Peter Kintgen wurde 1884 als Sohn von Heinrich Kintgen und seiner Frau Cäcilia geb. Schorn im Kölner Vorort Lindenthal geboren. Nach dem Besuch der Volksschule besuchte er die Vorbereitungsschule für das Lehrerseminar in Köln. Die Ausbildung zum Lehrer absolvierte er in Siegburg.
Nach seinem Abschluss unterrichtete Peter Kintgen zunächst an verschiedenen Landschulen in der Kölner Umgebung und ging nach dem Militärdienst als Volksschullehrer nach Köln. Seit 1910 verfasste er neben hochdeutschen auch mundartliche Texte, Gedichte sowie Anthologien in Kölscher Sprache zunächst für Zeitungen und Zeitschriften. Aufgrund einer Krankheit musste Kintgen den Lehrerberuf aufgeben und widmete sich ab 1912 ausschließlich dem Schreiben. Seit 1929 verfasste er auch kurze Texte und Gedichte für den Kölner Rundfunk.[3]
Seit 1922 bis zu seinem Tod im Jahr 1957 war Mitarbeiter bei der Zeitschrift Jung-Köln.
Seit 1927 war er mit Maria Wilhelmine Reusteck verheiratet. Er verstarb im Alter von 73 Jahren an Nierenversagen in einem Lindenthaler Krankenhaus.[1]
Ehrung
Peter-Kintgen-Straße
Im Jahr 1912 wurde Peter Kintgen im Rahmen der Kölsche Blomespilcher für ernste mundartliche Erzählung mit dem Zweiten Preis des Heimatvereins Alt-Köln ausgezeichnet.[4]
Im Kölner Stadtteil Lindenthal wurde 1959 in Anerkennung seiner Lebensleistung die Peter-Kintgen-Straße nach dem Kölner Mundartdichter benannt.[5]
Werke (Auswahl)
Uns Levvensleed...paar takte nor. Leedcher, Gedechger und Verzällcher
Ahl Linger Kirmes
Alaaf der Kölsche Kirmesse
Äschermettwoch
Bunte Kölner Palette
Chreßmaatem ahle Kölle
Christmond im alten Köln
D'r ahle Krieler Kirchhoff
De ahl Broichmanns un ehr Gedeersch
Der alte Lindenthaler Friedhof
Düxer Schötzefeß
Familije Schmitz feet Kirmes
Fröhjohr
Kölle dozemol
Langsam färven sich de Blädder
Meister Breuer
Ming Groß hät döck för mich gesat
Ne Chreessbaum lööch uus fäner Zick
Ohm Hen
Op Malote
Sillige Advents-Chreßdagszick
Uns Dömche
Unsen eeschten Kreßbaum
Us Familije
Vum Rievkooche Billa
Literatur
Kölsche Deechter un Gedeechte. Ein Lied- und Vortragsbuch in Kölner Mundart. In: Beiträge zur kölnischen Geschichte, Sprache, Eigenart, Band 53, Köln 1971
Robert Steimel: Kölner Köpfe, Köln 1958
Peter Kintgen, In: Heinz Rupp, Carl-Ludwig Lang (Hrsg.): Deutsches Literatur-Lexikon, Band 8, De Gruyter, ISBN 978-3-907820-08-7, Sp. 1181
Peter Kintgen – Zum 65. Geburtstag, in: Heimatblätter Alt-Köln, 3. Jahrgang, Köln 1949, S. 60.
Peter Kintgen – Zum 70. Geburtstag, in: Unser Köln, 7. Jahrgang, Heft 6 Köln 1954, S. 31.
↑Werner Kohlschmidt, Wolfgang Mohr: Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte. 1: a-k. Walter de Gruyter, Berlin 2001, ISBN 978-3-11-087956-8, S.521.
↑Hans-Peter Beyenburg: Rheinische Mundartsendungen zwischen 1950 und 1985. Köln 1985.
↑Everhard Kleinertz (Hrsg.): Das Kölner Autoren-Lexikon 1750-2000. 1. Band: 1750-1900. Emmons, Köln 2000, ISBN 3-89705-192-3, S.139.
↑Konrad Adenauer, Völker Gröbe: Straßen und Plätze in Lindenthal. J.P. Bachem, Köln 1992, ISBN 3-7616-1018-1, S.123.