Pseudepigraphie (Bibel)

Pseudepigraphie im Zusammenhang mit der Bibel bezeichnet entweder die angeblich falsche Autorschaft biblischer Texte (= Pseudepigraphie in der Bibel) oder die angebliche Abfassung außerbiblischer Schriften durch biblische Personen (= Pseudepigraphie zur Bibel). Die Anfertigung literarisch-religiöser Werke, verbunden mit bewusst falsch angegebener Verfasserschaft, war als Phänomen schon im Altertum bekannt. Seit dem frühen 18. Jahrhundert sind im Zuge der historischen Kritik auch einige Schriften des Bibelkanons als pseudepigraph eingestuft oder in Betracht gezogen worden. Der Nachweis von Pseudepigraphie ist methodisch oft schwierig, wie zum Beispiel die ausgedehnte Diskussion rund um die Pastoralbriefe zeigt.[1]

Die Qualifizierung einer Schrift als „pseudepigraph“ sagt nichts über die inhaltliche oder literarische Qualität aus. Dessen ungeachtet kann die Frage, ob eine biblische Schrift vom angegebenen Verfasser stammt, auch unter Wissenschaftlern einen Loyalitätskonflikt hervorrufen und heftige Debatten auslösen, weil es dabei um den Kanon heiliger und mithin maßgebender Schriften geht.

Da die Kirchen vor allem den Umfang des Alten Testaments verschieden bestimmen, kann dies auch den Umfang biblischer Pseudepigraphie mitbetreffen.

Begriffsbestimmung

Eine Schrift mit falscher Verfasserangabe heißt Pseudepigraph (von griech.: ψευδής, pseudēs: „lügenhaft“, „falsch“ und ἐπιγραφή epigraphē: „Name“, „Inschrift“; zusammengenommen: „falsche Überschrift/Betitelung“).[2] Pseudonymität liegt hingegen dann vor, wenn sich ein Autor – meist aus Sicherheitsgründen – unter einem fremden, unbekannten Namen zu Wort meldet.

Wurde der Verfassername vom Verfasser(-kreis) bewusst falsch angegeben, spricht man von primärer Pseudepigraphie; wurde der Verfassername von einer anderen Person fälschlicherweise hinzugefügt, spricht man von sekundärer Pseudepigraphie (zum Beispiel wurde die Didache erst nachträglich den zwölf Aposteln zugewiesen). Zu den Pseudepigraphen kann man auch Werke zählen, die nicht ausdrücklich von einem bestimmten Autor geschrieben sein wollen, diesen aber perfekt nachahmen und so den Anschein erwecken, von ihm geschrieben zu sein. Auf diese Weise kann eine weithin angenommene, aber fälschlich zugeschriebene Verfasserschaft einen Text pseudepigraphisch machen.

In den Bibelwissenschaften werden mit Pseudepigraphen jene religiösen Schriften des Judentums bzw. des beginnenden Christentums bezeichnet, die ungefähr zwischen 200 v. Chr. und 200 n. Chr. geschrieben wurden. Dabei sind nicht alle im formalen Sinne pseudepigraphisch.[3] Sie werden evangelischerseits von den deuterokanonischen Schriften (so die Bezeichnung katholischer- und orthodoxerseits) bzw. Apokryphen (evangelische Bezeichnung) unterschieden, die in der Septuaginta und Vulgata, aber nicht im hebräischen bzw. evangelischen Bibelkanon erscheinen. Die römisch-katholische Kirche unterscheidet nur zwischen deuterokanonischen und all den anderen Schriften, die sie „Apokryphen“ nennt, womit sie auch die Pseudepigraphen bezeichnet.

Der Sinn biblischer Pseudepigraphie

Pseudepigraphen wurden üblicherweise biblischen Gestalten zugeschrieben bzw. untergeschoben, die hohes Ansehen genossen. Deren Autorität wurde genutzt, um eigene Vorstellungen und Ideen zu verbreiten bzw. ihnen Geltung zu verschaffen. Im Bereich biblischen Schrifttums muss mit der Möglichkeit gerechnet werden, dass die Aufnahme in den Bibelkanon oder in die Liturgie bezweckt wurde.

