An dem See führte der Landweg von Schleps nach Rogzow vorbei. Um den See rankten sich Spukgeschichten. Johannes Courtois schrieb im Jahre 1909 in seinem Werk Der Kolberg-Körliner Kreis:
„Kein guter Mann von Schleps ging ohne zwingende Gründe in vorgerückter Abendstunde am Poratz, einem kleinen Weiher am Wege nach Rogzow, vorüber, weil dort schon mancher von nächtlichem Spuk geäfft worden sein sollte. Man brachte diesen angeblichen Spuk mit der Poratzsage in Verbindung, nach welcher beim Umzuge einer Familie ein Kind mit der Wiege in dem stillen Wasser des Weihers, dessen Fluten damals noch Ränder der vorbeiführenden Landstraße bespülten, ertrunken sein soll. Die verzweifelte Mutter habe darauf das heimtückische Wasser, das ihr das Liebste geraubt, mit ihrem Fluche belegt: Der Poratz solle bis auf eine Größe von der Fläche einer Wiege zuwachsen. Tatsächlich verliert der Poratz von Jahr zu Jahr an Flächeninhalt.“
– Johannes Courtois: Der Kolberg-Körliner Kreis[1]
↑Johannes Courtois: Der Kolberg-Körliner Kreis. Kolberg 1909, S. 193. Zitiert nach: Manfred Vollack: Das Kolberger Land. Seine Städte und Dörfer. Ein pommersches Heimatbuch. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 1999, ISBN 3-88042-784-4, S. 598.