PaniberismusAls Paniberismus oder Panhispanismus werden synonym drei verschiedene Panbewegungen bezeichnet:
EntwicklungDer Wunsch nach Zusammenschluss der ehemals spanischen Kolonien Lateinamerikas bzw. zumindest Südamerikas untereinander war schon unmittelbar nach der mühsam erkämpften Unabhängigkeit aufgekommen, als Simón Bolívar die Vereinten Staaten von Amerika angestrebt hatte, nicht unähnlich dem späteren Panarabismus. Nach der endgültigen Niederlage Spaniens im Spanisch-Nordamerikanischen Krieg setzte wieder ein Gefühl „rassischer“ und kultureller Hispanidad-Verbundenheit ein (La Raza Hispánica). Diese Gegenbewegung zum US-Panamerikanismus ging vor allem von Argentinien aus, wo seit 1917 der Día de la Hispanidad (Tag der Hispanität) gefeiert wird. Bis heute ist dieser Tag der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus, der 12. Oktober, Nationalfeiertag in Spanien, als Dia de la Raza (Tag der Rasse) aber auch offizieller Feiertag in einigen lateinamerikanischen Staaten. Mit der Betonung bzw. Verklärung der lateinischen Rasse anstelle des Spaniertums bezweckt Iberoamerika die auch kulturelle Emanzipation gegenüber Spanien, siehe auch Panlatinismus Haupthindernis gegen den Paniberismus ist aber der Widerstand der USA, vor allem aber auch der spanisch-portugiesische und der argentinisch-brasilianische Gegensatz, da sich Brasilien sowohl als Vorreiter einer südamerikanischen Einheitsbewegung (z. B. Mercosur) als auch – neben Portugal – innerhalb der CPLP (Gemeinschaft portugiesischsprachiger Länder) sieht. Unabhängigkeit und FusionEine Studie besagt, was die Fusion zwischen Spanien und Portugal betrifft, so sind es vor allem die Spanier, die eine mögliche Union zwischen den beiden Ländern mehr befürworten als die Portugiesen. Fast die Hälfte der Spanier befürwortet den Zusammenschluss der beiden Nationen, während nur etwas mehr als ein Viertel der Portugiesen dafür ist. 2006 ergab eine öffentliche Umfrage, dass 45,6 % der Spanier den Zusammenschluss befürworten; davon verteidigen 43,4 % den Namen „España/Espanha“ (Spanien) für das hypothetische Gebilde, aber 39,4 % sind für den Namen „Iberia“ (Iberische Union). Achtzig Prozent der Befürworter der Union wünschen sich Madrid als Hauptstadt, während nur 3,3 % Lissabon wünschen[1]. Siehe auch
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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