Kriterien und Wahrscheinlichkeit

Kriterien für Pseudepigraphie

  • Altersbestimmung der Schriftstücke (radiologisch/paläographisch)
  • Beurteilung anderer Schriften des Bibelkanons (Datierung, Verfasserschaft, evtl. literarische Abhängigkeit)
  • Einschätzung der literarischen Fähigkeiten biblischer Verfasser/Gestalten
  • Vergleich mit als echt anerkannten Schriften des Verfassers (Stil, Wortschatz, Inhalt)
  • Vorstellungen über religionsgeschichtliche Entwicklungen
  • Einschätzung der Wahrscheinlichkeit, dass eine Person überhaupt etwas geschrieben hat oder dass es überliefert wurde

Wahrscheinlichkeit

Bei Aussagen zur Verfasserschaft biblischer Schriften handelt es sich – wie bei allen historischen Urteilen – um Wahrscheinlichkeitsurteile.[4] Die wachsende Einsicht in historische Zusammenhänge, das „Verstehen“ von Geschichte, kann als ein spiralförmiger Vorgang verstanden werden, der unabdingbar und unvermeidbar durch Vorurteile und deren Auflösung bestimmt ist.[5]

Beispiel: Während die Abfassung des Epheserbriefs durch Paulus vielen Gelehrten (vor allem aus briefinternen Gründen) als unmöglich erscheint,[6] einigen anderen aber durchaus als möglich,[7] sei der 2. Brief des Petrus nach der „beinahe einhelligen Meinung der Neutestamentler“ pseudepigraph.[8]

Klassische antike Literatur

Griechische Autoren beziehen sich oft auf Texte, die beanspruchen, von Orpheus oder seinem Schüler Musaeus geschrieben worden zu sein, aber allgemein als nicht von ihnen geschrieben betrachtet wurden. So erkannte man beispielsweise bereits im Altertum die Sammlung der Hymnen Homers als pseudepigraphisch, das heißt, man war sich bewusst, dass sie nicht von Homer stammten. In säkularen literaturwissenschaftlichen Studien setzte man ein „Pseudo-“ vor den traditionellen Verfassernamen, wenn gezeigt werden konnte, dass eine Schrift pseudepigraphisch war. So wird etwa die enzyklopädische Zusammenstellung griechischer Mythen namens „Bibliotheke“ oft nicht mehr Apollodor, sondern einem „Pseudo-Apollodor“ zugeschrieben.

Bibelwissenschaft

Bei biblischen Texten bezieht sich der Ausdruck Pseudepigraphen speziell auf Werke, die vorgeben, von bekannten Autoritäten des Alten oder Neuen Testaments oder von Personen geschrieben worden zu sein, die in die jüdische oder christliche Forschung oder Geschichte involviert waren. Diese Werke können auch biblische Themen zum Gegenstand haben. Oft sind sie so geschrieben, dass sie so autoritativ in Erscheinung treten wie die Werke, die in den jüdischen oder einen christlichen Bibelkanon aufgenommen wurden. Der Kirchenvater Eusebius von Caesarea weist darauf hin, dass diese Gepflogenheit mindestens bis zu dem Bischof Serapion von Antiochia zurückreicht, und er merkt an: „Aber jene Schriften, die fälschlich mit ihren Namen bezeichnet sind (τα ψευδεπιγραφία, ta pseudepigraphia), weisen wir als erfahrene Leute zurück […]“.[9]

Begriffsverwirrung: Pseudepigraphisch und apokryph

Viele der eben genannten Werke wurden als „Apokryphen“ bezeichnet, was ursprünglich „Geheimschriften“ bedeutete, nämlich jene, die für den öffentlichen Gebrauch im Gottesdienst abgelehnt wurden. Die Oden Salomos sind ein Beispiel für einen sowohl pseudepigraphischen als auch apokryphen Text: Pseudepigraphisch, weil er nicht von König Salomo stammt, sondern wahrscheinlich um 130 n. Chr. verfasst wurde,[10] und apokryph, weil diese Sammlung von Hymnen weder in den jüdischen noch den christlichen Bibelkanon aufgenommen wurde.

