Parlamentswahl in Südkorea 2008(Wahlbeteiligung 46,0 %)
% 40 30 20 10 0 37,4 25,1 13,2 6,8 5,7 3,8 2,9 2,6 2,2
Gewinne und Verluste
Anmerkungen:
b Die Tonghap-minju-Partei (통합민주당), Tonghap-minju-dang, Vereinigte Demokratische Partei (UDP), seit Juli 2008 Minju-Partei, (민주당, Minju-dang, Demokratische Partei) entstand im Februar 2008 durch Fusion der Yeollin-uri-Partei (열린우리당, Yeollin-uri-dang, Offene Wir Partei) mit der Sae-cheonnyeon-minju-Partei (새천년민주당, Demokratische Partei des Neuen Millenniums). Die Stimmenanteile der UDP sind mit den zusammenaddierten Stimmenanteilen von Yeollin-uri-Partei (38,3 %) und Sae-cheonnyeon-minju-Partei (7,1 %) bei der Wahl 2004 verglichen. c Die Pro-Park-Koalition wurde im März 2008 von Park Geun-hye-Anhängern aus der Großen Nationalpartei gegründet. d Die Jayu-seonjin-Partei (JAP) wurde im Februar 2008 gegründet. f Die Changjo-hanguk-Partei (CHP) entstand im Oktober 2007 als Abspaltung aus der Yeollin-uri-Partei. g Die Jinbo-sin-Partei (JIP) (Neue Progressive Partei) wurde im März 2008 gegründet.
Die Parlamentswahl in Südkorea 2008 fand am 9. April 2008 statt. Rund 38 Millionen wahlberechtigte Südkoreaner waren aufgerufen, über die 299 Sitze der Nationalversammlung zu entscheiden. 245 Volksvertreter wurden direkt in den Wahlbezirken gewählt und 54 Sitze nach dem Verhältniswahlrecht vergeben. Die konservative Hannara-Partei (한나라당, Große Nationalpartei) des neuen Präsidenten Lee Myung-bak, der seit Ende Februar amtiert, konnte die Liberalen als stärkste Kraft in der Nationalversammlung ablösen.[1] Mit der Wahl Lees zum neuen Staatsoberhaupt hatten sich die Südkoreaner bereits bei der Präsidentenwahl am 19. Dezember 2007 für einen Machtwechsel nach zehn Jahren liberaler Vorherrschaft entschieden. In Südkoreas Präsidialsystem könnte der Präsident auch gegen eine Mehrheit der Opposition regieren. Die Hannara-Partei versprach im Wahlkampf weitreichende Wirtschaftsreformen, höhere Wachstumsraten und eine härtere Haltung gegenüber dem kommunistischen Nordkorea. Der Parteichef der Tonghap-minju-Partei (통합민주당, Vereinigte Demokratische Partei) Son Hak-Gyu gestand die Niederlage seiner Partei ein und sagte, der Wille seiner Partei „für Veränderungen und Reformen scheint von den Menschen nicht akzeptiert worden zu sein“.[2] ErgebnisDie Wahl gewann die konservative Hannara-Partei des neuen Präsidenten Lee Myung Bak, die nach der Stimmenauszählung die absolute Mehrheit der Sitze in der Nationalversammlung erreichte und damit die Liberalen als stärkste Kraft ablöste.[3]
Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der staatlichen Wahlkommission mit 46 Prozent auf einem historischen Tiefstwert. Vor vier Jahren waren noch mehr als 60 Prozent der stimmberechtigten Südkoreaner wählen gegangen. Desinteresse und allgemeine Politikverdrossenheit werden von Meinungsforschern als Gründe für die niedrige Beteiligung genannt. Errungene Sitze bei den letzten Wahlen
Wahlkarte und Sitzverteilung
Einzelnachweise
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