Philippe MicolPhilippe Micol (* 20. Oktober 1955 in Basel; † 3. Februar 2021 in Duisburg)[1] war ein Schweizer Improvisationsmusiker (Sopransaxophon, Bassklarinette, Klarinette, Tenorsaxophon), Komponist und Konzeptmusiker. Er lebte seit 1995 in Duisburg, wo er auch verstorben ist. Leben und WirkenMicol lebte zwischen 1961 und 1994 in Bern. Er war Mitglied der Gruppe Langsamer Brüter, die sich mit den Werken von John Cage, Morton Feldman, Dieter Schnebel, Klaus Huber, Leoš Janáček, Hanns Eisler, Urs Peter Schneider und Simon Beyeler auseinandersetzte und ungewöhnliche Konzertformen ausprobierte. Nach einem klassischen Klarinettenstudium kam er durch sein Interesse für Neue Musik und neuen Tendenzen im Jazz zum Saxophon und zur improvisierten Musik. 1982 initiierte er mit anderen die Werkstatt für Improvisierte Musik (WIM) in Bern. Zwischen 1987 und 1995 kam es zur Zusammenarbeit mit Malcolm Goldstein; im gleichen Zeitraum trat er auch häufig als Interpret experimenteller Musik in Erscheinung. Ab 1991 arbeitete er auch mit Performance-Künstlerinnen wie Verena Schwab oder Marion Leyh und spielte im Duo mit Markus Eichenberger. 1993 war er in New York City, wo er mit Musikern wie Jim Staley, Fred Lonberg-Holm, Gregg Bendian und Michael Lytle auftrat. Micol ist seit 1990 Mitglied des Ensemble Neue Horizonte Bern. Auf die Begegnung mit der Medien- und Videokünstlerin Ruth Bamberg erfolgte 1995 der Umzug nach Duisburg, wo er seither mit Improvisationsmusikern wie Erhard Hirt, Joachim Zoepf, Uwe Oberg (CD Sieben Blüten), Claus van Bebber, Stefan Keune, Thomas Lehn, Martin Theurer, Gunda Gottschalk, Paul Lytton, Hans Schneider, Jaap Blonk und Melvyn Poore zusammenarbeitete. Ab 2012 betreute er die Austausch-Konzertreihe „Soundtrips NRW - look inside“ in der Stadt Duisburg. Diskographische Hinweise
WeblinksCommons: Philippe Micol – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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