Die evangelischen Kirchen verwenden den Ausdruck „Apokryphen“ für Schriften, die nicht im hebräischen Kanon, nur in der Septuaginta zu finden sind. In neuerer Zeit bezeichnen sie diese Werke neutraler auch als „Spätschriften des Alten Testaments“. Katholiken bezeichnen sie als „deuterokanonisch“. Von daher kam es unter einigen protestantischen Bibelgelehrten zu einem weitreichenden Gebrauch des Begriffs Pseudepigraphen für außerkanonische Werke, wo es aufgrund der ihnen zugeschriebenen Verfasserschaft schien, als sollten sie ein Teil des biblischen Kanons sein, die aber außerhalb der protestantischen oder katholischen Bibel stehen. Daher kann der Ausdruck „pseudepigraphisch“, wie er nun oft unter Protestanten und römisch-katholischen Christen gebraucht wird (vermeintlich um Klarheit in der Diskussion zu schaffen), es schwierig machen, mit einem Laienpublikum Fragen pseudepigraphischer Verfasserschaft „kanonischer“ Schriften unvoreingenommen und objektiv zu erörtern. Noch verwirrender ist die Tatsache, dass orthodoxe Christen manche Bücher als kanonisch akzeptieren, die von den westlichen Kirchen als pseudepigraphisch betrachtet werden oder bestenfalls als kaum Autorität besitzend betrachtet werden. Es gibt außerdem Kirchen, die einige biblische Schriften verwerfen, die von Katholiken, Orthodoxen und Protestanten als kanonisch akzeptiert sind.

Die Bezeichnung „Pseudepigraphen“ wird bei Werken vermieden, die nach 300 n. Chr. entstanden sind und sich auf biblische Themen beziehen. Dennoch gibt es aus dieser Zeit klassische Beispiele von Pseudepigraphie: das im Spätmittelalter abgefasste Barnabasevangelium, die Apokalypse des Pseudo-Methodius, der Pseudo-Apuleius (Verfasser eines Buches über Kräuter aus dem 5. Jahrhundert, dem Apuleius zugeschrieben) und der Verfasser, der traditionellerweise als „Pseudo-Areopagit“ bezeichnet wird. Im 5. Jahrhundert veröffentlichte der Moralist Salvian von Marseille das Buch Contra avaritiam („Gegen die Gier“) unter dem Namen des Timotheus; der Brief, in dem er seinem früheren Schüler, Bischof Salonius, seine Beweggründe schildert, ist erhalten geblieben.[11]

Beispiele

Eindeutige Beispiele von Pseudepigraphen mit angeblich alttestamentlichem Verfasser:

Eindeutige Beispiele von Pseudepigraphen mit angeblich neutestamentlichem Verfasser:

Pseudepigraphie im Alten Testament (Tanach)

Psalmen

Bei zahlreichen Psalmen, die König David zugeschrieben werden, rechnet man mit Pseudepigraphie. Allerdings ist der hebräische Ausdruck „ledawid“ (hebräisch: לְדָּוִיד) in den Psalmenüberschriften nicht zwingend mit „von David“ zu übersetzen. Es kann auch „für David“ heißen, bedeutete dann also „dem König David gewidmet“. Auch die Nennung von Mose und Salomo als Psalmendichter unterstreicht die Autorität und die Bedeutung der Texte und reiht sie in die Tradition Israels ein.

Pseudepigraphie im Neuen Testament

Folgende Briefe werden von historisch-kritischen Theologen häufig als Pseudepigraphen bezeichnet:

Die drei Briefe des Johannes sind ein Thema für sich. Die Tradition hat sie dem Apostel Johannes zugeordnet. In den Briefen wird die Verfasserschaft durch den Apostel nicht ausdrücklich behauptet. Möglicherweise liegt also eine Verwechslung mit einem Presbyter gleichen Namens vor.

