PermanganatePermanganate (auch Tetraoxomanganate(VII)) sind Salze mit dem einfach negativ geladenen Anion MnO4−. StrukturPermanganate leiten sich von der nur in verdünnter wässriger Lösung beständigen Permangansäure mit der Summenformel HMnO4 ab. Permangansäure lässt sich im Vakuum bis etwa 20 % konzentrieren. Sie ist eine starke Säure mit einem pKs-Wert von −2,25.[1] Eine sehr reine Lösung der Permangansäure lässt sich unter anderem durch tropfenweisen Zusatz des zugrunde liegenden Anhydrids Mangan(VII)-oxid mit der Summenformel Mn2O7 zu einer großen Menge gut gekühlten Wassers erhalten.[2] SalzeWichtige Salze sind:
EigenschaftenDie Permanganate sind wasserlöslich und bilden violette Lösungen, am bekanntesten ist das Kaliumpermanganat. Es sind starke Oxidationsmittel. Mit ihrer Hilfe können beispielsweise Alkene über die entsprechenden Glycole in Ketone oder Carbonsäuren überführt werden, Ameisen- und Oxalsäure in Kohlendioxid und Aldehyde in Carbonsäuren. Eine typische Reaktion des Permanganats als Oxidationsmittel ist die Oxidation konzentrierter Salzsäure zu Chlorgas, wobei das Permanganat selbst zu Mangan(II) reduziert wird: Eisen(II)-sulfatlösung reagiert mit Permanganatlösung im Sauren zu Mangan(II)- und Eisen(III)-salzen, im Basischen zu Mangan(IV)-oxid (Braunstein). In der Analytik werden Permanganate bei Redox-Titrationen eingesetzt, siehe Manganometrie. VerwendungPermanganate werden auch zur Reinigung organischer Flüssigkeiten sowie der Abluft und der Abwässer in der pharmazeutischen und chemischen Industrie verwendet. Bei der Paraffinoxidation wurden Permanganate als Katalysatoren eingesetzt.[3] In der organischen Synthese wird Kaliumpermanganat mit Alkenen zu cyclischen Manganatestern umgesetzt. Bei der Aufarbeitung erhält man cis-1,2-Diole:[4] Einzelnachweise
WeblinksWikibooks: Praktikum Anorganische Chemie/ Permanganat – Lern- und Lehrmaterialien
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