Raimundus SabundusRaimundus Sabundus (* ca. 1385 in Barcelona[1]; † 29. April 1436 in Toulouse; eigentlich Ramon Sibiuda) war ein katalanischer Philosoph. Leben und WirkenRaimundus studierte die Sieben Freie Künste, Medizin und Theologie. Später wurde er Professor und mehrfach Rektor an der Universität Toulouse. Er geht in seiner Schrift Liber creaturarum, die später auch Theologia naturalis (1434–1436) genannt wurde, vom Maximitätsprinzip Anselms von Canterbury (Gott ist das, worüber hinaus größeres nicht gedacht werden kann; vgl. Ontologischer Gottesbeweis) aus und versucht im Anschluss an Raimundus Lullus die christlichen Glaubenslehren aus der Naturerkenntnis abzuleiten.[2] Offenbarung (Bibel) und Natur stimmen in seinem Verständnis überein, da sie beide von Gott stammen. Der Naturerkenntnis (durch die von der Erbsünde befreite und vom Glauben erleuchtete Vernunft) gibt er den Vorzug, da sie nicht nur den Klerikern, sondern auch den Laien zugänglich sei und nicht verfälscht werden könne.[3] Michel de Montaigne übersetzte das Buch 1569 ins Französische und verfasste eine Apologie de Raimond Sebond.[4] Werke
Literatur
WeblinksEinzelnachweise
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