Pino BernasconiPino Bernasconi (* 22. April 1904 in Riva San Vitale; † 22. April 1983 in Lugano) war ein Schweizer Jurist und Politiker. LebenPino Bernasconi war der Sohn des Impresario Abbondio Bernasconi. Er besuchte das Gymnasium in Lugano und studierte Rechtswissenschaften an der Universität Rom; dort trat er auch mit vielen prominenten Exponenten des literarisch-kulturellen Lebens Italiens in Verbindung. Er beendete sein Studium mit der Dissertation Dal sistema delle pene e delle misure di sicurezza nel progetto di Codice penale svizzero, in dem er sich mit dem System der Strafen und Sicherheitsmaßnahmen im Rahmen des Schweizerischen Strafgesetzbuchs beschäftigte und das von Enrico Ferri kommentiert worden war. Nach dem Studium betätigte er sich als Anwalt und Notar in Lugano und zeigte sich hierbei als redegewandter Strafrechtler. Später war er Jugendrichter und von 1936 bis 1946 Direktor der kantonalen Strafanstalt. Während des Zweiten Weltkriegs stand er mehreren italienischen Flüchtlingen bei, die als Schriftsteller aus dem faschistischen Italien flüchten mussten und in Lugano eine gastfreundliche Aufnahme fanden; er förderte auch verschiedene literarische Initiativen. Als gemässigter Liberaler verstand er es, sein politisch-staatsbürgerliches Engagement mit seiner Neigung zur Kultur zu verbinden. Von 1951 bis 1967 war er als freisinniger Abgeordneter im Grossen Rat vertreten. Pino Bernasconi war verheiratet mit Maria Olga, geb. Torriani. Schriftstellerisches WirkenIn den 1940er Jahren wurde er Herausgeber der Collana di Lugano, in der er unter anderem den Gedichtband Finisterre von Eugenio Montale und Ultime Cose von Umberto Saba veröffentlichte; beide Manuskripte waren heimlich von Gianfranco Contini, Professor an der Universität Freiburg, über die Grenze geschmuggelt worden.[1] Geschätzt waren auch seine dichterischen Arbeiten in Tessiner Mundart, für die er den Literaturpreis für Prosa und Dichtung erhielt. Von 1954 bis 1968 war er Verleger der Gazzetta Ticinese und Mitarbeiter des Il Dovere, dem radikal eingestellten Organ des Tessiner Freisinns. Mitgliedschaften
Preise
Schriften (Auswahl)
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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