PromptAls englisch prompt wird in der IT eine Aufforderung an den Benutzer bezeichnet, eine Eingabe (input) zu tätigen. Dabei gibt es meist unterschiedliche Kennzeichnungen, die unterschiedliche Programme oder Modi signalisieren.[1] Auf Text-basierten Systemen werden dafür unterschiedliche Schriftzeichen als Präfix verwendet.[2] Ein Prompt ist oft abschaltbar und kann teilweise auch verändert und damit individuell angepasst werden. Eine direkte Übersetzung von input prompt ins Deutsche ist Eingabeaufforderung, eine Bezeichnung, die unter Windows jedoch den Kommandozeileninterpreter bezeichnet. Als Prompts werden auch Aufgaben bezeichnet, die einer Künstlichen Intelligenz gestellt werden. Das dazugehörige Tätigkeitsfeld heißt Prompt Engineering. FunktionsprinzipAuf Großrechnern (englisch Mainframes) wurden oft Fernschreiber verwendet, die sowohl Ausgaben als auch Eingaben als Text ausgaben. Zur Unterscheidung zwischen der Ausgabe eines Programms und der Eingabe durch den Benutzer wurden einzelne Zeichen vorangestellt, sodass beim Lesen des Ausdrucks klar war, was ein Benutzer eingegeben hat und was die Ausgabe eines Programmes war. Unterschiedliche Präfix-Zeichen konnten zusätzlich z. B. eine Meldung des Betriebssystems sofort von der Meldung eines Programms unterscheidbar machen. Auf Terminals (und Terminalemulationen) wurde dieses Prinzip übernommen. Auf Mikrocomputern, etwa dem Apple IIe, werden Meldungen im Textmodus auf einem Computermonitor ausgegeben und ebenfalls unterschiedliche Schriftzeichen als Prompt verwendet.[1] Bei Betriebssystemen signalisiert ein „command prompt“, dass der Computer eine Eingabe erwartet. Auch hier gibt es unterschiedliche Zeichen – so haben etwa Unix-Shells unterschiedliche Prompt-Zeichen, die sich aber anpassen lassen. Auch unter PC-kompatiblem DOS ist der Prompt einstellbar. So lassen sich auch zusätzliche Informationen mit dem Prompt ausgeben, etwa der aktuelle Pfad, in dem sich ein Kommandozeileninterpreter gerade befindet. Ein Beispiel ist der DOS-Befehl PROMPT $P$G Hierbei steht Unter den meisten Unix-Shells lässt sich der Prompt in ähnlicher Weise über die Umgebungsvariable export PS1='\h@\w \d \t>' In diesem Beispiel wird fortan der Name des Rechners (hostname) bis zum ersten Punkt ( hostname@/home/username Do Apr 14 06:15:59> Die Voreinstellung unter unixoiden Systemen ist meist derart, dass sich sowohl eine primäre von einer sekundären Shell sowie eine Benutzer- von einer root-Shell unterscheiden lässt. Unter Bash ist letzteres beispielsweise Um die Aufmerksamkeit des Benutzers auf den Ort zu lenken, an dem eine Tastatureingabe landet, folgt hinter dem zuletzt ausgegebenen Prompt-Zeichen oft ein blinkender Cursor. Bei grafischen Oberflächen, etwa dem Fenster einer Terminalemulation, blinkt der Cursor meist nur dann, wenn das Fenster auch den Fokus hat und eine Texteingabe auch wirklich dorthin geleitet wird. Alternativ zum Blinken werden auch Blockcursor genutzt und durch Farben das aktive Fenster und damit der aktive Prompt markiert.
GroßrechnerAuf vielen Großrechnern, etwa dem System/360 von IBM, wurden Time-Sharing-Systeme eingesetzt. Ein Beispiel dafür ist das Michigan Terminal System (MTS), das zwischen 1967 und 1999 auf verschiedenen Universitäten im Einsatz war. Das MTS konnte auf zwei Arten genutzt werden: im batch mode ohne weitere Interaktion mit dem Benutzer, oder im terminal mode, also per interaktivem Zugriff über einen Terminal. In diesem interaktiven Modus werden unterschiedliche prefix characters verwendet (zu deutsch in etwa vorangestellte Schriftzeichen), die den Benutzer zu einer Eingabe auffordern: englisch „prompt the user for input“. Auf dem MTS waren dies:[6]
Das Präfix ist ein wichtiger Indikator, in welchem Modus oder in welchem Programm sich das System gerade befindet. Startete man beispielsweise mit Beispiel (Eingaben sind #$CALC↵ ?2+3↵ =5 ?SQRT(16)↵ =4 ?STOP↵ # Mit dem Kommando Siehe auchWiktionary: prompt – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Einzelnachweise
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