Raphaela Vogel (* 1988 in Nürnberg) ist eine deutsche Künstlerin, die vor allem für ihre raumgreifenden Installationen sowie ihre skulptural eingebetteten Ton- und Videocollagen bekannt ist.
In Vogels künstlerischen Arbeiten werden architektonische Strukturen sowohl an die Grenzen ihrer physischen Belastbarkeit gebracht („In festen Händen“) wie auch installativ mit und durch die Poesie großer Gesten und Gebärden, das heißt unter anderem durch Monumentalskulpturen, auf ihre Tragfähigkeit getestet („Isolator“).[1]
Ein thematisches Panorama, das sich existenziellen, politischen wie mondänen Sujets nicht verschließt, wird von Vogel aber nicht nur in dramatischen, sondern auch in stark humorvollen Szenarios entfaltet, bei dem Methoden und Techniken aus nahezu allen Disziplinen zeitgenössischer Kunst zum Einsatz kommen (Video, Sound, Installation, Skulptur und Malerei).
Dabei arbeitet die Künstlerin sowohl mit gefundenen und oft unter großen Aufwand anverwandelten Ready-mades wie sie selbst gestalterisch, bildhauerisch, malend und vor allem als Darstellerin verschiedener Persona in ihren Videos aktiv ist.
Neben den gefundenen Objekten (wie z. B. Dinosaurier, Urinale, Puppen) nutzt die Künstlerin auch unterschiedliche digitale Technologien (wie z. B. Drohnen, Action-Kameras, Beamer, Scanner) sowie diverse Materialien (wie z. B. Stahlgerüste, Tierhäute/-felle, Plastik/Polyurethan). So entstehen groteske Szenerien, die mal düster, mal träumerisch anmuten. Es sind fragmentarische Erzählungen, die zur Identifikation einladen, dieses Angebot aber im selben Moment gleich wieder entziehen: ein reiches Wechselspiel aus Verführung und Verweigerung, das vielseitige Lesarten zulässt.[1]