Pension Clausewitz (Film)
Pension Clausewitz ist ein deutscher Trash- und Exploitationfilm aus dem Jahre 1967 von Ralph Habib mit Wolfgang Kieling und Maria Brockerhoff in den Hauptrollen. HandlungStemmka kommt durch eine Erbschaft in den Besitz des Berliner Bordells „Pension Schölermann“. Er wirbt unter anderem das Mannequin Marlies als Prostituierte an, deren Verlobter Werner in Ostberlin festsitzt und an der Flucht in den Westen gehindert wurde. Das Bordell entwickelt sich zu einem Treff der Geheimdienste. Ein bundesrepublikanischer Nuklearwissenschaftler geht hier ebenso ein und aus wie auch ein Stasi-Offizier, ein Vertreter der CIA und sein kommunistischer Gegenspieler jenseits des eisernen Vorhangs. Marlies möchte ihren Werner unbedingt aus der Gewalt der Stasi retten und lässt sich daher darauf ein, mit der DDR zu kooperieren. Aus diesem Grund gibt sie die im Bordell ausgeplauderten Geheimnisse an den kommunistischen Feind weiter. Ihr Doppelspiel hat in dem Moment ein Ende, als ihrem Verlobten die Flucht in den Westsektor der Stadt gelingt. Nun können sie das Blatt umdrehen und den Westalliierten helfen, das Spionagenest „Pension Schölermann“ auszuheben und den ostdeutschen Agentenring zu zerschlagen. ProduktionsnotizenPension Clausewitz, auch bekannt unter dem Titel Haus der Erotik, entstand im Februar und März 1967 in Berlin und wurde am 23. April 1967 uraufgeführt. Die Geschichte wurde von den Vorgängen rund um die reale Pension Clausewitz inspiriert, die zum Jahresende 1964 für einen handfesten Skandal sorgten. Um nicht den Eindruck einer faktentreuen Nacherzählung der tatsächlichen Vorgänge zu erwecken, hieß die Pension Clausewitz hier Schölermann. Die FSK hielt dem Film zugute, dass die „schwankhafte Persiflage, die oft zum reinen Klamauk wird“, die Wiedergabe heikler Situationen und frivoler Äußerungen in ihrer Anstößigkeit mildere. Dennoch mussten mehrere Darstellungen geschnitten werden, in denen der Busen von Striptease-Tänzerinnen zu sehen war.[1] Der spätere Komiker Karl Dall absolvierte in diesem Trashfilm einen Kurzauftritt als Zuhälter mit zwei Worten Dialogtext: „Abwerben, wa!“[2] Auch seine drei anderen Kollegen der Spaßcombo Insterburg & Co. absolvieren hier Kurzauftritte, die jedoch kaum mehr als Statisterie waren. Kritiken
– Der Spiegel, Nr. 20 vom 8. Mai 1967
– Hamburger Abendblatt vom 2. August 1969 Im Lexikon des Internationalen Films heißt es: „Banale Komödie mit plattem Dialog und Sexszenen zwischen einigen satirischen und burlesken Elementen.“[3] Zu einem vernichtenden Urteil gelangt der Evangelische Film-Beobachter: „Ein peinlicher Film über käufliche Liebe und Spionage im geteilten Berlin, in dem die Mauer und ihre Umstände lediglich als schickes Szenarium erscheinen. Unbedingt abzulehnen.“[4] Einzelnachweise
Weblinks |