Pavel BrankoPavel Branko (* 27. April 1921 in Triest[1]; † 17. August 2020 in Bratislava[2]) war ein tschechoslowakischer Filmkritiker, Filmtheoretiker, literarischer Übersetzer und Autor von sprachkritischen Werken. Leben und WirkenWegen der jüdischen Vorfahren väterlicherseits wurde er vom hitlerhörigen, slowakischen Regime während des Zweiten Weltkriegs in seiner Tätigkeit eingeschränkt und bald auch wegen antifaschistischer Tätigkeit inhaftiert. Den Deutschen übergeben, wurde er ins KZ Mauthausen deportiert, wo ihn die US-Armee 1945 befreite. Branko war dann zunächst als Übersetzer von Brecht, Gorki und Jack London und bald auch als Filmkritiker tätig. Als er 1948 wegen seines Nichteinverständnisses mit den politischen Ereignissen dieses Jahres in der Tschechoslowakei seine Arbeit aufgab und aus der KP austrat, zog er sich zum Schreiben mit seiner Frau in eine Berghütte in der Hohen Tatra zurück. Branko arbeitete bald wieder ohne Parteimitgliedschaft als Filmkritiker, der u. a. auch von internationalen Festivals für Filmzeitschriften berichtete. 1968 gehörte er zu einer Delegation von Filmschaffenden und Filmkritikern, die Filme der slowakischen „Neuen Welle“ in Westdeutschland vorstellten. Ein oder zwei Jahre später erhielt er Schreib- bzw. Publikationsverbot. Dieses wurde erst 1989 aufgehoben. Branko konnte in dieser Zeit, in der er auf der Schwarzen Liste stand, einiges unter dem Namen von Freunden publizieren. Seine Ehe wurde geschieden; er heiratete erneut. Im Alter publizierte Branko vor allem sprachkritische Bücher und sprachkritische Beiträge in Tageszeitungen wie der slowakischen Pravda.[3] Auszeichnungen
Werke
WeblinksCommons: Pavel Branko – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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