Der etwa 1,5 ha große Rößlesmahdsee liegt auf etwas mehr als 455 m ü. NN im oberen Tal des Goldbachs am äußersten Nordostrand der Waldenburger Berge. Die beidseits umgebenden Höhen der Waldenburger Berge auf bis zu 522,8 m ü. NN sind Kieselsandstein-Plateaus, zwischen denen das flache Wiesental im Schilfsandstein nach Südwesten zur oberen Bibers entwässert.[1] Der Teich wurde durch Mönche des nahegelegenen Klosters Goldbach zur Fischzucht angelegt.[2] Er wird durch einen Damm am Goldbach aufgestaut; der Abfluss wird über einen Mönch reguliert.[LUBW 5]
Rund 100 m ostnordöstlich des Sees beginnt ein Zweig der Pfaffenklinge, in welcher einer der Oberläufe des Beltersroter Bachs die bewaldete Keuperstufe steil zur hier etwa 70 m tiefer liegenden Hohenloher Ebene hinabstürzt. Bei hohen Wasserständen des Sees kann bereits in der Gegenwart Wasser über die Pfaffenklinge abfließen. In geologisch gesehen naher Zukunft wird das Einzugsgebiet des Rößlesmahdsees beständig in den Beltersroter Bach entwässern.
Naturschutzgebiet
Vor allem wegen dieser Talanzapfung sind See und Klinge als NaturschutzgebietRößlesmahdsee mit Pfaffenklinge ausgewiesen. Das Naturschutzgebiet mit einer Größe von 16,2 Hektar wurde durch Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart vom 30. November 1982 eingerichtet und hat die Schutzgebietsnummer 1.110.
Reinhard Wolf: Naturschutz und Landschaftspflege. In: Paul Strähle: Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. 4. Auflage. Theiss, Stuttgart 2006, ISBN 3-8062-2033-6, S. 79–91.
Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg, als Einzelblatt Nr. 6823 Pfedelbach und Nr. 6824 Schwäbisch Hall
Geologische Karte des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald 1:50.000, herausgegeben vom Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Baden-Württemberg, Freiburg im Breisgau 2001.