Palastgärten unter der Prager Burg![]() Palastgärten unter der Prager Burg (tschechisch Palácové zahrady pod Pražským hradem) ist die Bezeichnung für ein Areal am steilen Südhang unterhalb der Prager Burg im Stadtteil Kleinseite. Es besteht aus mehreren miteinander verbundenen terrassenartig angelegten historischen Gärten. Die Gärten sind durch Mauern abgegrenzt, es gibt aber Verbindungen durch Tore und Treppen. Außer diesen Gärten gibt es noch die Gärten der Prager Burg, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Burg befinden. Von den oberen Terrassen eröffnet sich dem Besucher eine herrliche Aussicht auf die Prager Kleinseite und die Altstadt. In der Sala terrena (Gartensaal) des Ledebur-Gartens gibt es im Sommer klassische Konzerte. Die Palastgärten werden seit 1993 von der Nationalen Denkmalbehörde verwaltet, die ihren Sitz im Ledebur-Palais hat. Alle Gärten gehören seit 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe.[1] GeschichteNachdem im 16. Jahrhundert die Verteidigungsfunktion der südlichen Burgbefestigung abnahm und die Mauer abgetragen wurde, haben Prager Adelige die freigewordenen Flächen erworben und nach und nach Paläste erbaut und Gärten angelegt, welche der Erholung ihrer Besitzer dienten. Die Gärten wurden zuerst im italienischen Renaissance-Stil gebaut. Nach Verwüstung durch die Schweden im Jahr 1648 wurden sie später im Barockstil wiederaufgebaut. Es entstanden Terrassen mit reich verzierten Balustraden, symmetrisch angeordneten dekorativen Treppen, Statuen, Loggien, Pavillons, Brunnen und Fontänen.[2][3] Im 20. Jahrhundert verfielen die Gärten und mussten Anfang der 1970er Jahre wegen ihres baufälligen Zustandes geschlossen werden.[4] Anfang der 1990er Jahre begann man schrittweise mit einer grundlegenden Sanierung. Nach Abschluss der ersten Phase wurden 1995 der Ledebur-Garten und der Kleine Pálffy-Garten wiedereröffnet, 1997 folgte der Große Pálffy-Garten und 2000 der Kolowrat-Garten und der Kleine Fürstenberg-Garten. Die feierliche Eröffnung der rekonstruierten Gärten fand im Rahmen des Projektes "Prag – europäische Kulturstadt 2000" statt.[5] In der letzten Phase wurden in den Jahren 2006–2008 die Terrassen des Großen Fürstenberg-Gartens saniert.[6] Weitere Sanierungen der Palastgärten erfolgten in den Jahren 2017–2021.[4][1] PalastgärtenZum Komplex der Palastgärten gehören die folgenden Gärten:
Die miteinander verbundenen Palastgärten (Ledebur-Garten, Pálffy-Gärten, Kolowrat Garten und Kleiner Fürstenberg-Garten) sind von der Straße Valdštejnská durch den Hof beim Kolowrat-Palais zugänglich. Der obere Eingang vom Wallgarten (zahrada Na Valech) auf dem Areal der Prager Burg wurde im Zusammenhang mit den Sicherheitsmaßnahmen auf der Burg geschlossen. Die Palastgärten sind in den Sommermonaten geöffnet.[7] Einzelnachweise
WeblinksCommons: Palastgärten unter der Prager Burg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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