Red Bull X-Fighters sind Freestyle-Motocross-Wettbewerbe, die ursprünglich vor allem in Stierkampfarenen ausgetragen wurden. Sie sind neben den X-Games die prestigeträchtigsten und anspruchsvollsten Wettkämpfe des Freestyle Motocross (kurz FMX).
Red Bull X-Fighters sind Einladungsturniere, in denen die besten Freestyler der Welt aufeinandertreffen. Ihr besonderes Flair beziehen die Wettbewerbe einerseits durch die relative Enge der Stierkampfarenen (und die dadurch bedingte Nähe des Publikums zum sportlichen Geschehen) und andererseits durch das Übernehmen von einigen Ritualen einer typischen Corrida: So werden beispielsweise die Rider mit Trommelwirbel und Trompetenfanfaren begrüßt, und das Publikum honoriert die Leistungen der Rider durch das Schwenken von weißen Tüchern.
Geschichte
Die Idee zu Red Bull X-Fighters stammt von Energydrink-Produzent Red Bull. Der erste Wettkampf fand 2001 in der Stierkampfarena von Valencia statt. 2002 wechselte der Wettbewerb nach Madrid-Las Ventas, Spaniens größte und wichtigste Stierkampfarena. Mit 23.000 Zuschauern gilt der seit 2002 jährlich ausgetragene Wettkampf in Madrid als Europas größtes jährliche FMX-Ereignis. Neben Madrid war 2003 Valencia zum zweiten Mal Schauplatz der Red Bull X-Fighters. Von 2005 bis 2010 fand der Wettbewerb auch jährlich in Mexiko statt – in der Monumental Plaza de Toros in Mexiko-Stadt, der mit 43.000 Zuschauerplätzen größten Stierkampfarena der Welt. Mexico-Stadt war 2011 kein fester Bestandteil der World Series und somit wurde nur eine Veranstaltung der 2011 in einer Stierkampfarena ausgetragen. Im Jahr 2013 kehrte die Red Bull X-Fighters World Tour wieder nach Mexico zurück und mit Madrid zwei Stierkampfarenen im Programm.
Regeln
Ein Red Bull X-Fighters Event geht normalerweise über drei Tage. Am ersten Tag findet die Einführung für die Fahrer statt, am zweiten Tag die Qualifikation und am dritten Tag der eigentliche Wettkampf. Trainings finden an allen drei Tagen statt. Jeder Fahrer hat für seinen Lauf 90 Sekunden Zeit. Kampfrichter bewerten jeden Lauf mit Punkten in den Kategorien Variety, Challenge and Execution, Style, Use of Course und Show and Spectator Reaction. Durch die Qualifikation werden die acht Teilnehmer für den Wettkampf ermittelt. Dabei ergibt sich die Rangfolge anhand der vergebenen Punkten. Der Wettkampf besteht aus Viertelfinale, Halbfinale und Finale. Im Viertelfinale tritt der 1. der Qualifikation gegen den 8., der 2. gegen den 7. usw. an. Dabei zählen nicht mehr die Punkte, sondern nur der direkte Vergleich zwischen den Fahrern. Man muss mindestens drei der fünf Wertungskategorien für sich entscheiden, um weiter zu kommen. Die Gewinner der jeweiligen Duelle kommen ins Halbfinale, wo entsprechend den Platzierungen aus der Qualifikation wieder der beste gegen den schlechtesten und der zweitbeste gegen den zweitschlechtesten antritt. Die Gewinner der Duelle qualifizieren sich für das Finale, in dem dann der Sieger des gesamten Events ermittelt wird.[1]
Die Meisterschaftspunkte werden nach der Platzierung wie folgt verteilt:
- 1. Platz: 100 Punkte
- 2. Platz: 080 Punkte
- 3. Platz: 065 Punkte
- 4. Platz: 055 Punkte
- 5. Platz: 045 Punkte
- 6. Platz: 035 Punkte
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- 07. Platz: 30 Punkte
- 08. Platz: 25 Punkte
- 09. Platz: 20 Punkte
- 10. Platz: 15 Punkte
- 11. Platz: 10 Punkte
- 12. Platz: 05 Punkte
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Red Bull X-Fighters im TV
Alle Rennen werden im Internet per Red Bull Web TV Live-Stream übertragen. Außerdem zeigt ServusTV die Wettkämpfe.[2]
Red Bull X-Fighters in Deutschland
Im Jahr 2008 machten die X-Fighters-Tour erstmals Halt in Deutschland. Am 16. August fand im Steinbruch Oetelshofen in Wuppertal unter dem Motto „FMX meets Industry“ der fünfte von sechs Wettbewerben der 2008er Tour statt. Für den eintägigen Event wurde extra eine 15.000 Zuschauer fassende Tribüne in den Kalksteinbruch gebaut. Den Sieg holte sich der Schweizer Mat Rebeaud, welcher sich durch seinen Erfolg in Wuppertal vorzeitig den Tour Gesamtsieg sichern konnte.
