Die Red Bull X-Alps ist ein internationaler Wettkampf für Gleitschirmteams im Biwakfliegen, der seit 2003 im Zweijahresrhythmus ausgetragen wird. Er gilt als der härteste Gleitschirm-Wettkampf der Welt und als eines der härtesten Adventure-Races der Welt, da er über mehrere Tage – mit lediglich den nötigsten Pausen und Erholungsphasen – ausgetragen wird. Der Wettbewerb hat den Status einer inoffiziellen Weltmeisterschaft.
Über die Austragung 2005 wurde der Dokumentarfilm „The Red Bull X-Alps 2005“ gedreht, welcher 2006 am 18. Internationalen Berg & Abenteuer FilmfestivalGraz teilnahm. Seitdem wurde über jeden Bewerb Dokumentationen veröffentlicht und mit diversen Preisen ausgezeichnet.[1]
Das Ziel des Wettkampfes ist, von Salzburg aus den Alpenbogen zu durchqueren. Hierbei müssen verschiedene Wendepunkte passiert werden. Die genaue Streckenführung variiert durch diese Wendepunkte, die von Ausgabe zu Ausgabe geändert werden. Die einzigen erlaubten Fortbewegungsmittel sind der Flug mit dem Gleitschirm und die Fortbewegung zu Fuß, wobei auch Nordic-Walking-Stöcke zugelassen sind. Jede Benutzung von Bergbahnen, Autos, Tunneln oder anderen Hilfsmitteln ist nicht erlaubt.
Die Dauer ist in der aktuellen Ausgabe auf zwölf Tage beschränkt. Bei vorherigen Austragungen gab es hier abweichende Regelungen. Für die Piloten, die das Ziel nicht erreicht haben, wird die fehlende Distanz zum Ziel gewertet.
Aus Sicherheitsgründen muss täglich zwischen 21:00 Uhr und 6:00 Uhr eine durchgehende Ruhepause von sieben Stunden eingehalten werden, in der die Teilnehmer sich nicht weiter als 250 m von ihrer Ruheposition weg bewegen dürfen.[2] Jeder Teilnehmer verfügt über einen Nightpass, mit dem er einmalig von der Pflicht zur nächtlichen Ruhepause ausgenommen wird. Die Inanspruchnahme des Nightpass muss bis 12 Uhr mittags des fraglichen Tages angemeldet werden.
In der Woche vor dem eigentlichen Bewerb wird der sogenannte Prolog veranstaltet. Dieser ist ein Probe-Bewerb in kleinerem Rahmen und kann in wenigen Stunden absolviert werden. Die drei schnellsten des Bewerbes erhalten einen zweiten Nightpass für den Hauptbewerb. Außerdem muss die Ruhepause am zweiten Bewerbs-Tag um die Zeitdifferenz zum Sieger erweitert werden.
Ausrüstung
Folgende Ausrüstungsgegenstände müssen die Athleten zu jedem Zeitpunkt mit sich tragen:
Gleitschirm (mit Zertifizierung lt. EN 926-2, 926-1 oder LTF 91/09)
Gurtzeug (mit Zertifizierung lt. EN 1651 mit Protektor lt. LTF 91/09)
Ein Team besteht aus dem Piloten und einem Assistenten (2013 waren zwei Assistenten zugelassen). Der Assistent darf den Piloten mit Informationen, Nahrung und Ausrüstung versorgen. Die meisten Athleten werden noch von weiteren Personen betreut, um die Aufgaben des Supporters besser zu verteilen, allerdings gilt nur der offizielle Assistent als Bindeglied zur Rennleitung.
Durchführung
Dank der GNSS-Technologie kann der ganze Wettkampf über das Live-Tracking rund um die Uhr im Internet mitverfolgt werden. Über den Datenlogger und GSM-Handys wird der aktuelle Standort laufend an die Rennleitung übermittelt und auf der offiziellen Website sichtbar gemacht.
Zusätzlich dazu müssen die Piloten eine Kamera mitführen. Mit dem aufgenommenen Bild und Video-Material führen die Supporter das Online-Tagebuch der Piloten nach.
Red Bull X-Alps 2003
Der Red Bull X-Alps Wettbewerb 2003 war der erste X-Alps Gleitschirm-Wettbewerb im Biwakfliegen.
Bei der ersten Austragung 2003 verlief die Strecke, wie auch in den Folgejahren, vom Dachstein-Gletscher in Österreich bis nach Monaco. Die Strecke wurde lediglich durch zwei Wendepunkte vorgegeben:
Die Siegerehrung wurde von Fürst Albert II. – damals noch in seiner Rolle als Prinz – persönlich vorgenommen. Er verlieh den drei Teams, die das Ziel erreichten, die olympischen Medaillen von Monaco.
