Philipp Raimund

Philipp Raimund
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 23. Juni 2000 (24 Jahre)
Geburtsort Göppingen, Deutschland
Karriere
Verein SC Oberstdorf
Nationalkader seit 2016
Pers. Bestweite 220,0 m (Oberstdorf 2024)
Status aktiv
Medaillenspiegel
JWM-Medaillen 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen 4 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Skisprung-Junioren-WM
Gold 2018 Kandersteg Team
Gold 2019 Lahti Team
Bronze 2020 Oberwiesenthal Team
 Deutsche Meisterschaften
Gold 2018 Hinterzarten Team
Silber 2020 Oberstdorf Team
Gold 2021 Oberhof Team
Silber 2022 Hinterzarten Team
Gold 2023 Klingenthal Team
Bronze 2023 Klingenthal Einzel
Gold 2024 Garmisch-Partenkirchen Team
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup 29. Dezember 2019
 Gesamtweltcup 20. (2023/24)
 Skiflug-Weltcup 27. (2023/24)
 Vierschanzentournee 11. (2023/24)
 Raw Air 18. (2024)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 0 1 0
 Teamspringen 0 1 2
Skisprung-Grand-Prix
 Debüt im Grand Prix 05. Oktober 2019
 Gesamtwertung Grand Prix 21. (2023)
Skisprung-Continental-Cup (COC)
 Debüt im COC 18. August 2017
 COC-Siege (Einzel) 02  (Details)
 Gesamtwertung COC 04. (2021/22)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 2 3 6
letzte Änderung: 27. Oktober 2024

Philipp „Hille“ Raimund[1] (* 23. Juni 2000 in Göppingen) ist ein deutscher Skispringer, der für den SC Oberstdorf startet.[2]

Werdegang

Philipp Raimund begann im Alter von fünf Jahren mit dem Skispringen auf den Schanzen des SC Degenfeld. Als er elf Jahre alt war, zog er mit seiner Familie ins Allgäu, wo sein Vater zwischenzeitlich als Skisprungtrainer am Stützpunkt Oberstdorf arbeitete. Philipp Raimund gehört seit dieser Zeit dem SC Oberstdorf an.[3] Er begann seine internationale Karriere im Rahmen von zwei Wettbewerben des Alpencups am 15. und 16. Januar 2016 in Hinterzarten, bei denen er die Plätze 53 und 61 belegte. Anschließend startete er mehrfach im Alpencup und im FIS Cup. Nach starken Leistungen im Alpencup debütierte er am 18. August 2017 im Continental-Cup in Szczyrk. Bei dem Wettkampf belegte er Platz 61.[4] Sein bestes Resultat im Alpencup erreichte er mit Platz zwei am 14. Januar 2018 in Hinterzarten.

Am 26. Januar 2018 wurde er für die Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 2018 in Kandersteg nominiert.[5] Dort gewann er mit seinen Teamkollegen Justin Lisso, Cedrik Weigel und Constantin Schmid Mannschaftsgold und wurde Neunter im Einzelwettbewerb. Am 4. März 2018 ersprang er sich als 21. auf dem Renabakkene im norwegischen Rena seine ersten Continental-Cup-Punkte. Seine erste Top-Ten-Platzierung im Continental Cup erreichte er am 18. August 2018, als er auf der Skalite-Schanze im polnischen Szczyrk auf den fünften Platz sprang. Bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 2019 im finnischen Lahti konnte er den Mannschaftstitel, nunmehr mit Luca Roth, Kilian Märkl und erneut Constantin Schmid, verteidigen. Im Einzelwettbewerb belegte er den 14. Platz. Bei den Junioren-Skiweltmeisterschaften 2020 wurde er Siebter im Springen von der Normalschanze und gewann mit Roth, Märkl und Claudio Haas die Team-Bronzemedaille.

