Patrouillenbootstaffel
Die Patrouillenbootstaffel war eine bis 2006 bestehende Einheit des österreichischen Bundesheeres, die zuletzt aus den beiden Patrouillenbooten (PatBo) Niederösterreich und Oberst Brecht bestand und auf der Donau eingesetzt wurde. AuftragDie Aufgaben der Patrouillenbootstaffel, die ein Teil der Pioniertruppenschule war, bestanden während des Kalten Krieges hauptsächlich in der Unterstützung der See- und Strompolizei bei der Kontrolle von Schiffen die aus dem Ostblock kamen. Diese Kontrollen wurden vor allem während Manövern des Heeres durchgeführt, um Abhöraktionen zu unterbinden. Die Hauptaufgaben der Patrouillenbootstaffel waren:
BooteDie Patrouillenbootstaffel bestand bis zuletzt aus den beiden Booten Niederösterreich und Oberst Brecht, wobei beide als Patrouillen- und Schubboote beziehungsweise die Niederösterreich auch als Kanonenboot eingesetzt waren. Die Oberst Brecht als das kleinere der beiden Boote war bereits 1958 in Dienst gestellt worden und wurde von 2002 bis 2003 noch einmal generalüberholt. Die Niederösterreich trat ihren Dienst 1970 an und war das letzte in Betrieb genommene Patrouillenboot des Bundesheeres.[2] BesatzungZur Besatzung der beiden Patrouillenboote gehörten zuletzt:
Davon waren acht Soldaten für den Dienst auf der Niederösterreich und vier für die Oberst Brecht eingeteilt.
– [3] AusbildungDie Besatzung wurde neben der Allgemeinen Basisausbildung einerseits im nautischen Bereich, andererseits in Technischen Belangen geschult. Die Grundausbildung der Rekruten umfasste dabei:
Die Ausbildung für die Unteroffiziere umfasste:
EinrichtungenDie Patrouillenbootstaffel war bis zu ihrer Auflassung in der Tegetthoff-Marinekaserne in Döbling untergebracht, daneben bestand auch ein Marineschießplatz bei Inzell.[4] Auflassung der StaffelIm Jahr 2006 wurde die Patrouillenbootstaffel im Zuge der Heeresreform 2010 aufgelassen und die Boote dem Heeresgeschichtlichen Museum übergeben. Zuvor war die fix montierte Maschinenkanone der Niederösterreich abmontiert worden. Die Pflege übernimmt der „Österreichische Marineverband“ durch die „Marinekameradschaft Admiral Erzherzog Franz Ferdinand“. Das Heeresgeschichtliches Museum untersteht dem Bundesministerium für Landesverteidigung (BMLV) und die Patrouillenboote wurden formal nicht abgewrackt, sondern nur außer Dienst gestellt. Daher gehören die beiden Boote weiterhin zur Bewaffnung des Bundesheeres. Auch eine Wiederindienststellung ist theoretisch möglich, aus militärischen und budgetären Gründen jedoch unwahrscheinlich. Die Niederösterreich liegt zur Zeit gemeinsam mit der Oberst Brecht in der Schiffswerft Korneuburg und kann dort einmal im Monat besichtigt werden. Weblinks
Einzelnachweise
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