Red Bull X-Alps 2005
Der Red Bull X-Alps Wettbewerb 2005 war der zweite X-Alps-Gleitschirm-Wettbewerb im Biwakfliegen und der erste, an dem auch ein Frauen-Team teilnahm. Der Start des Wettkampfes war zwischen dem 1. und 3. August 2005, abhängig vom Wetter, geplant.
Bis zum 30. April 2005 konnten sich die Teams für die Austragung 2005 anmelden. Neben dem Titelverteidiger Kaspar Henny waren 16 weitere Piloten aus insgesamt 13 Ländern mit ihren Teams gemeldet. Erstmals waren mit Kari Castle und Niki Hamilton auch zwei Frauen am Start, letztere in einem reinen Frauen-Team.
Bei dieser Austragung erreichten insgesamt vier Teams das Ziel in Monaco, während drei Teams aus Gesundheitsgründen das Rennen abbrechen mussten. Alle anderen Teams legten zwischen 25 und 88 Prozent der Distanz zurück.[3]
2007 erreichten insgesamt 5 Teams das Ziel in Monaco. 12 der 30 Teams mussten unterwegs aufgeben. Schnellster nach Zeit war Martin Müller; er musste jedoch auf dem Mt. Gros eine Zeitstrafe von 36 Stunden absitzen wegen einer Verletzung des Luftraumes vom Flugplatz Sion. Müller wurde am Mt. Gros durch Alex Hofer sowie Toma Coconea überholt und dadurch nur Dritter.
Der Sieger Alex Hofer legte insgesamt 900 km (61 % der Distanz) in der Luft und 588 km (39 %) zu Fuß zurück. Im Gegensatz dazu flog der Zweitplatzierte Coconea lediglich 24 % der Distanz und lief die restlichen 76 % (1021 km).
Rang
Team
Athlet
Supporter
Zeit/Strecke bis zum Ziel
Bemerkung
1
SUI1
Schweiz Alex Hofer
Schweiz Sandro Schnegg
14 d 1:00 h
insgesamt 1488 km zurückgelegt, davon 900 km geflogen (61 %) und 588 km zu Fuß (39 %) -2-
2
ROM
Rumänien Toma Coconea
Rumänien Răzvan Levarda
14 d 5:35 h
insgesamt 1343 km zurückgelegt, davon 322 km geflogen (24 %) und 1021 km zu Fuß (76 %)
3
SUI3
Schweiz Martin Müller
Schweiz Fabian Zuberer
15 d 1:15 h
36 Stunden Zeitstrafe wegen Luftraumverletzung des Flugplatzes in Sion
wurden von der Rennleitung aus dem Rennen genommen
Red Bull X-Alps 2009
Mit dem Red Bull X-Alps Wettbewerb 2009 wurde ab dem 19. Juli 2009 der vierte X-Alps-Wettkampf durchgeführt. Der Start erfolgte um 11:30 Uhr am Mozartplatz in Salzburg.
Streckenführung
Start
1
2
3
4
5
6
7
Ziel
Wendepunkte des Red Bull X-Alps 2009
Die Strecke führte, nicht wie in den Vorjahren, vom Dachstein, sondern von Salzburg in Österreich nach Monaco. Als Wendepunkte wurden 2009 vorgegeben:
2009 erreichten nur zwei Teams das Ziel in Monaco. 12 Teams mussten vorzeitig aufgeben, wurden disqualifiziert oder als Letzter aus dem Rennen genommen. Schnellster Athlet war Chrigel Maurer, der als erster Teilnehmer überhaupt Monaco fliegend erreichte (er landete am Strand von Roquebrune und lief dann zum letzten Wendepunkt auf dem Mont Gros, von wo aus er dann ins Ziel flog). Etwa einen Tag später erreichte als einziger weiterer Teilnehmer der Vorjahressieger Alex Hofer ebenfalls fliegend Monaco. Der Sieger Chrigel Maurer legte 72 % (999 km) der Strecke (1379 km) in der Luft zurück, die restlichen 28 % (380 km) der Strecke lief er. Maurer überwand während des Rennens zu Fuß 35.520 Höhenmeter.
eine Zone bestehend aus einem Viertelkreis mit 5,5 km Radius nordöstlich der Bergspitze muss am Kreisbogen passiert (Ein- und Austritt) werden
7
Frankreich/Italien Mont Blanc
muss nördlich passiert werden
8
Frankreich Mont Gros
(nach Regeländerung am 11. Renntag): Ein Zylinder mit 3 km Radius darf fliegend oder laufend passiert werden. Die Athleten müssen zwingend zu Fuß einen Checkpunkt am Startplatz in Peille passieren. Von Peille aus dürfen sie Monaco fliegend oder laufend erreichen.
