In den 50er Jahren komponierte Paul Kont einige Werke für die Tänzerin und Choreografin Hanna Berger, er spielte aber auch eigene Kompositionen im Art Club. Eine dieser Kompositionen trägt den Namen eines der Lokale, in denen sich die Mitglieder trafen. Es handelt sich um die Strohkoffer-Suite für Violine und Klavier, die später Paul Konts Freund Friedrich Cerha für kleines Instrumentalensemble bearbeitete.
Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Paul Kont durch sein mehrfach im Fernsehen ausgestrahltes Mysterienspiel "Inzwischen" nach W.H. Auden mit Helmut Qualtinger als Herodes bekannt.
Von 1969 bis 1980 war Kont Lehrbeauftragter an der Musikhochschule Wien für das Fach Komposition für audio-visuelle Medien, welches auf seine Initiative hin gegründet wurde. In den Jahren 1980 bis 1986 war er dort ordentlicher Professor für Komposition.[1][2] Er entwickelte eine eigene Tonalität („Dritte Tonalität“).[3]
Paul Kont starb nach langer Krankheit im Alter von 80 Jahren in Wien.[3] Sein ehrenhalber gewidmetes Grab befindet sich in der Gruppe 40, Nr. 96 auf dem Wiener Zentralfriedhof.[1][4] Er war verheiratet mit der Schauspielerin Inge Rosenberg (* 1922, † 2019).[1]
3 afrikanische Liebessehnsuchtslieder – Trio für Flöte, Klavier und Violine mit Solofrauenstimme nach schwarzafrikanischen Texten (1947); UA 1950 ORF/Landesstudio Kärnten[8]
Albumblätter – Duo für Klavier und Viola mit Solostimme Bass nach Dichtungen von Theodor Storm (1948, ÜA 1975); UA 1975 Stuttgart/Süddeutscher Rundfunk[8]
Klage um den Freund – Trio für Flöte, Klavier und Violoncello mit Solostimme Mezzosopran nach Texten von Josef Weinheber (1948)[8]
Divertimento – rio für Violine, Viola und Violoncello (1949); UA 1950 Wiener Konzerthaus[8]
Spanische Skizzen – Duo für Klavier und Violine (1950); UA 1951 Wien/Art Club[8]
Etüde für Streicher III – Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello (1950, ÜA 1986); UA 1991 Wien[8]
Strohkoffer – Suite für Violine und Klavier (1951); UA 1951 Wien/Art Club[8]
Daphnis und Chloe – Duo für Klarinette und Violine (1952, ÜA 1981); UA 15. Dezember 1987 Musikverein Wien[8]
Die traurigen Jäger – Septett für zwei Hörner, zwei Violinen, Flöte, Pauke und Kontrabass nach Texten von Paul Kont (1952); UA 1958 Wien[8]
Drei kleine Stücke – Duo für Klarinette und Violine (1953, ÜA 1990); UA 1990 Wien/Österreichische Nationalbibliothek[8]
Concertino – Quartett für Flöte, Oboe, Klarinette und Fagott (1954, ÜA 1980)[8]
Drei Erinnerungen – Duo für zwei Violinen (1954); UA 1954 Wien[8]
Bukolika – 15 Strophen für Oboe, Englischhorn und Fagott (1955); UA 1971 Konzerthaus Klagenfurt[8]
Kantate – Sextett für Solovioline, Piccoloflöte, Es-Klarinette, Englischhorn, Bassklarinette und Kontrafagott (1956); UA 1956 Wien[8]
Malinconia austriaca – Sechs Kammerskizzen für Klarinette, Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass und Klavier (1959)[8]
Zweites Bläserquartett – für Oboe, Klarinette, Horn und Fagott (1960)[8]
Septett in gemischter Manier – Drei Sätze für Flöte, Klarinette, Fagott, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass (1961); UA 1963 Wien[8]
Concerto lirico in maniera pura – Fünf Sätze für Quintett mit Flöte, Klarinette, Violine, Viola und Violoncello (1963); UA 1965 Wien[8]
Schwedische Polka – für Klavier vierhändig (1964); UA 1965 Wien[8]
Das österreichische Jahr – Quartett für Bariton, Violine, Klarinette, Violoncello und Klavier mit Solostimme nach Dichtungen von Josef Weinheber (1964); UA 1969 Warschau[8]
Serenata a tre in maniera materiale – Sieben Sätze für Trio mit Flöte, Violine und Viola (1965); UA 1969 Warschau[8]
Im Weinland – Quartettino für Violine, Klarinette, Violoncello und Klavier (1966)[8]
Schritt IV – Septett für Piccoloflöte, Fagott, Trompete, Horn, Posaune, Violine und Kontrabass (1971, ÜA 1995)[8]
Feldstücke – Quintett für Piccoloflöte, Es-Klarinette, Englischhorn, Kontrafagott und Klavier (1971); UA 1971 Wien[8]
Blechmusik – Quintett für 2 Trompeten, Horn, Posaune und Tuba (1972); UA 1976 Wien[8]
Finis Austriae – Eine Erinnerung in Streichquartetten für zwei Violinen, Viola und Violoncello nach Skizzen aus den Jahren 1936–1942 (1973, ÜA 1976); UA 1976 Österreichische Nationalbibliothek[8]
Kleine Polyphonie – Duo für 2 Klarinetten (1973)[8]
Manfred Wagner: Paul Kont: Kunst - Leben (Österreichische MUSIKZEITedition - Komponisten unserer Zeit). Lafite, Wien 2007, ISBN 978-3-85151-075-1, S.232.
↑ abmica (Aktualisierungsdatum: 11. Juni 2024): Biografie Paul Kont. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/57928 (Abrufdatum: 20. Juli 2024).