Zum ersten Mal im Skisprung-Weltcup startete Raimund am 29. Dezember 2019 als Teil der nationalen Gruppe beim Vierschanzentournee-Springen in Oberstdorf, wo er Rang 34 belegte. In den folgenden Wintern trat er vorwiegend im Continental Cup an und erreichte dort ab 2021 regelmäßige Top-10-Platzierungen. Im Januar 2022 wurde er erneut in der nationalen Gruppe im Weltcup eingesetzt und gewann in Titisee-Neustadt als 27. und 19. erste Weltcuppunkte.[6]

Seinen ersten Sieg im Continental Cup erreichte Raimund am 11. Dezember 2022 in Vikersund. Kurz darauf folgte sein zweiter Sieg am 18. Dezember 2022 in Ruka. Er erhielt einen Platz im deutschen Aufgebot für die Vierschanzentournee 2022/23 und war sowohl in Oberstdorf als auch in Garmisch-Partenkirchen der drittbeste Athlet des Teams und erreichte die Plätze 14 und 15. In Innsbruck und in Bischofshofen erreichte er als bester Deutscher die Plätze 13 und 12. In der Tournee-Gesamtwertung 2022/23 war er der zweitbeste deutsche Athlet und erreichte Platz 13. In der Folgewoche erreichte Raimund am 14. Januar 2023 mit dem deutschen Team in Zakopane den dritten Platz, damit stand er zum ersten Mal auf einem Weltcup-Podest. Als bis dahin bestes Einzel-Weltcup-Ergebnis erzielte er am 18. Februar 2023 in Râșnov den fünften Platz.

In der Saison 2023/24 konnte er sich als festes Mitglied des deutschen Weltcup-Aufgebots etablieren. Am 11. Februar 2024 erreichte er mit dem zweiten Platz auf der Großschanze von Lake Placid erstmals das Podium in einem Einzelspringen.

Persönliches

Der Fußballspieler Luca Raimund ist sein Cousin.[7]

Erfolge

Continental-Cup-Siege im Einzel

Nr. Datum Ort Typ
1. 11. Dezember 2022 Norwegen Vikersund Großschanze
2. 18. Dezember 2022 Finnland Ruka Großschanze

Statistik

Weltcup-Platzierungen

Saison Platz Punkte
2021/22 62. 016
2022/23 30. 218
2023/24 20. 461

Vierschanzentournee-Platzierungen

Saison Platz Punkte
2019/20 50. 0235,6
2022/23 13. 1020,6
2023/24 11. 1023,9

Grand-Prix-Platzierungen

Saison Platz Punkte
2022 25. 058
2023 21. 099
2024 35. 070

Continental-Cup-Platzierungen

Saison Platz Punkte
2017/18 94. 050
2018/19 58. 153
2019/20 24. 373
2020/21 32. 137
2021/22 04. 886
2022/23 22. 411

Einzelnachweise

  1. Laut einem Interview in der Sportschau vom 4. Januar 2023 hat ihn seine kleine Schwester Hille genannt, da sie Philipp nicht aussprechen konnte. Dieser Kosename habe sich dann etabliert.
  2. Athleten. Deutscher Skiverband, abgerufen am 31. Januar 2018.
  3. Wolfgang Karczewski (mit dpa): Vor 25 000 Fans in die Weltspitze vorgedrungen. In: Neue Württembergische Zeitung. 31. Dezember 2022, S. 14. Abgerufen am 3. Januar 2023 via PressReader.
  4. RAIMUND Philipp - Biographie. Abgerufen am 31. Januar 2018 (englisch).
  5. Informationen und Aufgebote zu den FIS Nordischen Junioren- und U23-Weltmeisterschaften Langlauf in Kandersteg (SUI). Software cy:con, www.cy-con.de, abgerufen am 31. Januar 2018.
  6. Noa Hüper: Philipp Raimund: Skispringer über die Olympia-Schanzen von Peking und seinen größten Erfolg. In: Allgäuer Zeitung. 3. Februar 2022. Abgerufen am 3. Januar 2023.
  7. Skispringer im Wintersport-Podcast: Raimund über seine Höhenangst, Gaming und viel Positivität. In: sportschau.de. 28. März 2024, abgerufen am 29. März 2024.