Eine Porokeratose (von altgriechischπόροςporos, deutsch ‚Pore‘ und altgriechischκέραςkéras, deutsch ‚Horn‘) ist eine Krankheitsgruppe von erworbenen oder angeborenen Verhornungsstörungen der Epidermis mit Bildung einer kornoiden Lamelle (ein schräg der Epidermis überragender schornsteinförmiger Hornkegel).[1][2]
Synonyme für die „klassische“ Form sind: Parakeratosis Mibelli; lateinischParakeratosis anularis; Parakeratosis centrifugata excentrica; Keratoma excentricum; englischMantoux’ syndrome[3].
Die Bezeichnung bezieht sich auf den Erstautor der Erstbeschreibung aus dem Jahre 1893 durch den italienischenDermatologen Vittorio Mibelli (* 18. Februar 1860 in Portoferraio, Elba, † 26. April 1910 in Parma).[4][5]
Porokeratosis 2 (Porokeratosis palmaris et disseminata), Lokalisation palmar, plantar und disseminiert, mit Mutationen im Chromosom 12 am Genort q24.1-q24.2[9][10]
Porokeratosis 3 (disseminiert, aktinisch, superfiziell), mit Mutationen im MVK-Gen im Chromosom 12 am Genort q24.11[11]
Porokeratosis 4 (disseminiert, aktinisch, superfiziell), mit Mutationen im Chromosom 15 am Genort q25-q26.1[12]
Porokeratosis 5 (disseminiert, aktinisch, superfiziell), mit Mutationen im Chromosom 1 am Genort p31.3-p31.1[13]
Anfänglich verruköse Papeln, dann periphere Ausbreitung, zentrale Einsenkung, Bildung eines Randwalles mit Hornleiste
Langsame Entstehung und Ausbreitung mit spontaner Rückbildung
Verschiedene Formen können auch zusammen bei einem Patienten auftreten gehäuft finden sie sich bei Menschen mit Immundefekten, insbesondere nach Organtransplantationen.[19]
Pathologie
Histologisch finden sich kornoide Lamellen mit abgeflachter Epidermis und oft zentral lymphohistiozytären Infiltraten.[2]
↑ abcBernfried Leiber (Begründer): Die klinischen Syndrome. Syndrome, Sequenzen und Symptomenkomplexe. Hrsg.: G. Burg, J. Kunze, D. Pongratz, P. G. Scheurlen, A. Schinzel, J. Spranger. 7., völlig neu bearb. Auflage. Band2: Symptome. Urban & Schwarzenberg, München u. a. 1990, ISBN 3-541-01727-9.
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