Paul KoelnerPaul Rudolph Koelner (eig. Kölner; * 31. Oktober 1878 in Basel; † 22. Februar 1960 ebenda) war ein Schweizer Pädagoge und Historiker. HerkunftDie Familie Koelner, aus Glaubensgründen aus dem Stift Würzburg weggezogen, erwarb mit Georg Koelner 1595 das Basler Bürgerrecht. Sie zählt zu den Basler Ratsherrengeschlechtern. Ihre Mitglieder waren im 16. und 17. Jahrhundert vorwiegend Handwerker (Schuhmacher), im 18. und 19. Jahrhundert Pfarrer, Lehrer und Kaufleute. Die Familie steht nicht in direkter Linie mit der Familie Koellner, deren Mitglieder im 18./19. Jahrhundert einige Beziehungen zu den pietistischen Kreisen um Christian Friedrich Spittler hatten.[1] Leben und WerkPaul Koelner absolvierte die Mittellehrerausbildung in Basel mit einem Auslandssemester an der Sorbonne in Paris. Danach unterrichtete er an der Knabensekundarschule in Basel. Neben seiner Lehrtätigkeit und vor allem nach seiner Pensionierung 1935 betrieb er umfangreiche Studien zur Geschichte seiner Vaterstadt. Seine Verflochtenheit mit der Stadt Basel zeigt sich auch in seinem Engagement im Zunftwesen und in der Basler Fasnacht. Für seine lokalgeschichtlichen Forschungen erhielt er 1932 von der Universität Basel die Ehrendoktorwürde. Grosse Verbreitung fand seine im Lehrmittelverlag des Erziehungsdepartements erschienene Heimatkunde «Anno dazumal». Viele kürzere historiografische Beiträge verfasste er auch für die Sonntagsbeilage der Basler Nachrichten. 1958 wurde Koelner von der Staatlichen Literaturkommission mit einem Preis von 1000 Franken ausgezeichnet. Paul Koelner war in zweiter Ehe mit Hanny, geborene Bolliger (1904–1991), verheiratet und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof am Hörnli. Sein Sohn Paul Richard Koelner-Schellenberg (1904–1993) gründete das Basler Marionetten-Theater. Werke (Auswahl)
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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