Ralph Heidel

Ralph Heidel (* 1993[1] in Wangen im Allgäu) ist ein deutscher Komponist, Multiinstrumentalist (Saxophon, Klavier, Flöte, Synthesizer), Produzent und Arrangeur.

Heidel studierte bis 2017 Jazz-Saxophon und Komposition an der Musikhochschule München. Er kombinierte danach elektronische Musik, Jazz und zeitgenössisch-klassische Kammermusik und trat mit seiner siebenköpfigen Gruppe Homo Ludens unter anderem beim Festival Xjazz Berlin (2018, 2021), den Jazztagen Dresden und ÜberJazz in Hamburg auf. Er lebt in Berlin.

Sein erstes Album Moments of Resonance (Kryptox 2019) mit Homo Ludens entstand aus seinem Abschlussprojekt an der Musikhochschule München;[2] mit deutlichen Jazz, Klassik und Electronica Einflüssen gilt es als „trittsicherer Grenzgänger zwischen analogen und digitalen Sound-Entwürfen“.[3][4] Das Septett Homo Ludens kombiniert ein Jazztrio mit einem Streichquartett. Selbst die nach Jazzimprovisationen klingenden Teile des Albums sind zumeist durchkomponiert.[2] 2021 folgte beim selben Label die EP Relief.[5]

Heidel komponiert auch für das Theater, unter anderem am Berliner Ensemble, der Volksbühne Berlin, Volkstheater München, Schwere Reiter München und Nationaltheater Mannheim.

2023 folgte das Album Modern Life, welches er selbst produzierte und von Max Rieger gemischt wurde.[6]

Auftragsarbeiten für klassisches Streichquartett (About Glow and Soaring gespielt von den Berlin Strings),[7] Streichduo (On that very day für das Kontai Duo) und Holzbläserensemble (I Promise gespielt vom Dandelion Quintett) folgen.

Er arbeitet auch als Arrangeur für andere Musiker wie den Rapper Tarek Ebéné auf Golem – Ralph Heidel Rework (2020). 2021 wurde er als Musical Director bei dem Rapper Casper engagiert, für dessen Alben Alles war schön und nichts tat weh[8] und nur liebe, immer er auch mitarbeitete.

Als Albenproduzent machte er durch die Alben Haut wie Pelz[9] von Apsilon und From Mind We Arise[10] von Finn Ronsdorf auf sich aufmerksam. Außerdem arbeitete er als Komponist bei dem Album 100 Angst von Bazzazian mit. Features und weitere Gast Auftritte hat er bei der Musik von Lambert, Lisa Harres, Jungstötter, Max Rieger, Drangsal, Daniel Scheffels, Lisa Morgenstern, Garagenuwe, Ilgen Nur, Josin, Carlos Cipa.

Diskografie

  • 2019: Moments of Resonance (mit Homo Ludens)
  • 2021: Relief (EP)
  • 2023: Modern Life (Album)
  • 2023: About Glow and Soaring: piece for string quartet (Single)
  • 2024: I Promise: piece for woodwind quintet (Single)

Einzelnachweise

  1. Soundchecker Köln, Tarek K.I.Z kündigt „Golem Ralph Heidel Rework“ an, 29. September 2020. Dort als 27-jährig angegeben.
  2. a b Album des Monats, BR-Klassik, von Anna-Elena Knerich, 13. Mai 2019
  3. Ralph Heidel // Homo Ludens – Moments of Resonance (2019, Kryptox Records). Kulturk(r)ampf, 7. März 2019, abgerufen am 6. Juni 2021.
  4. Nadine: Lest die Review zu "Modern Life" von RALPH HEIDEL bei krachfink.de. 26. Mai 2022, abgerufen am 17. November 2024.
  5. Ralph Heidel – “Relief” (Kryptox). Dirty Epic, 29. Januar 2021, abgerufen am 6. Juni 2021.
  6. postrockcafe: Ralph Heidel ~ Modern Life. In: a closer listen. 2. Juni 2022, abgerufen am 17. November 2024 (englisch).
  7. Berlin Strings. Abgerufen am 17. November 2024.
  8. Offizielle Deutsche Charts. Abgerufen am 17. November 2024.
  9. Micha Wagner: Album der Woche: Apsilon - Haut wie Pelz. 7. Oktober 2024, abgerufen am 17. November 2024.
  10. Laura Ewert: Finn Ronsdorf: Vom Hunger auf Menschen. In: Die Zeit. 12. April 2024, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 17. November 2024]).

 

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