Teilnehmende Teams und Ergebnisse
Das Rennkomitee hatte für das Rennen 2011 30 Athleten ausgewählt. Am 23. November 2010 wurden zwei weitere Teilnehmer nachnominiert. Zwei Monate vor dem Rennstart mussten Lloyd Pennicuik (AUS) und Ramon Morillas (ESP) ihre Teilnahme wegen gesundheitlicher Probleme bzw. einer Verletzung absagen. Dadurch schaffte es Oriol Fernandez (ESP) von der Warteliste in den Kreis der Teilnehmer. Alex Hofer (SUI2) musste seinen Start ebenfalls verletzungsbedingt absagen.
Der Titelverteidiger Chrigel Maurer erreichte als Erster nach 11 Tagen, 4 h und 52 min das Ziel fliegend um 16:22 Uhr. Auf der 864 km langen Wettkampfstrecke legte er effektiv 1807 km zurück, davon 1321 km fliegend und 486 km zu Fuß.
Rang
Team
Athlet
Supporter
Zeit/Strecke bis zum Ziel
Bemerkung
1
SUI1
Schweiz Chrigel Maurer
Schweiz Thomas Theurillat
11 d 4:52 h
-2- 24 Stunden Strafe wegen Einflugs in verbotene Zone
2
ROM
Rumänien Toma Coconea
Rumänien Daniel Piscia
14 d 0:00 h
3
AUT4
Osterreich Paul Guschlbauer
Deutschland Sara Gudelius
9 km
4
SUI3
Schweiz Martin Müller
Schweiz Boris Aellen
73 km
5
GBR2
Vereinigtes Konigreich Jon Chambers
Vereinigtes Konigreich Richard Chambers
113 km
6
GER
Deutschland Michael Gebert
Deutschland Florian Schellheimer
172 km
7
NED
Niederlande Ferdinand van Schelven
Niederlande Anton Brous
173 km
8
FRA3
Frankreich Clement Latour
Frankreich Sylvain Dhonneur
174 km
24 Stunden Strafe wegen Einflugs in verbotene Zone
9
FIN
Finnland Jouni Makkonen
Finnland Toni Leskelä
176 km
10
USA
Vereinigte Staaten Honza Rejmanek
Vereinigte Staaten Dave Hanning
181 km
11
BEL
Belgien Thomas de Dorlodot
Belgien Gatein de Dorlodot
183 km
12
RUS
Russland Evgenii Griaznov
Russland Anton Poliakov
241 km
13
AUT1
Osterreich Helmut Eichholzer
Osterreich Wolfgang Ehgarter
246 km
14
CAN
Kanada Max Fanderl
Kanada Penny Powers
305 km
gleichplaziert mit Frötscher/ITA
14
ITA
Italien Andy Frötscher
Italien Robert Mur
305 km
gleichplaziert mit Fanderl/CAN
16
BRA
Brasilien Richard Pethigal
Brasilien Dioclecio R. Filho
327 km
24 Stunden Strafe wegen Einflugs in verbotene Zone
17
POL
Polen Pawel Faron
Polen Piotr Goc
350 km
18
ESP
Spanien Oriol Fernandez
Spanien Armand Rubiella
389 km
19
GBR1
Vereinigtes Konigreich Steve Nash
Vereinigtes Konigreich Richard Bungay
DSQ 385 km
Disqualifiziert (Einflug in verbotene Zone)