Am 19. Juli 2014 gastiert die X-Fighters-Tour bei ihrem vierten von fünf Stops der 2014er Serie in München. Erstmals in der Geschichte des FMX wird der Parcours auf dem Wasser gebaut. Große Teile der Strecke sind auf Schwimmkörpern, sogenannten Pontons, gebaut.
Ergebnisse
Red Bull X-Fighters Madrid 2017
Ort
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Gewinner
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2. Platz
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3. Platz
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Madrid
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Neuseeland Levi Sherwood
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Australien Josh Sheehan
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Japan Taka Higashino
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Red Bull X-Fighters 2015 Tour
Gesamtsieger: Clinton Moore
Ort
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Gewinner
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2. Platz
|
3. Platz
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Abu Dhabi
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Australien Clinton Moore
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Australien Rob Adelberg
|
Australien Josh Sheehan
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Pretoria
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Frankreich Thomas Pages
|
Australien Clinton Moore
|
Japan Taka Higashino
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Madrid
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Frankreich Thomas Pages
|
Neuseeland Levi Sherwood
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Australien Clinton Moore
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Athen
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Australien Clinton Moore
|
Frankreich Thomas Pages
|
Australien Rob Adelberg
|
Mexiko-Stadt
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Australien Clinton Moore
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Neuseeland Levi Sherwood
|
Frankreich Thomas Pages
|
Red Bull X-Fighters 2014 Tour
Gesamtsieger: Josh Sheehan
Ort
|
Gewinner
|
2. Platz
|
3. Platz
|
Pretoria
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Australien Josh Sheehan
|
Spanien Dany Torres
|
Vereinigte Staaten Adam Jones
|
München
|
Australien Josh Sheehan
|
Japan Taka Higashino
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Neuseeland Levi Sherwood
|
Madrid
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Frankreich Thomas Pages
|
Australien Josh Sheehan
|
Neuseeland Levi Sherwood
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Osaka
|
Neuseeland Levi Sherwood
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Frankreich Remi Bizouard
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Spanien Dany Torres
|
Mexiko-Stadt
|
Neuseeland Levi Sherwood
|
Australien Josh Sheehan
|
Spanien Dany Torres
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Red Bull X-Fighters 2013 Tour
Gesamtsieger: Tom Pagès
Ort
|
Gewinner
|
2. Platz
|
3. Platz
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Pretoria
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Abgesagt
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Madrid
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Frankreich Thomas Pages
|
Japan Taka Higashino
|
Chile Javier Villegas
|
Osaka
|
Japan Taka Higashino
|
Frankreich Thomas Pages
|
Vereinigte Staaten Adam Jones
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Glen Helen
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Australien Rob Adelberg
|
Frankreich Thomas Pages
|
Japan Taka Higashino
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Dubai
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Spanien Dany Torres
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Neuseeland Levi Sherwood
|
Frankreich Thomas Pages
|
Mexiko-Stadt
|
Frankreich Thomas Pages
|
Spanien Dany Torres
|
Neuseeland Levi Sherwood
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Red Bull X-Fighters 2012 Tour
Gesamtsieger: Levi Sherwood
Ort
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Gewinner
|
2. Platz
|
3. Platz
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Sydney
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Neuseeland Levi Sherwood
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Frankreich Thomas Pages
|
Australien Josh Sheehan
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München
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Frankreich Thomas Pages
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Spanien Dany Torres
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Japan Eigo Satō
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Madrid
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Neuseeland Levi Sherwood
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Spanien Dany Torres
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Spanien Maikel Melero
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Istanbul
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abgesagt
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Glen Helen
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Vereinigte Staaten Todd Potter
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Frankreich Thomas Pages
