Präsidentschaftswahl in Costa Rica 2022
Die Präsidentschaftswahl in Costa Rica 2022 war die 18. Präsidentschaftswahl in Costa Rica dieser Art unter der Verfassung von 1949. Dabei wurden sowohl der neue Staatspräsident als auch zwei Vizepräsidenten gewählt. Der erste Wahlgang fand am 6. Februar 2022, die Stichwahl am 3. April 2022 statt. Bei dieser setzte sich der Kandidat der Partido Progreso Social Democrático, Rodrigo Chaves Robles gegen den Kandidaten der Partido Liberación Nacional und Ex-Präsidenten José María Figueres Olsen durch und wurde somit zum Präsidenten gewählt. Parallel zum ersten Wahlgang wurden bei der Parlamentswahl alle 57 Mitglieder der Legislativversammlung neu gewählt. HintergrundDie letzte Präsidentschaftswahl zuvor fand 2018 statt. Dabei hatte es jedoch keinen klaren Favoriten gegeben und es konnte sich keiner der Kandidaten bereits in der ersten Runde durchsetzen. Diese konnte von Fabricio Alvarado Muñoz vom rechts-evangelikalen Partido Restauración Nacional mit 24,91 % der Stimmen vor Carlos Alvarado Quesada von der Mitte-links-Partei Partido Acción Ciudadana, der auch der vorherige Staatspräsident Luis Guillermo Solís angehörte, mit 21,63 % der Stimmen gewonnen werden. Beide Kandidaten zogen daraufhin mit ihren Kandidaten auf das Amt der Vizepräsidenten in die Stichwahl ein. Bei dieser konnte sich Carlos Alvarado Quesada mit 60,59 % deutlich gegen seinen konservativen Gegenkandidaten Fabricio Alvarado Muñoz durchsetzen und trat daraufhin am 8. Mai 2018 die Präsidentschaft an. Seine Amtszeit war in der zweiten Hälfte (ab 2020) vor allem durch die Bekämpfung der COVID-19-Pandemie und durch einen Korruptionsskandal geprägt, aufgrund dessen seine Zustimmungswerte zum Zeitpunkt der Wahl 2022 gerade einmal bei etwas mehr als 10 % lagen.[1] WahlsystemDer Staatspräsident und die beiden Vizepräsidenten von Costa Rica werden direkt vom Volk gewählt. Dabei treten die Kandidaten gemeinsam als Teams an. Nach Artikel 138 der Verfassung von 1949 reicht es aus, im ersten Wahlgang 40 % der Stimmen zu erhalten, um zum Staatspräsident gewählt zu werden. Wenn keines der Teams mehr als 40 % der Stimmen erreicht hat, findet eine Stichwahl zwischen den beiden Teams statt, die in der ersten Runde die meisten Stimmen hinter sich vereinen konnten.[2] Daneben müssen Präsidenten und Vizepräsidenten nach der Verfassung auch folgende Anforderungen erfüllen:[3]
Daneben sind auch die vorherigen beiden Präsidenten von der Wahl ausgeschlossen, eine Wiederwahl ist also nicht möglich. Daneben gelten besondere Hürden für Vizepräsidenten, Minister, Richter und Verwandte ehemaliger Präsidenten.[5] KandidatenWahlergebnis
Einzelnachweise
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