Philipp Franz Eberhard heiratete am 19. November 1662[4] Anna Katharina Franziska von Dalberg (* 4. Dezember 1644; † 30. Juli 1679 in Speyer, bestattet in der Jesuitenkirche in Speyer). Sie war eine Tochter von Johann XXV. von Dalberg und Anna Antonetta von der Leyen, einer Schwester der Mainzer Erzbischöfe Karl Kaspar von der Leyen und Damian Hartard von der Leyen.[5][6] Philipp Franz Eberhard und seine Frau hatten eine Reihe von Kindern:
Damian Eckbert (* 11. Juni 1665; † 28. Dezember 1725) war von 1675 bis 1695 Domherr in Worms, ab 1676 Domherr in Mainz und Würzburg, ab 1677 Domherr in Trier und wurde 1695 Domkustos in Mainz.[7]
Johann Karl Franz Anton (getauft am 5. September 1663; † 3. Dezember 1663[8])
Franz Eckbert (* 28. Februar 1674; † 14. Juli 1741, bestattet in der Dominikanerkirche in Mainz) war ab 1683 Domherr in Trier, unklar ist, wie lange. 1699 war er Oberamtmann des Bischofs von Speyer in Kirweiler und Deidesheim, kaiserlicher und kurtrierischerGeheimrat. Er heiratete zwei Mal, zunächst vor 1701 Maria Franziska Juliana von Fuchs-Bimbach († 1706). Nach ihrem Tod heiratete er am 12. Juni 1708 in Mainz erneut, nämlich Maria Luisa von Dalberg[20] (getauft am 5. August 1686 in St. Emmeran in Mainz, † 12. September 1760). Sie war eine Tochter von Friedrich Dietrich von Dalberg (* um 1637[21], † 7. Juli 1712), kurmainzischer Rat und Vizedom in Mainz.[22]
Maria Katharina Ernestina (* 1676[23], † 1703, bestattet in der Dominikanerkirche in Mainz) heiratete am 14. Juni 1700[24] Johann Friedrich Eckbert von Dalberg († 11. Februar 1719, bestattet im Würzburger Dom).[25]
Wolf Eberhard II. zu Herrnsheim und Abenheim (* 30. Mai 1679; † 12. Dezember 1737, bestattet in Herrnsheim) war kaiserlicher Geheimrat, kaiserlicher und kurpfälzischerHofrat, kurpfälzischer Kammerpräsident und von 1722 bis 1737 Oberamtmann in Oppenheim, Lauterecken und Veldenz. Er heiratete am 8. Januar 1713 Anna Maria, Tochter von Johann Hermann Greiffenclau zu Vollrads (* 9. November 1695; † 8. Oktober 1768 in Herrnsheim, bestattet in Herrnsheim). Ihre Nachkommen bildeten den Familienzweig der Dalberg zu Herrnsheim.[27]
Der Versuch des Schwiegervaters von Philipp Franz Eberhard von Dalberg, Johann XXV. von Dalberg, Präsident des Reichskammergerichts zu werden, war zuletzt 1665 gescheitert. Es gab je einen römisch-katholischen und einen evangelischen Präsidenten, die beide den Kammerrichter, den höchsten Richter des Gerichts, vertraten. 1664/65 sollte für jede der beiden Konfessionen je eine weitere Präsidentenstelle geschaffen werden, was sich aber als nicht finanzierbar erwies. Bevor die bestehende Stelle des römisch-katholische Präsidenten frei wurde, verstarb Johann XXV. 1670. Seine Anwartschaft wurde auf seinen Schwiegersohn übertragen, so dass Philipp Franz Eberhard von Dalberg 1671 Präsident wurde.[28] Er amtierte zunächst in Speyer und behielt dieses Amt bei, als das Gericht 1689 nach Wetzlar verlegt wurde. Er war der erste Reichsritter, der dieses Amt innehatte.[29]
Philipp Franz Eberhard war einer von vier männlichen Agnaten, die die Familie Dalberg am 22. September 1653 aufwies, als sie gemeinsam durch Kaiser Ferdinand III. den Reichsfreiherrentitel erhielten.[30] Neben Philipp Franz Eberhard waren das
Als seine Gattin 1679 starb, trat Philipp Franz Eberhard von Dalberg in den geistlichen Stand ein. Er wurde Domherr, sowie Dompropst in Worms, ein Amt, das mit der Stellung des Kanzlers der Universität Heidelberg verbunden war.[33] In letzterem löste er den Mediziner Georg Franck von Franckenau ab, der weiterhin Prorektor blieb.[34]
Literatur
nach Autoren / Herausgebern alphabetisch geordnet
Archiv für Geschichte, Genealogie, Diplomatik und verwandte Fächer, Band 3, S. 247, Verein von Gelehrten und Freunden Deutscher Geschichts- und Stammeskunde, 1847; (Digitalscan)
Johannes Bollinger: 100 Familien der Kämmerer von Worms und der Herren von Dalberg. Bollinger, Worms-Herrnsheim 1989. Ohne ISBN.
Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der europäischen Staaten. Neue Folge, Bd. 9: Familien vom Mittel- und Oberrhein und aus Burgund. Marburg 1986. Ohne ISBN, Tafel 57.
Christian von Stramberg, Anton Joseph Weidenbach: Denkwürdiger und nützlicher Rheinischer Antiquarius, 2. Abteilung, 16. Band, Koblenz 1869; (Digitalscan)
↑Peter Gärtner: Geschichte der bayerisch-rheinpfälzischen Schlösser und der dieselben ehemals besitzenden Geschlechter, Band 2,
S. 185, Speyer, 1854; (Digitalscan)
↑ Sigrid Jahns: Das Reichskammergericht und seine Richter. Verfassung und Sozialstruktur eines höchsten Gerichts im Alten Reich 1. Böhlau, Köln 2011. ISBN 978-3-412-06503-4, S. 129 (Anm. 79), 137, 678.
↑ Karl Murk: „Damit der Splendor erhalten werde“. Beziehungsnetze und Versorgungsstrategien der Dalberg im 17. Und 18. Jahrhundert. In: Kurt Andermann (Hrsg.): Ritteradel im Alten Reich. Die Kämmerer von Worms genannt von Dalberg = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission NF Bd. 31. Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2009. ISBN 978-3-88443-054-5, S. 185–201 (186).