Peter FreesePeter Freese (* 10. März 1939 in Bremen[1]; † 13. August 2020 in Paderborn)[2][3] war ein deutscher Amerikanist und Literaturwissenschaftler. LebenNach dem Abitur in Heide 1959 studierte Freese an den Universitäten Kiel, Heidelberg und Reading (GB) mit einem Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes und einem British Council Scholarship. 1966 schloss er sein Staatsexamen in Englisch, Deutsch, Pädagogik und Philosophie mit Auszeichnung ab und wurde 1970 in Kiel mit summa cum laude zum Dr. phil. in Amerikanistik promoviert. 1971 wurde er, noch vor dem Abschluss seiner Habilitation, auf eine a.o. Professur an der PH Kiel berufen. 1973 wechselte er auf die o. Professur für Englische Literatur und Fachdidaktik an der PH Münster, 1979 übernahm er den neu geschaffenen Lehrstuhl für Amerikanistik an der Universität Paderborn, den er bis zu seiner Emeritierung 2005 innehatte. Über seine Lehrtätigkeit hinaus war Freese an der Universität Paderborn Dekan des Fachbereichs Sprach- und Literaturwissenschaften, Prorektor für Lehre und Studium (1983–1987) und Mitglied des Senats (1989–2004). Als Senatsbeauftragter für internationale Beziehungen (1983–2006) initiierte er die ersten siebzehn Austauschprogramme der Universität Paderborn und gründete die Summer School für Paderborner Studierende aller Fächer an der Illinois State University, die 2017 zum 31. Mal durchgeführt wurde. Er war der Gründungspräsident des Paderborner Zentrums für Kulturwissenschaften, von 1998 bis 2004 Gründungsmitglied des DFG-geförderten Graduiertenzentrums zu „Reiseliteratur und Kulturanthropologie“ und von 2000 bis 2004 gewählter Gutachter der DFG für das Fach Amerikanistik. Er war Beiratsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Amerikastudien (1981–89 und 1996ff.), Redaktionsmitglied der Amerikastudien (1983–99), und von 1993 bis 1996 Präsident der DGfA. Er war viele Jahre Mitglied der Auswahlgremien der Studienstiftung des deutschen Volkes und Leiter verschiedener Ferien-Akademien. Von 1989 bis 2013 war er Vertrauensdozent der Fulbright-Kommission. Von 2005 bis zu seinem Tod war er Präsident der von ihm gegründeten Paderborner Ehemaligenvereinigung Paderborn Alumni e. V.[3] 1978 war Freese Gastprofessor an den Trinity and All Saints Colleges in Leeds; 1988 Fellow in Residence am Claremont McKenna College; 1988 Gastprofessor an der Illinois State University und 1991 DAAD-Gastprofessor an der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest. Längere Forschungsaufenthalte absolvierte er an der University of California, L.A., der University of Indiana in Indianapolis und der Lock Haven University, Pennsylvania. 1981 war er Mitglied des International American Studies Curriculum Workshop am Smithsonian Institute in Washington D. C. und 1984 Gast der amerikanischen Regierung im Rahmen des International Visitors Program. 1996 leitete er eine internationale Delegation der Eisenhower Foundation zur Wahlbeobachtung in New York, Boston und Washington; 2000 und 2002 leitete er Fortbildungskurse für deutsche Lehrkräfte in New York und San Francisco. Freese wurde 1981 zum Ehrenbürger von Tennessee und 1983 zum Kentucky Colonel ernannt. 1990 wurde er Ehrenmitglied von Phi Beta Delta. 1999 erhielt er von Senator Daniel Patrick Moynihan für seine “outstanding contributions to German-American understanding” eine Flagge vom US-Capitol. 2000 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Lock Haven University of Pennsylvania und das Bundesverdienstkreuz am Bande. 2004 verlieh ihm die Universität Dortmund seinen zweiten und 2015 die Universität Duisburg-Essen seinen dritten Ehrendoktortitel. 2010 erhielt er den „Preis für das Lebenswerk“ von den vereinigten studentischen Fachschaften der Fakultät für Kulturwissenschaften, 2013 durfte er sich in das Goldene Buch der Stadt Paderborn eintragen und 2013 ernannte ihn die Deutsche Gesellschaft für Amerikastudien zum Ehrenmitglied. 1999, 2005 und 2009 erhielt er jeweils eine Festschrift.[4] ForschungsschwerpunkteFreeses Schwerpunkte waren der amerikanische Roman und die Short Story des 19. und 20. Jahrhunderts, die amerikanische Kulturgeschichte, Popular Culture Studies, das Verhältnis von Literatur und Naturwissenschaften sowie die Literatur- und Kulturdidaktik. Publikationen (Auswahl)
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