Präfektur Akita
Die Präfektur Akita (jap. 秋田県, Akita-ken) ist eine der Präfekturen Japans. Sie befindet sich in der Region Tōhoku auf der Insel Honshū. Sitz der Präfekturverwaltung ist die gleichnamige Stadt Akita. GeographieAkita befindet sich im Norden der Insel Honshū mit dem Japanischen Meer im Westen. Im Norden grenzt Akita an die Präfektur Aomori, im Osten an die Präfektur Iwate, im Südosten an die Präfektur Miyagi und im Süden an die Präfektur Yamagata. Innerhalb der Präfektur befindet sich der Tazawa-See, ein Caldera-See und mit 423,4 m der tiefste See Japans. Der Sommer ist im Landesvergleich relativ angenehm und kühl. Von Ende November an gewittert es sehr oft. Die Wintermonate sind von starken Winden aus Sibirien geprägt.
GeschichteEine erste Präfektur Akita entstand nach der Meiji-Restauration bei der Abschaffung von Fürstentümern und Einrichtung von Präfekturen 1871 aus dem Fürstentum Kubota/Akita. Bei der folgenden Fusions- und Konsolidierungswelle von Präfekturen wurden die Präfekturen Akita, Iwasaki (vorher Zweiglehen von Kubota), Honjō, Kameda und Yashima zur Präfektur Akita fusioniert. Sie umfasst die Provinz Ugo ohne den Landkreis Akumi und den Landkreis Kazuno von Rikuchū.[1][2] WirtschaftAkita ist eine überwiegend ländliche Präfektur, in deren tiefer liegenden Gebieten großflächiger Reisanbau das Landschaftsbild prägt. Die Sake-Herstellung nimmt einen wichtigen Platz ein. Neben der Präfekturhauptstadt Akita stellt Daisen ein wichtiges Wirtschaftszentrum dar. An der Küste sind rund um die Halbinsel Oga und im südlichen Kisakata regionale Fischereihäfen. Im Norden und in den Gebirgsregionen nimmt die Forstwirtschaft einen wichtigen Stellenwert ein. PolitikGouverneur von Akita ist Norihisa Satake, zuvor Bürgermeister der Stadt Akita. Er löste nach der Gouverneurswahl 2009 Sukeshiro Terata ab. Bei der Wahl 2021 wurde er mit Unterstützung von LDP, Kōmeitō und SDP mit 49,5 % der Stimmen gegen den ehemaligen Unterhausabgeordneten Toshihide Muraoka (41,1 %) und zwei weitere Kandidaten für eine vierte Amtszeit wiedergewählt.[4][5] Im 2023 auf 41 Mitglieder verkleinerten Präfekturparlament hält die Liberaldemokratische Partei auch nach den Wahlen im April 2023 mit 24 Sitzen eine absolute Mehrheit, die Konstitutionell-Demokratische Partei (KDP) gewann vier Sitze, keine andere mehr als einen.[6] Für das Unterhaus des nationalen Parlaments ist Akita in drei Wahlkreise eingeteilt, im Oberhaus vertreten zwei Abgeordnete die Präfektur. Namentlich besteht die direkt gewählte Delegation Akitas nach den Wahlen von 2019, 2022 und 2024 aus (Stand: November 2024):
TourismusIn der Nähe des Tazawa-Sees befinden sich heiße Quellen (Onsen), die in Japan als bekanntes Reiseziel gelten. Es gibt einige saisonale Feste (Matsuri), die einen Einblick in das ländliche und traditionelle Japan gewähren. Kakunodate (heute: Semboku) ist eine alte Stadt mit vielen gut erhaltenen Samurai-Häusern. KulturAkita (秋田) ist berühmt für den Reisanbau und seine Sake-Brauereien[7],sowie für den höchsten Sake-Verbrauch in Japan[8] und gilt als Ursprung der Hunderasse Akita, die den Namen der Präfektur trägt. Die Frauen der Region, die als Akita bijin (秋田美人, „Schönheiten von Akita“) bezeichnet werden, sind auch für ihre weiße Haut, ihre runden Gesichter und ihre hohen Stimmen bekannt, die als sehr begehrenswert gelten.[9] Ono no Komachi ist ein berühmtes Beispiel für eine Akita bijin.[10] VerwaltungsgliederungSeit 2006 gibt es noch 25 Gemeinden in Akita: 13 -shi (kreisfreie Städte; oder von japanischen Beamten ins Englische und anschließend ohne Rücksicht auf den japanischen Kontext oder die preußischen Wurzeln ins Deutsche zweitübersetzt: „Großstädte“), 9 -machi/-chō ([historisch kreisangehörige] Städte) und 3 -mura (Dörfer/Dorfgemeinden). Bei der Einführung der heutigen Gemeindeformen 1889 wurden die vorher über 1000 chō/son (auf dem Land Städte und Dörfer, aber in größeren Siedlungen Stadtteile) aus den neun Landkreisen (-gun) von Akita zu 237 Gemeinden zusammengeschlossen, darunter Akita-shi als erste und bis 1940 einzige kreisfreie Stadt. In der Großen Shōwa-Gebietsreform der 1950er Jahre sank die Zahl der Gemeinden von über 200 auf 72, in der Großen Heisei-Gebietsreform der 2000er Jahre von 69 auf 25.
Größte Orte
PartnerschaftenDie Präfektur Akita unterhält Partnerschaften zu: WeblinksCommons: Präfektur Akita – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Präfektur Akita – Reiseführer
Einzelnachweise
Koordinaten: 39° 42′ N, 140° 16′ O |