Die pseudepigraphischen Texte im Kanon des Neuen Testaments werfen theologisch dornige Probleme auf, da sie Fälschungen sind und zum Teil erhebliche Anstrengungen unternehmen, die falsche Autorenschaft glaubhaft zu machen. Dadurch tun sie genau das, was sie selbst, wie zum Beispiel Eph 4,25 EU oder 2 Thess 2,2-3 EU, verbieten. Diese Probleme werden umgangen, indem man sie gegen den Stand der bibelwissenschaftlichen Forschung doch für authentisch erklärt; oder man leugnet bzw. minimiert das Moment der Täuschung, die mit der falschen Verfasserangabe einhergeht. Eine dritte Strategie besteht darin, den autoritativen Status der überlieferten Texte auf bestimmte Schriften oder Passagen zu beschränken, das heißt, einen „Kanon innerhalb des Kanons“ zu definieren. Diese Praxis ist nach Ansicht des norwegischen Religionshistorikers Einar Thomassen in den Kirchen weit verbreitet, stelle aber in der Konsequenz das ganze Konzept eines Kanons als eines verbindlichen Korpus autoritativ gültiger Texte in Frage. Eine vierte, radikale Strategie könnte nach Thomassen darin bestehen, den Kanon neu zu definieren und die Pseudepigraphen daraus zu tilgen, doch dazu sehe er keine realistischen Ansätze, da die Heiligkeit der Bibel gerade in ihrer langen Tradition liege.[12]

Außerkanonische Pseudepigraphen

Pseudepigraphen zum Alten Testament (Tanach)

Zwischen 200 v. Chr. und 200 n. Chr. entstanden zahlreiche religiöse Werke, die wichtigen Persönlichkeiten der hebräischen Bibel zugeschrieben wurden. Die meisten sind jüdisch, was Herkunft und Charakter betrifft, einige dürften auch von Christen stammen. Einen Sonderfall stellt Psalm 151 dar, der von den Ostkirchen als kanonisch anerkannt wird.

Die Äthiopisch-orthodoxe Kirche erkennt die folgenden sechs Schriften als kanonisch an:

Allgemein als außerkanonisch geltende Schriften:

Pseudepigraphen zum Neuen Testament

Evangelientexte und geheime Offenbarungen Jesu

Kindheitsevangelien
Teilweise überlieferte Evangelien
Rekonstruierte Evangelien

Apostelakten

Briefe

Apokalypsen

Weitere

Außerkanonische Schriften (ohne Verfasser)

Schriften oder Schriftfragmente, die biblischen Stoff darbieten und weder einen Verfassernamen tragen noch den Eindruck erwecken wollen, von jemand bestimmtem geschrieben worden zu sein (siehe oben den Abschnitt Begriffsbestimmung), sind unabhängig von der Echtheit bzw. Historizität der überlieferten Worte als apokryph bzw. außerkanonisch zu bezeichnen. Dazu sind zu zählen:

Siehe auch

Literatur

Vgl. die ausführliche Literaturliste im Artikel Pseudepigraphie.

  • Armin Daniel Baum: Pseudepigraphie und literarische Fälschung im frühen Christentum. Mit ausgewählten Quellentexten samt deutscher Übersetzung (WUNT; 2/138). Mohr Siebeck, Tübingen 2001.
  • James H. Charlesworth (Hrsg.): The Old Testament Pseudepigrapha, Vol. 1, Peabody: Massachusetts 1983/2010, ISBN 978-1-59856-491-4.
  • James H. Charlesworth: Art. Pseudepigraphen des Alten Testaments. In: TRE 27 (1997), S. 639–649 (Überblick über einzelne pseudepigraphe Schriften)
  • Richard Bauckham: Pseudo-Apostolic Letters, in: Journal of Biblical Literature, Vol. 107, No. 3, September 1988, S. 469–494.
  • Kurt von Fritz (Hrsg.): Pseudepigrapha I, Genf 1972. (Aufsatzsammlung)
  • Emil Kautzsch: Die Apokryphen und Pseudoepigraphen des Alten Testaments. 2 Bände, Tübingen 1898 und 1900, Band 2 (Die Pseudepigraphen des Alten Testaments), Tübingen 1900.
  • Bruce M. Metzger: Literary forgeries and canonical pseudepigrapha. In: Journal of Biblical Literature No. 91 (1972), S. 3–24.

