Réginald Garrigou-LagrangeRéginald Garrigou-Lagrange O.P. (* 21. Februar 1877 in Auch (Département Gers, Frankreich) als Gontran Garrigou-Lagrange; † 15. Februar 1964 in Rom) war ein französischer Dominikaner. Leben1902 wurde Garrigou-Lagrange, der bei seinem Ordenseintritt den Ordensnamen Reginaldus erhielt, zum Priester geweiht. Von 1909 bis 1960 war er als Professor für Fundamentaltheologie und Dogmatik an der römischen Hochschule der Dominikaner, dem Angelicum, tätig. 1917 gründete er den weltweit ersten Lehrstuhl für spirituelle Theologie. Er gilt als der wichtigste Dominikanertheologe und Thomist aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine (ca. 800) in viele Sprachen übersetzten Studien zum Thomismus, zur Fundamentaltheologie und Mystik wirkten bahnbrechend. Der spätere Papst Johannes Paul II. verfasste seine Dissertation bei Professor Garrigou-Lagrange am Angelicum. In seinen Werken beschreibt er die sogenannte „eingegossene Beschauung“ als den Kern der mystischen Verbindung mit Gott: „Sie ist eine einfache und liebende Erkenntnis Gottes, nicht durch unsere persönliche, von der Gnade unterstützte Tätigkeit erreichbar, sondern sie fordert eine besondere, offenkundige Eingebung und Erleuchtung des heiligen Geistes.“Quellenbeleg fehlt! Garrigou-Lagrange hatte auf Papst Pius XII. auch kirchenpolitisch großen Einfluss: Er versuchte den Einfluss theologischer Erneuerungsbewegungen wie der Nouvelle Théologie, die schließlich am Zweiten Vatikanischen Konzil zum Durchbruch kommen sollten, mit Hilfe päpstlicher Verbote zurückzudrängen.[1] Als ähnlich problematisch werden seine Unterstützung der reaktionären Action française und der anti-jüdischen Politik des französischen Vichy-Regimes, das mit dem nationalsozialistischen Deutschland kollaborierte, gesehen.[2] In den USA gibt es Bestrebungen, Garrigou-Lagrange seligsprechen zu lassen.Quellenbeleg fehlt! Werke (Auswahl)
Literatur
Einzelnachweise
Weblinks
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