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Vereinigte Staaten Wes Agee
|
Dubai
|
Neuseeland Levi Sherwood
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Australien Rob Adelberg
|
Chile Javier Villegas
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Red Bull X-Fighters 2011 Tour
Gesamtsieger: Dany Torres
Ort
|
Gewinner
|
2. Platz
|
3. Platz
|
Sydney
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Australien Josh Sheehan
|
Neuseeland Levi Sherwood
|
Spanien Dany Torres
|
Poznań
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Vereinigte Staaten Nate Adams
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Spanien Dany Torres
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Japan Eigo Sato
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Madrid
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Spanien Dany Torres
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Australien Blake Williams
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Australien Josh Sheehan
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Rom
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Vereinigte Staaten Nate Adams
|
Norwegen André Villa
|
Australien Josh Sheehan
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Brasilia
|
Vereinigte Staaten Nate Adams
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Australien Robbie Maddison
|
Norwegen André Villa
|
Dubai
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Spanien Dany Torres
|
Norwegen André Villa
|
Vereinigte Staaten Nate Adams
|
Gesamtwertung
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Spanien Dany Torres
|
Vereinigte Staaten Nate Adams
|
Norwegen Andre Villa
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Red Bull X-Fighters 2010 Tour
Gesamtsieger: Nate Adams
Ort
|
Gewinner
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2. Platz
|
3. Platz
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Rom
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Spanien Dany Torres
|
Vereinigte Staaten Adam Jones
|
Vereinigte Staaten Nate Adams
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London
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Neuseeland Levi Sherwood
|
Vereinigte Staaten Nate Adams
|
Spanien Dany Torres
|
Madrid
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Australien Robbie Maddison
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Schweiz Mat Rebeaud
|
Norwegen André Villa
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Moskau
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Neuseeland Levi Sherwood
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Vereinigte Staaten Nate Adams
|
Norwegen André Villa
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Kairo
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Vereinigte Staaten Adam Jones
|
Norwegen André Villa
|
Vereinigte Staaten Nate Adams
|
Mexiko-Stadt
|
Norwegen André Villa
|
Vereinigte Staaten Nate Adams
|
Australien Robbie Maddison
|
Gesamtwertung
|
Vereinigte Staaten Nate Adams
|
Norwegen Andre Villa
|
Spanien Dany Torres
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Red Bull X-Fighters 2009 Tour
Gesamtsieger: Nate Adams
Ort
|
Gewinner
|
2. Platz
|
3. Platz
|
London
|
Vereinigte Staaten Nate Adams
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Neuseeland Levi Sherwood
|
Spanien Dany Torres
|
Madrid
|
Spanien Dany Torres
|
Vereinigte Staaten Nate Adams
|
Australien Robbie Maddison
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Fort Worth
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Vereinigte Staaten Nate Adams
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Schweiz Mat Rebeaud
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Australien Cameron Sinclair
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Calgary
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Australien Robbie Madisson
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Japan Eigo Satō
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Schweiz Mat Rebeaud
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Mexiko-Stadt
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Neuseeland Levi Sherwood
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Japan Eigo Satō
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Schweiz Mat Rebeaud
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Gesamtwertung
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Vereinigte Staaten Nate Adams
|
Australien Robbie Madisson
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Japan Eigo Satō, Schweiz Mat Rebeaud
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Red Bull X-Fighters 2008 Tour
Gesamtsieger: Mat Rebeaud
Ort
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Gewinner
|
2. Platz
|
3. Platz
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Warschau
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Spanien Dany Torres
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Australien Robbie Maddison
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Schweiz Mat Rebeaud
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Wuppertal
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Schweiz Mat Rebeaud
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Vereinigte Staaten Jeremy Lusk
|
Spanien Dany Torres
|
Madrid
|
Schweiz Mat Rebeaud
|
Norwegen André Villa
|
Australien Robbie Maddison