20
CZE
Tschechien Jan Skrabalek
Tschechien Karel Vrbensky
OUT 478 km
als Letzter laut Regel am 12. Renntag rausgenommen
21
RSA
Sudafrika Pierre Carter
Sudafrika James Braid
OUT 516 km
als Letzter laut Regel am 10. Renntag rausgenommen
22
ARG
Argentinien Martin Romero
Argentinien Martin Utrera
OUT 573 km
ausgeschieden (Verletzung) am 9. Renntag
23
JPN2
Japan Masayuki Matsubara
Japan Shinichi Nagashima
OUT 620 km
als Letzter laut Regel am 8. Renntag rausgenommen
24
FRA1
Frankreich Vincent Sprüngli
Frankreich Jérôme Maupoint
OUT 631 km
24 Stunden Strafe wegen Einflugs in verbotene Zone ausgeschieden (Aufgabe nach technischem Defekt)
31 Athleten wurden als Teilnehmer für Red Bull X-Alps 2013 ausgewählt.
Rang
Team
Athlet
Supporter
Zeit/Strecke bis zum Ziel
Bemerkung
1
SUI1
Schweiz Chrigel Maurer
Schweiz Thomas Theurillat
6 d 23:40 h
2556 km, davon geflogen: 2288 km (89,5 %) neuer Rekord bei bisher längster Strecke -3-
2
FRA1
Frankreich Clement Latour
Frankreich Philipe Barnier Frankreich Bruno Deloustal
8 d 16:00 h
2563 km, davon geflogen: 2040 km (79,6 %)
3
FRA2
Frankreich Antoine Girard
Frankreich Nelson de Freyman Frankreich Yves Bernard
8 d 16:30 h
2489 km, davon geflogen: 2009 km (80,4 %)
4
GBR
Vereinigtes Konigreich Jon Chambers
Vereinigtes Konigreich Richard Chambers Vereinigtes Konigreich Tom Payne
9 d 15:12 h
2262 km, davon geflogen: 1818 km (80,4 %)
5
ITA2
Italien Peter Gebhard
Italien Heidi Insam Italien Gerald Demetz
9 d 7:40 h
6
NED
Niederlande Ferdinand van Schelven
Niederlande Anton Brous
10 d 9:27 h
2293 km, davon geflogen: 1827 km (79,7 %)
7
ITA1
Italien Aaron Durogati
Italien Renata Kuhnova Tschechien Ondrej Prochazka
10 d 10:28 h
2479 km, davon geflogen: 1965 km (79,3 %)
8
SUI2
Schweiz Martin Müller
Schweiz Stephane Voeffray Schweiz Julien Andrey
10 d 21:43 h
9
AUT1
Osterreich Paul Guschlbauer
Deutschland Sara Gudelius Deutschland Axel Gudelius
11 d 5:47 h
10
ROM
Rumänien Toma Coconea
Rumänien Daniel Pisica Rumänien Adrian Miclea
11 d 11:22 h
2458 km, davon geflogen: 1678 km (68,3 %)
11
USA1
Vereinigte Staaten Honza Rejmanek
Vereinigte Staaten Luis Rosenkjier Vereinigte Staaten Jesse Williams
DNF 101 km
12
FRA3
Frankreich Victor Sebe
Frankreich Vincent Tourangin Frankreich Hugues Baschet
DNF 113 km
1911 km, davon geflogen: 1262 km (66 %)
13
BEL
Belgien Thomas de Dorlodot
Belgien Cederic de Bruyn Belgien Sebastien Granville
DNF 153 km
14
RUS
Russland Evgenii Griaznov
Schweiz Tatsiana Spirydonava Russland Valeriy Maznev
DNF 154 km
15
POL
Polen Pawel Faron
Polen Piotr Goc Polen Witold Wladyka
DNF 154 km
1803 km, davon geflogen: 1219 km (67,6 %)
16
JPN1
Japan Kaoru Ogisawa
Japan Fumio Miki Japan Hideo Inaba
DNF 168 km
17
ITA3
Italien Andy Frötscher
Italien Robert Mur Deutschland Michael Schneider
DNF 182 km
1904 km, davon geflogen: 1364 km (71,6 %)
18
JPN2
Japan Shoichiro Tadano
Japan Masaru Saso Japan Naohisa Okada
DNF 184 km
1737 km, davon geflogen: 1305 km (75,1 %)
19
CZE
Tschechien Michal Krysta
Tschechien Standa Mayer Tschechien Jan Skrabalek
DNF 229 km
2108 km, davon geflogen 1469 km (69,7 %)
20
GER3
Deutschland Max Mittman
Schweiz Matthias Christen Schweiz Roger Christen
DNF 261 km
1712 km, davon geflogen: 1194 km (69,7 %)
21
AUT2
Osterreich Mike Küng
Osterreich Eduard Kumaropulos Deutschland Renate Schatzl
DNF 379 km
22
VEN
Venezuela Raul Penso
Italien Dario di Gioia Vereinigte Staaten Gabriela Guzman
DNF 385 km
1347 km, davon geflogen: 911 km (67,6 %) 24 h Zeitstrafe, da er von einem Bergführer gerettet werden musste 48 h Zeitstrafe für eine Luftraumverletzung in Zell am See
23
CAN
Kanada Max Fanderl
Kanada Penny Powers Deutschland Mik Broschart
DNF 411 km
1323 km, davon geflogen: 852 km (64,4 %)
24
GER2
Deutschland Lars Budack
Deutschland Jonathan Möller Deutschland Wenzel Piel
DNF 428 km
25
KOR
Korea Sud Pil Pyo Hong
Korea Sud Kim Min Soo Korea Sud Ryu Yun Jae
DNF 430 km
26
RSA
Sudafrika Pierre Carter
Sudafrika James Braid
DNF 553 km
1143 km, davon geflogen: 621 km (54,3 %)
27
ESP
Spanien Inigo Gabiria
Spanien Inigo Arizzaga Spanien Xabier Amorrotu
DNF 558 km
28
USA2
Vereinigte Staaten Stephan Haase
Vereinigte Staaten David Hanning Vereinigte Staaten Brad Sander
OUT 523 km
Verletzungsbedingt aufgegeben.