Einzelnachweise

  1. Vgl. die verschiedenen Erklärungsmöglichkeiten zur Bibliotheke des Apollodor.
  2. ψευδεπίγραφος im Lexikon von Liddell-Scott-Jones (LSJ)
  3. Stephen L. Harris: Understanding the Bible, Palo Alto 1985.
  4. Rudolf Eisler: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, 2 Bde., historisch-quellenmäßig bearb. v. Rudolf Eisler, Berlin 1904.
  5. Hans-Georg Gadamer: Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik, Tübingen 1990, S. 271–276 (Ges. Werke, Bd. 1, Hermeneutik I).
  6. Jürgen Becker, Ulrich Luz: Die Briefe an die Galater, Epheser und Kolosser (NTD 8/1), Göttingen 1998, S. 108f.
  7. So Heinrich Schlier, 1971, und Markus Barth, 1974 und 1994.
  8. Richard Bauckham: Pseudo-Apostolic Letters. In: Journal of Biblical Literature (Sept. 1988), S. 469.
  9. Eusebius: Kirchengeschichte („Historia Ecclesiastica“), 6,12.
  10. Michael Lattke: Oden Salomos, Freiburg 1995. Ihm folgend, Klaus Berger, Christiane Nord: Das Neue Testament und frühchristliche Schriften, Frankfurt 1999, S. 935.
  11. Salvian von Marseille: Epistle, IX.
  12. Einar Thomassen: ‘Forgery’’ in the New Testament. In: James R. Lewis, Olav Hammer (Hrsg.): The Invention of Sacred Tradition. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2007, ISBN 978-0-521-86479-4, S. 141–157, hier S. 152–155.

Read other articles:

Seorang tukang roti sedang bekerja Seorang tukang roti di Oslo Tukang roti adalah seseorang yang bekerja membuat roti. Beberapa pembuat roti juga membuat kue dan makanan pencuci mulut, tetapi tukang roti aslinya hanya membuat roti. Tukang roti bekerja di toko roti. Roti pertama dibuat oleh bangsa Mesir pada tahun 8000 BC dan pada Abad Pertengahan sebagian besar tuan tanah memiliki toko roti. Mereka memiliki pemanggang umum dan ibu rumah tangga membawa adonan kepada tukang roti untuk dipanggang. …

Edward Hobart SeymourEdward Hobart SeymourNascitaKinwarton, 30 aprile 1840 MorteMaidenhead, 2 marzo 1929 Dati militariPaese servito Regno Unito Forza armata Royal Navy Anni di servizio1872 - 1919 GradoAmmiraglio GuerreGuerra di CrimeaRibellione dei Boxer DecorazioniCavaliere di Gran Croce dell'Ordine del Bagno Ordine al Merito voci di militari presenti su Wikipedia Manuale Sir Edward Hobart Seymour (Kinwarton, 30 aprile 1840 – Maidenhead, 2 marzo 1929) è stato un ammirag…

Artikel ini berisi daftar yang lebih baik ditulis dalam bentuk prosa. Anda dapat membantu Wikipedia dengan mengubah artikel ini ke dalam bentuk prosa, jika sesuai. (Januari 2021) Daftar ini belum tentu lengkap. Anda dapat membantu Wikipedia dengan mengembangkannya. Mi aceh Masakan Aceh merupakan masakan masyarakat Aceh yang ada di Sumatra, Indonesia. Masakan ini populer dan dikenal luas di Indonesia. Pedagang Arab, Persia, dan India[1][2] memengaruhi makanan di Aceh meskipun rasa…

Football clubNSA SofiaFull nameFC NSA SofiaFounded1942; 82 years ago (1942)ManagerValentina GospodinovaLeagueBulgarian Women's League2022–232nd Home colours Away colours FC NSA Sofia (Bulgarian: ФК НCА София) is the women's football club of the Vasil Levski National Sports Academy of Bulgaria, based in the capital city Sofia. The club has won the Bulgarian AFG title every year from 2005 to 2018,[1] so they have played several seasons in UEFA competitions. The…

