Raschala
Raschala ist ein Stadtteil in Niederösterreich und eine Ortschaft sowie Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Hollabrunn im gleichnamigen Bezirk Hollabrunn. Der Name leitet sich von loh, laa (Wald) und Rasco, zusammengefasst „Wald des Rasco“ her. GeographieDas Dorf liegt südwestlich der Stadt Hollabrunn am Rand des Ernstbrunner Waldes. Nachbarorte von Raschala in der Stadtgemeinde Hollabrunn sind Hollabrunn und Sonnberg.
GeschichteGegen Ende des 13. Jahrhunderts hatte ein erloschener Zweig der Herren von Sonnberg in Raschala seinen Herrschaftssitz. Der erste urkundlich bekannte Sonnberger zu Raschala ist Hadmar IV, als Besitzer des Ortes. 1381 verpfändete Hadmar VI seinem Schwiegersohn Gundacker von Tannberg Zehente um 400 Pfund. Nach dem Tod Hadmar VI gelangte sein Besitz Raschala und Hollabrunn an seinen Vetter Hans II von Sonnberg, dessen Erben den Besitz im Jahr 1394 an Hans von Maissau verkauften. In seiner weiteren Geschichte ist Raschala mit dem Herrschaftsbesitzern von Sonnberg verbunden, die den 1394 ausgestorbenen Sonnbergern folgten. Nach den Mazeber aus Judenau und den Gilleis, ab dem Jahr 1662 die Dietrichstein, von denen 1864 Raschala an die Herrschaft Schönborn gelangte. Diese Herrschaft umfasste Sonnberg, Raschala, Dietersdorf, Breitenwaida, Großstelzendorf, Magersdorf, Wieselsfeld und Suttenbrunn. Der Ort hat einen sogenannten Hausberg, der im Jahr 1544 noch eine Kapelle trug. An der Stelle des jetzigen Jägerhauses befand sich ein Schloß, das vermutlich 1744 abgetragen wurde. Das Wappen des Grafen Leopold v. Dietrichstein 1766 an einem Keller erinnert daran. Im Jahr 1753 ist die Burgkapelle verschwunden. Eine Dorflinde wurde im Jahr 1649 in Erinnerung an den westfälischen Frieden gepflanzt. Am 1. Jänner 1969 wurde Raschala in die Stadtgemeinde Hollabrunn eingemeindet.[1] PolitikBürgermeister der ehemaligen Gemeinde Raschala
Ortsvorsteher der Katastralgemeinde Raschala
Sehenswertes
Vom Glockenberg hat man eine weite Aussicht auf Raschala und Hollabrunn. VeranstaltungenNeben dem alle Schaltjahre am Faschingssonntag stattfindenden „Pinkelsteinfest“, finden in Raschala drei regelmäßige jährliche Veranstaltungen statt, die zahlreiche Besucher anziehen:
2011 fand das Maifest statt an nur einem Tag über drei Tage statt. Am Freitag wurde am Abend eine Weinverkostung gehalten, am Samstag fand das gewöhnliche Programm mit dem Fällen des Baumes und Tanzmusik statt und am Sonntag wurde bis am Nachmittag noch warmes Essen und Getränke bei Marschmusik ausgegeben. EinrichtungenRaschala verfügt über einen Heurigen (Buschenschank Satzinger), ein Dorfhaus, welches am zentralliegenden Gänsplatzl steht, ein Jugendheim (Chamber), welches im ehemaligen Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Raschala eingerichtet ist, sowie über eine Kapelle.[2] Dieses ehemalige Feuerwehrhaus wurde im Jahr 2009 renoviert und ein mietbarer Veranstaltungsraum wurde eingerichtet. In diesem fand auch die Ausstellung „801 Jahre Raschala“ statt. Die beiden Dorfvereine in Raschala, die Raschalaer Köllamauna („Kellermänner“) und der Dorferneuerungsverein (DoERN), sind wichtiger Bestandteil bei der Organisation der Veranstaltungen sowie der Neugestaltung des Ortes. DorfboteRaschala hat seit 2000 auch ein eigenes Dorfblatt, das vierteljährlich veröffentlicht wird. Der Dorfbote ist ein einmal gefaltetes A4-Blatt (4 bedruckte A5 Seiten), in dem lokale Neuigkeiten über die Ortschaft vermerkt sind. Meist wird über vergangene Feste berichtet und anstehende werden angekündigt. Herausgeber ist der Dorferneuerungsverein (DoERN), Redakteur ist Curd Ebner (eigentlich Konrad Ebner; bzw. Kurt Ebner oder Curt Ebner), der auch beinahe alle Fotos für den Dorfboten macht. Dies hat ihm unter den Dorfbewohnern auch den scherzhaften Titel „Raschalaer Paparazzi“ eingebracht. Literatur
WeblinksCommons: Raschala – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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