Der überwiegende Teil der historischen Trassenführung entspricht dem heutigen Straßenverlauf oder verläuft sehr nahe parallel zur aktuellen Straße. Viele Teilstücke des antiken Verkehrswegs wurden archäologisch erfasst und sind als Bodendenkmäler unter Schutz gestellt.
Entlang dieser Strecke standen römische Kleinkastelle, sogenannte Burgi, zur Absicherung und Überwachung dieser via militaris.
Garnisonen, Burgi und sichtbare Bodenbefunde entlang der Römerstraße
Die Tabelle benennt die durch die Römerstraße verbundenen Garnisonsstädte mit ihren Kastellen und listet die am Straßenverlauf errichteten Burgi sowie heute noch sichtbare Bodenmerkmale auf. Zur besseren Unterscheidung sind die Kastelle andersfarbig dargestellt.
Burgus Ahegg Spätrömischer Burgus, ca. 860 m NNW der Straße auf einem Hügel diente sowohl der Sicherung des spätrömischen Donau-Iller-Rhein-Limes als auch der Überwachung des Verkehrsweges
Burgus Buchenberg→Siehe Liste der Kastelle am DIRL Archäologische Befunde unter der Christi–Ruh–Kapelle direkt an der Römerstraße; mutmaßlicher Standort eines römischen Wachturms.
Das Reiterkastell bei Isny lag circa 5–6 Kilometer nördlich des ursprünglichen Trassenverlaufs, der über den Schidel führte – dem Nordausläufer des Doppelberges Riedholzer Kugel / Iberger Kugel – welcher als Höhenrücken zwischen der Unteren Argen und dem Maierhöfener Bach liegt. Die Straße mit ihren Burgi war aber vom Kastell aus auf dem Talgrund der beiden Gewässer leicht zu erreichen, dort wo diese bei Nellenbruck im Osten und bei Maierhöfen im Westen die Straße querten.
Der weitere Verlauf des alten Verkehrsweges in Richtung Westen ist ab Maierhöfen-Raschenberg (heutige Landesgrenze) bis Grünenbach als Bodendenkmal ausgewiesen (D-7-8326-0024 bis Eistobel, dann D-7-8326-0021). Zwischen Grünenbach und Röthenbach ist der Verlauf der antiken Straße bis heute nicht eindeutig geklärt. Auch für den weiteren Streckenabschnitt von Röthenbach bis zum Burgus Dreiheiligen wurden für die historische Trasse bisher noch keine archäologischen Nachweise erbracht.
Burgus Kappen (häufig als Burgus Meckatz bezeichnet) Turm mit quadratischem Grundriss, 11,8 × 12 m, seine Mauern waren noch bis zu Anfang des 19. Jahrhunderts sichtbar.
Burgus Waldberg (Waldburg?)→Siehe Liste der Kastelle am DIRL Ungesicherter Standort, nach der Geschichte Niederstaufens soll sich der Burgus auf dem Burgstall Kreuzberg befunden haben.[11]
↑Die Römer an Bodensee und Allgäu. S. 13–16, hier S. 14. In: Werner Dobras: Chronologie des Landkreises Lindau. Verlag W. Eppe, 1985, ISBN 3-89089-004-0.