Bei der Cessna 406 handelt sich um einen zweimotorigen Tiefdecker für bis zu 12 Passagiere mit einem Bugrad-Einziehfahrwerk. Die Maschine ist ganz aus Metall gefertigt, verfügt aber nicht über eine Druckkabine. Die Systemkomponenten stammen von der Cessna 425, der Rumpf von der Cessna 404 und die Tragflächen von der Cessna 441. Der Erstflug der Maschine (Kennzeichen F-WLZT) fand am 22. September 1983 statt.
Es existieren zwei Varianten: die VIGILANT, für Überwachungs- und weitere militärische Aufgaben und Version COMMUTER für den Passagier- und Frachttransport. Der Typ hat eine Zulassung nach FAR23 und SFAR41. Zulässig ist der Betrieb nach IFR und VFR auch bei Vereisungsgefahr.
Hauptabnehmer der ab 1984 ausgelieferten Maschine waren kleine Charterfluggesellschaften wie die Tulip-Air oder die Atlantic Express. Einziger deutscher kommerzieller Betreiber ist die Air-taxi europe mit drei Flugzeugen dieses Typs (S/N 007, S/N 050 und S/N 061).
Darüber hinaus wird der Typ von den französischen Zollbehörden und der Armee genutzt. In Großbritannien werden zwei Flugzeuge des Musters von der Küstenwache bei der Entdeckung und Bekämpfung von Meeresverschmutzungen eingesetzt.[1]
Bis Mai 2008 sind 94 Maschinen hergestellt worden.
Am 3. November 2001 stürzte eine Reims-Cessna F406 der GJ Air(ZS-OIG), mit der ein Flug zum Flughafen Eros in Namibia durchgeführt werden sollte, kurz nach dem Start vom Flughafen Johannesburg ab. Dabei kamen alle drei Personen an Bord ums Leben. Die Unfalluntersuchung ergab einen Kontrollverlust entlang der Roll- und Nickachse, hervorgerufen durch eine 16-prozentige Überladung und eine falsche Gewichtsverteilung. Es wurden weitere erhebliche Betriebsverstöße festgestellt: Lufttüchtigkeits- und Betreiberzeugnis waren abgelaufen, die Betriebsgrenze der Triebwerke überschritten, die Ladung ungesichert und es wurde ein Passagier befördert, obwohl für diesen weder ein Sitz noch eine Rückhaltevorrichtung an Bord waren (siehe auch Flugunfall einer Reims-Cessna F406 am Flughafen Johannesburg).