|
Fort Worth
|
Schweiz Mat Rebeaud
|
Vereinigte Staaten Jeremy Stenberg
|
Vereinigte Staaten Jeremy Lusk
|
Rio de Janeiro
|
Vereinigte Staaten Jeremy Stenberg
|
Schweiz Mat Rebeaud
|
Australien Robbie Maddison
|
Mexiko-Stadt
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Schweiz Mat Rebeaud
|
Spanien Dany Torres
|
Vereinigte Staaten Jeremy Lusk
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Gesamtwertung
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Schweiz Mat Rebeaud
|
Spanien Dany Torres
|
Vereinigte Staaten Jeremy Lusk
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Red Bull X-Fighters 2007 Tour
Gesamtsieger: Travis Pastrana
Ort
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Gewinner
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2. Platz
|
3. Platz
|
Madrid
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Vereinigte Staaten Travis Pastrana
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Schweiz Mat Rebeaud
|
Vereinigte Staaten Nate Adams
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Slane Castle
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Vereinigte Staaten Travis Pastrana
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Schweiz Mat Rebeaud
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Spanien Dany Torres
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Mexiko-Stadt
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Spanien Dany Torres
|
Vereinigte Staaten Nate Adams
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Australien Robbie Madisson
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Gesamtwertung
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Vereinigte Staaten Travis Pastrana
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Schweiz Mat Rebeaud
|
Spanien Dany Torres
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Red Bull X-Fighters 2006
Ort
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Gewinner
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2. Platz
|
3. Platz
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Madrid
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Vereinigte Staaten Travis Pastrana
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Vereinigte Staaten Nate Adams
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Schweiz Mat Rebeaud
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Mexiko-Stadt
|
Schweiz Mat Rebeaud
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Vereinigte Staaten Ronnie Renner
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Vereinigte Staaten Travis Pastrana
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Red Bull X-Fighters 2005
Ort
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Gewinner
|
2. Platz
|
3. Platz
|
Madrid
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Vereinigte Staaten Nate Adams
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Vereinigte Staaten Jeremy Stenberg
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Schweiz Mat Rebeaud
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Mexiko-Stadt
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Vereinigte Staaten Ronnie Renner
|
Vereinigte Staaten Jeremy Stenberg
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Vereinigte Staaten Kenny Bartram
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Red Bull X-Fighters 2004
Ort
|
Gewinner
|
2. Platz
|
3. Platz
|
Madrid
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Vereinigte Staaten Travis Pastrana
|
Vereinigte Staaten Nate Adams
|
Vereinigte StaatenRonnie Renner
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Red Bull X-Fighters 2003
Ort
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Gewinner
|
2. Platz
|
3. Platz
|
Madrid
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Vereinigte Staaten Kenny Bartram
|
Vereinigte Staaten Nate Adams
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Australien Dayne Kinnaird
|
Valencia
|
Vereinigte Staaten Kenny Bartram
|
Vereinigte Staaten Nate Adams
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Neuseeland Nick Franklin
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Red Bull X-Fighters 2002
Ort
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Gewinner
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2. Platz
|
3. Platz
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Madrid
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Spanien Edgar Torronteras
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Vereinigte Staaten Mike Jones
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Vereinigte Staaten Mike Metzger
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Red Bull X-Fighters 2001
Ort
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Gewinner
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2. Platz
|
3. Platz
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Valencia
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Vereinigte Staaten Mike Jones
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Spanien Edgar Torronteras
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Frankreich Xavier Fabre
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Einzelnachweise
- ↑ RedBull.com: All About Red Bull X-Fighters, 26. Juli 2010
- ↑ ServusTV.com: Red Bull X-Fighters 2010 (Memento vom 22. Juli 2010 im Internet Archive), 26. Juli 2010
Weblinks