29
AUT3
Osterreich Thomas Hofbauer
Osterreich Christian Grohs Osterreich Vera Polaschegg
OUT 773 km
Als Letzter aus dem Rennen genommen.
30
NPL
Nepal Babu Sunuwar
Deutschland Charles Kirsten Deutschland Andrea Kastler
OUT 853 km
Als Letzter aus dem Rennen genommen.
31
ARG
Argentinien Claudio Heidel Schemberger
Argentinien Jordi Tosas Argentinien Carlos Férnandez Carrasco
wurden von der Rennleitung aus dem Rennen genommen
Berichterstattung
Der österreichische Sender ServusTV berichtete jeden Abend während ca. 30 Minuten über das aktuelle Geschehen und die Zwischenstände. Am Ende der Sendung gab es jeweils ein Wetter-Update für den nächsten Tag, bei welchem vor allem die Thermik im Vordergrund stand. Moderiert wurde das Update von Christian Brugger und Helmut Eichholzer als Experte.
Red Bull X-Alps 2015
Die 7. Auflage des Rennens begann am 5. Juli 2015. Am 2. Juli wurde erstmals ein Prolog in Fuschl ausgetragen. Im Gegensatz zur letzten Austragung erfolgte keine Berichterstattung auf ServusTV.
Streckenführung
Die Strecke wurde am 19. März 2015 offiziell vorgestellt.[4] Im Gegensatz zu den vorherigen Bewerben mussten die Wendepunkte nicht nur umflogen werden: An jedem Wendepunkt musste eine Tafel unterschrieben werden, wodurch immer eine Zwischenlandung notwendig war.
Am 2. Juli – drei Tage vor dem Start des Hauptbewerbes – wurde erstmals ein Prolog veranstaltet. Die Regeln entsprechen dabei denen des Hauptbewerbes, allerdings ist die Streckenführung im Bereich Fuschl am See lokal gehalten, so dass die gesamte Strecke in wenigen Stunden absolviert werden konnte. Die schnellsten drei Teilnehmer erhielten für den Hauptbewerb einen Fünf-Minuten-Vorsprung am Start und einen zweiten Nightpass.[5]
Teilnehmende Teams und Ergebnisse
Am 29. Oktober 2014 wurden die ersten 31 Athleten für das Rennen bekanntgegeben. Das Feld wurde am 8. Januar 2015 um zwei Wildcard Athleten erweitert.[6]
Rang
Team
Athlet
Supporter
Zeit/Strecke bis zum Ziel
Anmerkung
1
SUI1
Schweiz Chrigel Maurer
Schweiz Thomas Theurillat
8 d 4:00 h
-4-
2
GER3
Deutschland Sebastian Huber
Deutschland Martin Walleitner
8 d 22:00 h
Erstmals weniger als 24 Stunden Abstand auf den Sieger Maurer.
