Rapid Spanning Tree ProtocolDas Rapid Spanning Tree Protocol (RSTP) ist ein Netzprotokoll, um redundante Pfade in lokalen Netzen zu deaktivieren, bzw. im Bedarfsfall (Ausfall einer Verbindung) wieder zu aktivieren. Es ist eine Weiterentwicklung des Spanning Tree Protocol (STP) und kompensiert dessen Hauptkritikpunkte. Es ist im Standard IEEE 802.1w definiert. Werden beim STP beim Ausfall einer Netzkomponente (Switch, Bridge etc.) noch sämtliche Verbindungen unterbrochen, bis die neue Topologie berechnet ist, so fallen beim RSTP nur die Pfade aus, die über die defekte Komponente liefen. Ansonsten bleiben die bisherigen Pfade bestehen, bis die Berechnung der neuen Topologie beendet ist. Die Umschaltung auf die neue Topologie erfolgt dann sehr schnell. Häufig können die nicht-ausgefallenen Verbindungen weiter bestehen bleiben, da lediglich einige zusätzliche Ports freigeschaltet werden, die zuvor wegen Redundanz deaktiviert waren. Mit dem RSTP wurden zwei neue Port-Roles eingeführt:
Außerdem wurde das Sendeverhalten der BPDUs (Bridge Protocol Data Unit) verändert. Im Gegensatz zum STP (laut 802.1d), bei dem eine Bridge nur dann BPDUs an die nächsten Bridges in der Hierarchie sendet wenn es auf dem Root-Port eine BPDU empfängt, werden BPDUs beim 'R'STP ständig in Abständen der Hello-Time (Standard: 2 s) gesendet. Verfällt auf einem Port also die Hello-Time dreimal in Folge, wird davon ausgegangen, dass die Verbindung zum nächsten Nachbarn dieses Ports ausgefallen ist. Beim STP konnte der Ausfall an jeder Stelle des dahinterliegenden Netzpfades aufgetreten sein. Für die schnelle Umschaltung ist es notwendig, dass der Administrator bei der Konfiguration der Switches für jeden Port festlegt, um welchen Typen es sich handelt.
Schnelle Umschaltung bedeutet, dass der Übergang eines Ports von blockierend in weiterleitend in einem Schritt erfolgt, ohne zwischendurch auf BPDU-Pakete und Werte der Nachbarknoten zu warten. WeblinksCommons: Rapid Spanning Tree Protocol – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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