1989 play by Alan Ayckbourn The Revengers' Comedies1991 West End production posterWritten byAlan AyckbournCharactersHenry BellKaren KnightlyImogen Staxton-BillingDate premiered13 June 1989Place premieredStephen Joseph Theatre, Scarborough, North YorkshireOriginal languageEnglishGenreBlack comedyOfficial siteAyckbourn chronology Mr A's Amazing Maze Plays(1988) Invisible Friends(1989) The Revengers' Comedies is a play by Alan Ayckbourn. Its title references that of The Revenger's Tragedy. The play…

GranatThông tin chungThể loạiKhoáng vật silicatCông thức hóa họcA3B2(SiO4)3Hệ tinh thểlập phươngNhận dạngMàuthủy tinh tới nhựaDạng thường tinh thểnhị thập diện thoi hay lập phươngCát khaikhôngVết vỡvỏ sò (concoit) tới không đềuĐộ cứng Mohs6,0–7,5Ánhthủy tinh tới nhựaMàu vết vạchtrắngTỷ trọng riêng3,1-4,3Thuộc tính quangkhúc xạ đơn, thường có khúc xạ kép dị thường [1]Chiết su…

This article is about the evaluation of European colonialism. For other examples of colonialism, see colonization. Évolués in the Belgian Congo studying medicine. Western European colonialism and colonization was the Western European policy or practice of acquiring full or partial political control over other societies and territories, founding a colony, occupying it with settlers, and exploiting it economically.[1][2] For example, colonial policies, such as the type of rule im…

Lower Mississippi River levees. The Mississippi River and its tributaries have flooded on numerous occasions.[1] This is a list of major floods. Flood of March 1543 Hernando de Soto's party was passing through a village at the confluence of the Mississippi River and Arkansas River on March 18. The ensuing flood only allowed passage by canoe and inundated fields surrounding the town.[2] The flooding reportedly lasted for 40 days.[3][4] Flood of 1734–35 From Decem…

Imamat 22Kemah Suci, Biblical illustrations, Sweet Media, 1984KitabKitab ImamatKategoriTauratBagian Alkitab KristenPerjanjian LamaUrutan dalamKitab Kristen3← pasal 21 pasal 23 → Imamat 22 (disingkat Im 22) adalah bagian dari Kitab Imamat yaitu kitab ke-3 dalam Alkitab Ibrani dan Perjanjian Lama di Alkitab Kristen. Termasuk dalam kumpulan kitab Taurat yang disusun oleh Musa.[1][2] Teks Naskah sumber utama: Masoretik, Taurat Samaria, Septuaginta dan Naskah Laut Mati. Pa…

Salvatore Accardo nel 2012 Salvatore Accardo (Torino, 26 settembre 1941[1][2]) è un violinista italiano. Con un repertorio che spazia dalla musica barocca a quella contemporanea, è considerato uno dei maggiori esponenti della scuola violinistica italiana del Novecento. Compositori quali Salvatore Sciarrino, Franco Donatoni, Luigi Nono, Astor Piazzolla, Walter Piston, Krzysztof Penderecki e Iannis Xenakis gli hanno dedicato alcune loro opere. Indice 1 Biografia 2 Riconoscimenti …

Indian archaeologist and scholar Bhagwan Lal IndrajiBorn(1839-11-08)8 November 1839Junagadh, Junagadh State, Kathiawar AgencyDied16 March 1888(1888-03-16) (aged 48)Bombay, Bombay PresidencyNationalityIndianOther namesBhagwanlal Indraji, Pandit Bhagvanlal InderjiOccupationArchaeologistKnown forDeciphering ancient Indian inscriptions Bhagwan Lal Indraji or Bhagwanlal Indraji (8 November 1839 – 16 March 1888) was an Indian archaeologist and scholar. A member of the Royal Asiatic So…

Station This article does not cite any sources. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Asok BTS station – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (December 2015) (Learn how and when to remove this message) Asokอโศก BTS Train leaving Asok station in 2006General informationLocationWattana and Khlong Toei, Bangkok, ThailandCoordinates13°44…