Die achte Auflage des Rennens startete am 2. Juli 2017 am Mozartplatz in Salzburg, Österreich. Wie bereits bei der vorherigen Austragung wurde wieder ein Prolog durchgeführt. Das Eintagesrennen findet in Fuschl am See in der Salzburgerland Region statt. Die drei bestplatzierten Athleten des Prologes erhielten jeweils einen zweiten Nightpass für den Hauptbewerb. Außerdem wurde die verpflichtende Nachtruhe am zweiten Bewerbtag um die Zeitdifferenz zum Prolog-Gewinner verlängert.[7] Chrigel Maurer konnte krankheitsbedingt nicht am Prolog teilnehmen. Entsprechend durfte er am zweiten Bewerbstag erst um 7:31:21 (eine Stunde nach dem Letztplatzierten des Prologes) starten.[8]
Streckenführung
Die 1138 km lange Strecke wurde am 29. März bekanntgegeben:[9][10]
Start
1
2
3
4
5
6
7
Ziel
Wendepunkte des Red Bull X-Alps 2017
#
Wendepunkt
Bemerkung
1
Osterreich Gaisberg
ein Werbebogen muss durchschritten und eine Tafel unterschrieben werden
ein Zylinder mit einem Radius von 50 m muss durchflogen oder durchschritten werden; Wendepunkt wurde offiziell als Triglav kommuniziert, da er sich noch im Nationalpark Triglav befindet
ein Zylinder mit einem Radius von 5500 m muss durchflogen oder durchschritten werden
7
Frankreich Peille
ein Werbebogen muss durchschritten werden
Teilnehmende Teams und Ergebnisse
Athleten konnten sich vom 1. Juli bis zum 31. August 2016 für die Teilnahme bewerben. Aus allen Bewerbungen wurden 30 Athleten ausgewählt und am 2. November 2016 bekanntgegeben.[11][12] Am 4. Januar 2017 wurde das Teilnehmerfeld durch zwei Wildcard-Athleten erweitert.[13] Lediglich zwei Athleten erreichten den letzten Wendepunkt, an dem die Zeitnehmung gestoppt wurde, wobei Paul Guschlbauer weniger, als 3 km entfernt war.[14] Er durfte aber aufgrund eines NOTAM zu diesem Zeitpunkt ohnehin nicht direkt am Wendepunkt landen.[15]
Athleten konnten sich vom 1. Juli bis zum 31. August 2018 für die Teilnahme bewerben. Aus allen Bewerbungen wurden 32 Athleten ausgewählt und am 16. Oktober 2018 bekanntgegeben.[41]
Die zehnte Auflage des Rennens wurde am 20. Juni 2021, um 11:30 Uhr, am Mozartplatz in Salzburg gestartet und am 2. Juli 2021 zur selben Uhrzeit beendet. Die Teilnehmer hatten somit genau 12 Tage Zeit, um das Ziel zu erreichen. Der Prolog wurde zuvor, am 17. Juni 2021, in Wagrain-Kleinarl ausgetragen.[57]
Aufgrund der COVID-19-Pandemie und der damit einhergehenden Reisebeschränkungen musste der Bewerb als Spitzensport-Event anerkannt werden. Das wurde dadurch erschwert, dass Biwakfliegen nicht unter die Aufsicht der Fédération Aéronautique Internationale (FAI) fällt. Wegen dieser Schwierigkeiten musste das Rennkomitee mehrere alternative Szenarien entwickeln:[58][59]
Hätte die Spitzensport-Akkreditierung nicht bis zum 28. April 2021 ausgestellt werden können, hätte der Start des Rennens um einen Monat verschoben werden können. Dieser Plan wurde zeitnah verworfen, nachdem einige Teams ankündigten, in diesem Fall nicht teilnehmen zu können.[59]
Hätte es bis zum 17. Mai 2021 keine Klarheit bezüglich Reisebestimmungen und Grenzübertritten geben, oder wenn der Bewerb die Akkreditierung bis dahin noch immer nicht erhalten hätte, stand auch eine Verschiebung um ein ganzes Jahr im Raum.
Am 28. April 2021 wurde bekanntgegeben, dass die Spitzensport-Akkreditierung in Österreich erfolgte.[59] Durch die Unterstützung des Deutschen Hängegleiterverband (DHV) bzw. des Schweizerischen Hängegleiter-Verband (SHV) konnte diese auch in Deutschland und der Schweiz erreicht werden.
