Von 1937 bis 1945 arbeitete Täubert als technischer Wissenschaftler in Konstruktionsabteilungen der Rheinmetall-Borsig AG in Düsseldorf und Berlin an der Lösung regelungstechnischer und thermodynamischer Problemstellungen.[2] Er war in die Entwicklung und Konstruktion von Geschützen und Raketen involviert.[3]
Nach seiner Rückkehr aus der Sowjetunion begann Täubert eine langjährige Tätigkeit an der Humboldt-Universität zu Berlin, zunächst als wissenschaftlicher Assistent, dann als Oberassistent und später (1960–1967) in der Leitung des III. Physikalischen Instituts. Im Jahre 1957 promovierte er an der Humboldt-Universität mit der Arbeit Eine Kriechtheorie für Metalle unter Berücksichtigung von Verfestigung und Erholung.[5], 1969 erfolgte seine Berufung zum außerordentlichen Professor[5] und 1979[6] seine Emeritierung.
Eigenverfestigung der Frank-Read-Quelle. In: Naturwissenschaften, Band 41 (1954).
Eine Kriechtheorie für Metalle unter Berücksichtigung von Verfestigung und Erholung. Akademie-Verlag, Berlin 1959.
Der Einfluß des Ordnungszustandes auf die mechanischen Eigenschaften der Metallegierungen. In: Ordnungsvorgänge in Legierungen. Vorträge, gehalten auf der Konferenz der Forschungsgemeinschaft der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin am 17.11.1961 in Berlin-Adlershof, Akademie-Verlag, Berlin 1962.
Metallphysik (Mathematisch-naturwissenschaftliche Bibliothek, 34). B. G. Teubner Verlagsgesellschaft, Leipzig 1963.
Determinismus in der Physik. In: Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt-Universität Berlin. Mathematisch-Naturwissenschaftliche Reihe, Band 13, 1964, S. 253–255.
Einführung in die Versetzungstheorie. In: Horst Ringpfeil (Red.): Grundlagen des Festigkeitsverhaltens von Metallen. Vorträge, gehalten auf der 3. Gemeinschaftskonferenz „Metall“ am 19. und 20.3.1964 in Berlin-Adlershof, Akademie Verlag, Berlin 1965.
Elektrizitätslehre. Studienbücherei – Physik für Lehrer, Band 4. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1976.
Verfahren zur Bestimmung der Meßunsicherheit. In: Feingerätetechnik. Technisch-Wissenschaftliche Zeitschrift für Feinmechanik, Optik und Messtechnik, Band 34 (1985), S. 250–251.
Abschätzung der Genauigkeit von Meßergebnissen. VEB Verlag Technik, Berlin 1985.
Literatur
R. Enderlein: Laudatio. In: Zu Fragen der Lehrerbildung. Prof. Dr. Paul Täubert zum 65. Geburtstag gewidmet. Humboldt-Universität zu Berlin, Sektion Physik, Berlin 1978, S. 5–13.
↑Rudolf Herrmann: Die Tieftemperaturphysik an der Humboldt-Universität im 20. Jahrhundert. Vom Nernstschen Wärmesatz zum Quanten-Hall-Effekt. Springer Spektrum, Berlin/Heidelberg 2019, ISBN 978-3-662-59574-9, S.101f.
↑Dieter Hoffmann: Physikalische Forschung im Spannungsfeld von Wissenschaft und Politik, in: Geschichte der Universität Unter den Linden.1810–2010. Band 6. Selbstbehauptung einer Vision. Akademie-Verlag, Berlin 2010, S. 551–581, hier S. 560, ISBN 978-3-05-004671-6.