Wales international football player, manager Kenny Jackett Jackett as head coach of Wolverhampton Wanderers in 2014Personal informationFull name Kenneth Francis JackettDate of birth (1962-01-05) 5 January 1962 (age 62)Place of birth Watford, Hertfordshire, EnglandHeight 5 ft 11 in (1.80 m)[1]Position(s) Defender / midfielderYouth career Bushey Rangers1974–1980 WatfordSenior career*Years Team Apps (Gls)1980–1990 Watford 337[2] (25)International career1982…

This article may be too technical for most readers to understand. Please help improve it to make it understandable to non-experts, without removing the technical details. (June 2023) (Learn how and when to remove this message) Securities Securities Banknote Bond Debenture Derivative Stock Markets Stock market Commodity market Foreign exchange market Futures exchange Over-the-counter market (OTC) Spot market Bonds by coupon Fixed rate bond Floating rate note Inflation-indexed bond Perpetual bond …

Primer proceso de vacancia presidencial contra Pedro Pablo Kuczynski Parte de la Crisis política en Perú de 2016-2020 Pedro Pablo Kuczynski junto a su gabinete en 2017.LocalizaciónPaís  PerúLugar Palacio Legislativo del Perú, Lima.Datos generalesEstado FinalizadoTipo «Presunta incapacidad moral permanente»Ámbito Político/socialCausa Revelación de los pagos que la empresa Odebrecht hizo entre 2005 y 2006 a las empresas de consultoría Westfield Capital y First Capital, vinculadas …

شون كول معلومات شخصية الميلاد 19 نوفمبر 1963 (61 سنة)  مواطنة المملكة المتحدة  عضو في الاتحاد الفلكي الدولي  الحياة العملية المدرسة الأم كلية يسوعجامعة كامبريدج (الشهادة:دكتوراه الفلسفة) (1 أكتوبر 1986–1 أكتوبر 1989)[1]  مشرف الدكتوراه جورج افستاتيو  المهنة فلكي،  و…

Battle of AniPart of Armenian-Byzantine WarsArmenians defeat Byzantine forces attacking Ani by Giuliano ZassoDate1042LocationAni40°30′27″N 43°34′22″E / 40.5075°N 43.5728°E / 40.5075; 43.5728Result Armenian victoryBelligerents Kingdom of Armenia Byzantine EmpireCommanders and leaders Vahram Pahlavouni Constantine IXStrength 30,000 infantry 20,000 cavalry[1] 100,000[2] The Battle of Ani was fought between the forces of the Kingdom of Armenia unde…

No debe confundirse con su hijo Hans-Joachim Stuck. Hans Stuck Hans Stuck en 1929.Datos personalesNacionalidad AlemánNacimiento 27 de diciembre de 1900Varsovia, PoloniaFallecimiento 9 de febrero de 1978 (77 años)Grainau, AlemaniaCarrera deportivaF1Equipos BRM, AFM, Espadon, AFM (privado)Años 1951-1953Grandes Premios 5 (3)Victorias 0Podios 0Poles 0Vueltas rápidas 0Títulos 0[editar datos en Wikidata] Hans Stuck en el Gran Premio de l'ACF de 1934. Hans Stuck (Varsovia, Polonia, 27 de…

Velodromo Paolo Borsellino Informazioni generaliStato Italia UbicazioneVia Giuseppe Lanza di ScaleaPalermo Inizio lavori1989 Inaugurazione2 febbraio 1991 ProprietarioComune di Palermo ProgettoRocco Abbate Prog. strutturaleMaurizio Arici Intitolato aPaolo Borsellino Informazioni tecnichePosti a sedere12 000 Strutturapianta ovale Coperturalignea sulla sola tribuna Mat. del terrenoErba Dim. del terreno100x60 m Uso e beneficiariFootball americano Sharks Palermo Cardinals Palermo …

British Army cavalry regiment This article is about the British military unit. For the Danish unit, see Royal Horse Guards (Denmark). Blue Guards redirects here. For the Filipino football club, see Blue Guards F.C. Royal Horse GuardsCap badge of the regiment(with royal cypher of George V)Active1650–16601661–1969Country Commonwealth of England (1650–1660) Kingdom of England (1660–1707) Kingdom of Great Britain (1707–1800) United Kingdom (1801–1969)Branch Briti…