Qurnat-Schahwan-SammlungDie Qurnat-Schahwan-Sammlung (französisch Rassemblement de Kornet Chehwane, arabisch لقاء قرنة شهوان Liqāʾ Qurnat Schahwān) ist ein politischer Zusammenschluss im Libanon, dem Politiker, Intellektuelle und Geschäftsleute angehören. Die meisten von ihnen sind Christen unterschiedlicher Glaubensrichtungen und umfassen in ihrer politischen Ideologie die rechte und linke Mitte. Die Organisation ist keine politische Partei im klassischen Sinne: ihre Mitglieder gehören zu und führen in manchen Fällen andere politische Parteien. Die Sammlung ist daher eher eine lose Koalition, obwohl nicht klar ist, ob die Absicht besteht sich zum Zwecke von Wahlen zu organisieren. GeschichteDer Name des Bündnisses rührt von der Stadt ihres Hauptquartiers her, Qurnat Schahwan, einer Stadt in den Bergen des Libanon. Die Gründung erfolgte am 30. April 2001 durch insgesamt 29 Einzelpersonen, die politische Parteien und bürgerliche Organisationen repräsentieren, aber auch einige unabhängige Mitglieder, und erhielt die Segnung durch den Patriarch der Maroniten Nasrallah Boutros Sfeir. Die Mitgliedschaft war Veränderungen unterworfen (siehe unten), weil einige Gründungsmitglieder und Parteien nicht mehr mit dem Bündnis verbunden sind. Auch Patriarch Sfeir zog sich von seinem früheren Einsatz etwas zurück (unter Druck der Regierung, behaupten manche). Einige derjenige, die das Bündnis verlassen haben, arbeiten allerdings informell mit der Koalition weiterhin zusammen. Im Vorfeld zum vollständigen Rückzug der syrischen Armee hatte das Bündnis ursprünglich für deren Umgruppierung in die Bekaa-Ebene plädiert. In den Erschütterungen infolge des Attentat auf den Fahrzeugkonvoi des früheren Ministerpräsidenten Rafiq al-Hariri am 14. Februar 2005 weitete die Qurnat-Schahwan-Sammlung ihre Kampagne allerdings auf den sofortigen vollständigen Abzug syrischer Truppen und Nachrichtendienste aus und forderte die Abhaltung von Parlamentsneuwahlen und Präsidentschaftswahlen, die frei von ausländischen Störungen sind. Das Mitglied der Sammlung und jetzige Parlamentsmitglied Samir Frangieh sagte am 16. März 2005, dass Parlamentswahlen den Präsidentschaftswahlen vorausgehen müssten, weil das aktuelle Parlament (das im Jahre 2000 gewählt wurde und in dem angeblich durch Wahlkreisschiebung eine pro-syrische Mehrheit geschaffen wurde) höchstwahrscheinlich erneut einen pro-syrischen Präsidenten als Nachfolger von Émile Lahoud wählen würde, der von der Opposition als eine syrische Marionette betrachtet wird. Die Parlamentswahlen im Libanon 2005 waren für die Qurnat-Schahwan-Sammlung ein Desaster, hauptsächlich, weil sie keine Allianz mit der Freien Patriotischen Bewegung von General Michel Aoun geschlossen hatte, deren Kandidaten 21 Sitze im christlichen Herzland errangen. Nur wenige Mitglieder der Sammlung, Nayla Moawad, Samir Frangieh, Boutros Harb und sechs Kandidaten der Forces Libanaises schafften es, in das Parlament gewählt zu werden, hauptsächlich durch die Unterstützung ihrer muslimischen Wahlverbündeten (Saad Hariris Courant du futur, Walid Dschumblat mit seiner Progressiven Sozialistischen Partei und durch die Hisbollah im Wahlbezirk Baabda-Alayh). Insgesamt hat die Sammlung weniger als 20 % der christlichen Stimmen erhalten. PrinzipienDie Qurnat-Schahwan-Sammlung hält an sieben Prinzipien fest:
ZieleDie Qurnat-Schahwan-Sammlung verfolgt die folgenden fünf Ziele:
Eine umfassende panarabische Friedensvereinbarung mit Israel, um arabische Rechte zu sichern. Es soll keine einseitige Friedensvereinbarung durch Libanon gemacht werden. MitgliederDie folgenden Parteien und Einzelpersonen sind oder waren Mitglieder der Qurnat-Schahwan-Sammlung. Parteien und ihre jeweiligen Mitglieder sind alphabetisch gelistet, wobei Parteivorsitzende an die Spitze der Vertreter einer Partei gesetzt werden. Die Mitglieder der aktuellen Nationalversammlung sind durch (MP) gekennzeichnet. Aktuelle Mitglieder
Frühere Mitglieder
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