Reimboldshausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Kirchheim im osthessischenLandkreis Hersfeld-Rotenburg. Der Ort liegt etwa 3,5 km südwestlich des Kirchheimer Kernorts in den Südausläufern des Knüllgebirges. Durchflossen wird das Dorf von der Ibra, an der wenige Hundert Meter westlich des Dorfs in Richtung des Nachbarorts Kemmerode der Ibrastausee (auch Seepark genannt) liegt; Reimboldshausen befindet sich unterhalb des Staudamms.
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Reimboldshausen erfolgte im Jahr 1261.[1] Es war Sitz der Herren „von Reinboldeshusen“. Weitere Erwähnungen erfolgenden unten den Ortsnamen:[3] „villa Reimbolshusen“ und „Rumelshusin“ sowie „Rymboldishusen“, dann „Rümmershusen“ und „Rymmelshausen“, sowie „Römelshusen“ zu „Grimmelshausen“ und letztlich zum heutigen Namen. Von 1431 bis 1531 war das Dorf eine Wüstung.
Das Dorf war am 22. August 1977 gegen 15:00 Uhr von einem Dammbruch der Staumauer des Ibrasees betroffen. Der Hochwasser-Stauinhalt von 500.000 m³ Wasser ergoss sich in einer bis zu drei Meter hohen Flutwelle durch das Tal.
Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Reimboldshausen angehört(e):[1][7]
ab 1971: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld, Gemeinde Kirchheim[Anm. 3]
ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld-Rotenburg, Gemeinde Kirchheim
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Reimboldshausen 81 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 18 Einwohner unter 18 Jahren, 30 zwischen 18 und 49, 15 zwischen 50 und 64 und 18 Einwohner waren älter.[10] Die Einwohner lebten in 30 Haushalten. Davon waren 3 Singlehaushalte, 9 Paare ohne Kinder und 12 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 6 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 18 Haushaltungen lebten keine Senioren.[10]
Einwohnerentwicklung
Reimboldshausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2015
Jahr
Einwohner
1834
92
1840
93
1846
101
1852
95
1858
90
1864
106
1871
78
1875
67
1885
79
1895
65
1905
70
1910
73
1925
70
1939
80
1946
120
1950
115
1956
87
1961
66
1967
71
1970
76
1980
?
1990
?
2000
?
2006
86
2010
83
2011
81
2015
69
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[10] Ab 2006 Daten jeweils zum Stichtag 31. Dezember des jeweiligen Jahres ohne Nebenwohnsitze[2]
Durch Reimboldshausen führt die Kreisstraße 32 (Kemmerode–Reimboldshausen–Gershausen). Auf seinem Weg von Bad Hersfeld nach Kirchheim fährt der Bürgerbus montags bis freitags durch den Ort. Hier verkehrt auch das AST.
↑Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.6, S.248, Punkt 328, Abs. 39 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2MB]).
↑ abHauptsatzung. (PDF; 26 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Kirchheim, abgerufen im Oktober 2020.
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.79f. (online bei Google Books).
↑Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.