Streckenführung
Die 1238 km lange Strecke wurde am 16. März 2021 bei einer Presseveranstaltung im Hangar 7 bekanntgegeben.[57] Die Strecke verlief erstmals nicht nach Monaco, sondern bis zum Mont Blanc und wieder zurück. Ziel war ein Lande-Floß auf dem Zeller See in Zell am See.[60]
Es muss zuerst eine imaginäre Linie vom Gipfel nach Norden, dann eine Linie vom Gipfel nach Westen gequert werden
b
Es muss zuerst eine imaginäre Linie vom Gipfel nach Westen, dann eine Linie vom Gipfel nach Süden gequert werden
Im Gegensatz zu allen vorherigen Ausgaben wird nicht mehr die Ankunft am letzten Wendepunkt als Zielzeit gewertet, sondern die Ankunft am eigentlichen Ziel.[61][60]
Teilnehmende Teams und Ergebnisse
Athleten konnten sich vom 1. Juli 2020 bis zum 31. August 2020 dafür bewerben.[62] Die 33 Teilnehmer wurden am 14. Oktober 2020 bekanntgegeben.[63][64]
Rang
Team
Athlet
Supporter
Prolog
Zeit/ Strecke zum Ziel
Zurückgelegte Strecke
Davon geflogen
Anmerkung
1
SUI1
Schweiz Chrigel Maurer (AK)
Schweiz Thomas Theurillat
1 (1:49)
8 d 06:30 h
2512 km
2183 km (87 %)
7. Teilnahme; -7-; Erhielt als Sieger des Prologes einen zweiten Night-Pass
2
SUI2
Schweiz Patrick von Känel
Schweiz Andy Jäggi
5 (2:03)
9 d 02:07 h
2313 km
1948 km (84 %)
2. Teilnahme
3
AUT2
Osterreich Simon Oberrauner
Osterreich Simon Volker
14 (2:19)
9 d 02:18 h
2289 km
1936 km (85 %)
3. Teilnahme
4
FRA1
Frankreich Maxime Pinot
Frankreich Jérémie Lager
2 (1:50)
9 d 03:01 h
2374 km
1954 km (82 %)
2. Teilnahme; Erhielt als Zweiter des Prologes einen zweiten Night-Pass
5
FRA2
Frankreich Benoît Outters
Frankreich Tom Remi
4 (1:58)
10 d 09:12 h
2240 km
1643 km (73 %)
3. Teilnahme
6
GER1
Deutschland Manuel Nübel
Deutschland Sascha Rentel
9 (2:17)
DNF 39,1 km
2261 km
1694 km (75 %)
4. Teilnahme
7
AUT1
Osterreich Paul Guschlbauer
Osterreich Werner Strittl
17 (2:21)
DNF 43,5 km
2309 km
1790 km (78 %)
6. Teilnahme; brach sich in der Vorbereitung das Sprungbein[65]
8
ITA2
Italien Tobias Grossrubatscher
Italien Simon Grossrubatscher
7 (2:07)
DNF 65,6 km
2275 km
1658 km (73 %)
3. Teilnahme
9
POL
Polen Michal Gierlach
Polen Maciej Zietara
18 (2:21)
DNF 88,1 km
2241 km
1626 km (73 %)
2. Teilnahme
10
NED
Niederlande Ferdinand van Schelven
Niederlande Nicole van Schelven
15 (2:19)
DNF 93,4 km
2112 km
1465 km (69 %)
5. Teilnahme
11
FRA5
Frankreich Damien Lacaze
Frankreich Stéphane Garin
13 (2:19)
DNF 43,5 km
2212 km
1767 km (80 %)
1. Teilnahme; 12 h Zeitstrafe wegen Einflugs in verbotene Zone[66]
12
ITA1
Italien Aaron Durogati
Osterreich Elisabeth Egger
26 (2:40)
DNF 108,1 km
2192 km
1694 km (77 %)
5. Teilnahme; 12 h Zeitstrafe wegen Einflugs in verbotene Zone
Die Anmeldung für die elfte Ausgabe des Rennens, die im Sommer 2023 stattfinden wird, war zwischen 1. Juli und 31. August 2022 möglich.[76]
Bei dieser Ausgabe wurde die Regel bezüglich der Ruhepause angepasst: Die Athleten müssen zwischen 21:00 Uhr und 06:00 Uhr eine Ruhepause von mindestens sieben Stunden einhalten. Bisher war der Zeitraum fix auf 22:30 Uhr bis 05:00 Uhr festgelegt. Zusätzlich müssen die Supporter täglich an die Rennleitung melden, ob der von ihnen betreute Athlet sowohl physisch als auch psychisch in der Lage ist das Rennen sicher fortzuführen.[2]
Wie bei allen Ausgaben seit 2015 gab es einen Prolog, der am 8. Juni 2023 ausgetragen wurde. Drei Tage später – am 11. Juni 2023 – startete der Hauptbewerb.[77]
Christoph Weber (AUT) trat nach zehn Rennen von seinem Posten als Rennleiter zurück. Für diese Austragung übernahm Ferdinand Vogel (GER) die Aufgabe.[78] Vogel agierte bei dem Rennen 2017 als Supporter von Pál Takáts (HUN).
