Pfalzwerke
Die Pfalzwerke Aktiengesellschaft (Eigenschreibweise PFALZWERKE) ist ein deutsches Energieversorgungsunternehmen mit Sitz in Ludwigshafen am Rhein. Zum Konzern, dessen Anteile sich mehrheitlich in kommunaler Hand befinden, gehören diverse operative Tochtergesellschaften. UnternehmenDie Pfalzwerke Aktiengesellschaft ist ein deutschlandweit und international tätiger Energieversorger und ein Dienstleistungsunternehmen in der Pfalz und im Saarpfalz-Kreis. Stromvertrieb und -verteilung stellen das Kerngeschäft des Unternehmens dar. Seit Juli 2007 bieten die Pfalzwerke unter dem Markennamen 123energie auch bundesweit Strom und Gas an. Die Pfalzwerke und ihre Tochter- und Partnerunternehmen in der Region bieten Lösungen rund um Strom, Wärme und Erdgas. Das Leistungsspektrum umfasst weiterhin Angebote für IT-Infrastruktur, Telekommunikation, kaufmännische Services und Gebäudemanagement. Zudem setzt das Unternehmen verstärkt auf ressourcenschonende Energiequellen wie Photovoltaikanlagen, Biomasse, Geothermie (bis 2022) und Windkraft und arbeitet an Contracting-Projekten, um moderne Energiequellen wie Holzheizkraftwerke zu fördern. GeschichteAm 17. Dezember 1912 gründeten der Kreis Pfalz, die Städte Ludwigshafen, Homburg und Frankenthal sowie die Rheinische Schuckert-Gesellschaft die Pfalzwerke Aktiengesellschaft. Prominenter Mitinitiator war der Technikpionier und Gründer des Deutschen Museums in München, Oskar von Miller. Zum Hauptsitz des neuen Unternehmens mit einem Aktienkapital von damals circa 7,25 Millionen Mark machten die Gründer Ludwigshafen am Rhein. Die Aktionäre brachten ihre Kraftwerke in Ludwigshafen (3.500 Kilowatt), Edenkoben (1.200 Kilowatt) und Homburg (370 Kilowatt) in die Gesellschaft ein. Bereits am 30. Juni 1913 waren 36 Gemeinden mit 210.000 Einwohnern an das Netz der Pfalzwerke angeschlossen. 1927, zwanzig Jahre früher als erwartet, erreichte die Stromabgabe 100 Millionen Kilowattstunden und verdoppelte sich bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Erhebliche Kriegsschäden an den Anlagen machten danach einen Neubeginn erforderlich. Um die Transport- und Umspannaktivitäten zu verbessern, startete das Unternehmen ein umfangreiches Wiederaufbau- und Optimierungsprogramm. Dies hatte zur Folge, dass der Stromverbrauch in der Region bereits 1951 wieder auf 230 Millionen Kilowattstunden kletterte. Im Jahr 1960 überschritten die Pfalzwerke erstmals die Milliarden-Grenze bei der Stromabgabe, Ende der sechziger Jahre belief sich der Verbrauch auf annähernd drei Milliarden Kilowattstunden. Heute bewegt sich dieser Wert bei sieben Milliarden Kilowattstunden für 1,6 Millionen Menschen in dem 6.000 Quadratkilometer umfassenden Gebiet der Pfalz und des Saarpfalz-Kreises. Pfalzwerke-GruppeAktionäreFast drei Viertel des Aktienkapitals der Pfalzwerke befindet sich in der Hand von Kommunen im Versorgungsgebiet. Der Bezirksverband Pfalz, eine kommunale Gebietskörperschaft, ist größter Anteilseigner.
VorstandDer Vorstand setzt sich aus zwei hauptamtlichen Mitgliedern zusammen: Paul Anfang (seit 2021) und Marc Mundschau (seit 2022).[3] BeteiligungenFolgende Unternehmen gehören zur Pfalzwerke-Gruppe:[4]
Daneben betreibt die Pfalzwerke AG in einer Vielzahl von Projektgesellschaften zusammen mit meist kommunalen Partnern Anlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme aus Erneuerbaren Energien. Marken
KennzahlenMit über 400.000 Privat- und 20.000 Gewerbekunden, rund 1.500 Geschäfts- und Industriekunden sowie Stromlieferungen an über 60 Stadt- und Gemeindewerke ist die Pfalzwerke Aktiengesellschaft nach eigenen Angaben eines der wichtigsten Energieversorgungsunternehmen in Deutschland und Marktführer in der Pfalz sowie im Saarpfalz-Kreis.[3] Im Geschäftsjahr 2023 beschäftigte der Konzern 1.469 Mitarbeiter und bildete 124 Auszubildende aus. Es wurden Umsatzerlöse (ohne Strom- und Energiesteuer) in Höhe von 1,96 Milliarden Euro und ein Betriebsergebnis (PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT) von 82,5 Millionen Euro erwirtschaftet.[2] Biomasse-Nahwärmeversorgung WörthKernstücke der ökologischen Nahwärmeversorgung sind die beiden Biomasse-Heizwerke in Wörth, die nachwachsende Rohstoffe aus der Region zur nachhaltigen Energiegewinnung nutzen. Das 2003 eröffnete Wörth I und das 2014 in Betrieb genommene Wörth II haben eine thermische Gesamtleistung von 6900 kWth (Kilowatt thermisch). Integrierte Blockheizkraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung versorgen das komplette Nahwärmesystem mit Strom. Zahlreiche Gebäudekomplexe und Wohnhäuser Wörths sind bereits an die Nahwärmeversorgung angeschlossen – unter anderem der Badepark, die Förder- sowie Berufsschule, das Hallenbad und zwei Mehrfamilienhäuser. Mit den beiden Anlagen hat das Unternehmen inzwischen ein Rohrleitungsnetz von insgesamt 5,9 Kilometern Länge geschaffen. WeblinksCommons: Pfalzwerke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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