Der vierfache Teilnehmer Gavin McClurg (USA) war bei dieser Ausgabe als offizieller Rennreporter mit dabei.[79]
Streckenführung
Die 1223 km lange Strecke wurde am 15. März 2023 bekanntgegeben.[80][81] Erstmals wird in Kitzbühel gestartet, wie bei der letzten Ausgabe befindet sich das Ziel in Zell am See.
Die Teilnehmerliste wurde zwischen 10. und 14. Oktober 2022 bekanntgegeben.[77][82][83]
2023 qualifizierten sich zum ersten Mal fünf Frauen. Außerdem traten mit Laurie Genovese (FRA) und Kinga Masztalerz (NZL) erstmals Frauen ein zweites Mal an.
Der Bewerb wird vom privaten Veranstalter ZOOOM Productions GmbH organisiert und unterliegt nicht der Aufsicht eines Sportverbandes. Infolgedessen erfolgt die Auswahl der Teilnehmer und Wendepunkte durch das Organisationskomitee und wird von Sponsoren und Marketing-Aspekten beeinflusst.[97]
Bemerkungen
Bisher wurde der Wettkampf nur von Schweizern gewonnen: Kaspar Henny (2003), Alex Hofer (2005, 2007) und Chrigel Maurer (2009–2023)
Toma Coconea (ROU) startete bei den ersten elf Austragungen, Tom de Dorlodot (BEL) bisher neun Mal und Chrigel Maurer (SUI) bisher acht Mal
Insgesamt 160 Athleten aus 40 Ländern starteten bisher, davon zehn Frauen (Stand nach dem Rennen 2023)
51 Athleten erreichten zumindest einmal das Ziel, davon nur eine Frau: Elisabeth Egger (AUT, 2023) (Stand nach dem Rennen 2023)
Paul Guschlbauer (AUT) fehlten 2011 neun km und 2017 lediglich fünf km zum Ziel
Kaoru Ogisawa (JPN) ist der bisher älteste Teilnehmer – bei seiner sechsten Teilnahme (2021), war er 61 Jahre alt
Thomas Friedrich (AUT) ist der bisher jüngste Teilnehmer – bei seiner bisher ersten Teilnahme 2021, war er 20 Jahre alt
Kinga Masztalerz (NZL, 2019–2023), Laurie Genovese (FRA, 2021 und 2023), Yael Margelisch (SUI, 2021 und 2023) und Celina Lorenz (GER, 2023 und 2025) sind die bisher einzigen weiblichen Teilnehmerin, die sich mehrfach qualifizierten; Masztalerz[73] und Margelisch[92] mussten von ihren jeweils zweiten Teilnahmen aufgrund von Trainingsverletzungen zurücktreten
Neben den X-Alps ist X-Pyr der nächst bekannteste Biwakflug-Bewerb; dabei müssen die Pyrenäen vom Atlantik zum Mittelmeer gequert werden; der Bewerb wird seit 2012 jeweils im Jahr zwischen den X-Alps ausgetragen
Seit der ersten Austragung der X-Alps hat sich die Sparte der gewichtsoptimierten Gleitschirme und Gurtzeuge zu einem regelrechten Trend entwickelt: fast alle Hersteller führen inzwischen neben ihren regulären Produkten leichtgewichtige Varianten, welche Abstriche bei Komfort oder Langlebigkeit zugunsten des geringeren Gewichts machen; Ausrüstungen bei der ersten Ausgabe wogen ca. 16 kg während eine aktuelle Ausrüstung unter 6 kg bleibt[98]
Red Bull ließ den Begriff „X-Alps“ in Österreich als Wortmarke schützen; der Antrag wurde am 8. Juli 2021 angenommen; ähnliche Maßnahmen sind auch für weitere Alpenländer geplant[99][100]
Literatur
Dawn Westrum: Racing To The Sky. One Woman’s Extreme Adventure in the 2015 Red Bull X-Alps. Createspace Independent Publishing Platform, [o. O.] 2016, ISBN 978-1-5393-9632-1 (englisch, 300 S.).
Jon Chambers: Hanging in There. One Man and his Dad take on the Alps in the World’s Toughest Race. Hrsg.: Tom Payne. Createspace Independent Publishing Platform, [o. O.] 2013, ISBN 978-1-4823-5446-1 (englisch, 264 S., als Hörbuch, ISBN 978-1-936455-57-7 [7:40:47 Std.]).
↑Rules Version 2017/1.5. 9.4-9.5. X-Alps, 30. März 2017, archiviert vom Original am 19. Mai 2017; abgerufen am 31. März 2017 (englisch, keine Mementos von dieser Version 2017/1.5).