PSA-TU-MotorDie PSA-TU-Motoren sind eine Serie von kleinen Vierzylinder-Reihenmotoren, die in verschiedenen Peugeot- und Citroën-Autos verwendet werden. Der Motor wurde 1986 mit der Vorstellung des Citroën AX eingeführt, er ersetzte die X-Serie, wobei er viele Komponenten mit seinem Vorgänger gemeinsam hat. Den TU gibt es entweder als Benzin- oder Diesel-Version, welche zur Unterscheidung die Bezeichnung TUD trägt. Die Leistung der TU-Motoren reicht von 29 bis 92 kW (40 bis 125 PS). Die Benzinversionen haben Hubräume von 954, 1124, 1294, 1360 oder 1587 cm³, die Diesel 1360 oder 1527 cm³. Der TU-Motor wird bzw. wurde in folgenden Fahrzeugen eingesetzt:
Der TUD-Motor wurde nur in elf Modellen verwendet, von denen sieben nicht vom PSA-Konzern stammten:
Bezeichnung, CodeJeder TU-Motor wird mit einem Versionscode gekennzeichnet, zum Beispiel TU3MC (KDX), der auf eine aufgenietete Aluminiumplakette gestanzt ist. Die Plakette enthält folgende Informationen:
Die restlichen Buchstaben oder Zahlen in der Folge geben zusätzliche Hinweise:
TU9Der TU 954 cm³ war der Motor mit dem kleinsten Hubraum. Seine Bohrung beträgt 70 mm mit einem Hub von 62 mm. Es gibt fünf Versionen. Seine Leistung beträgt 29 kW (40 PS), 33 kW (45 PS) oder seit der Einführung der elektronischen Kraftstoffeinspritzung mit Katalysator 1992 37 kW (50 PS). Er stattete die Einstiegsversionen des Citroën AX, des Peugeot 205, des Peugeot 106 und des Citroën Saxo aus. Das normale Verdichtungsverhältnis betrug 9,4. Die Produktion wurde bei Citroën Saxo und Peugeot 106 seit dem Inkrafttreten der europäischen Abgasnorm Euro III am 1. Januar 2001 eingestellt.
TU1Der TU1 hat einen Hubraum von 1124 cm³ bei einer Bohrung von 72 mm und einem Hub von 69 mm. Die Leistung betrug zunächst 40,5 kW (55 PS), mit Einführung der elektronischen Einspritzung und des Katalysators im Jahre 1992 wurde sie jedoch auf 44 kW (60 PS) erhöht. Die Einführung der Multi-Point-Einspritzung führte zur Einhaltung des Euro-3-Standards bei gleichbleibender Leistung, es gab lediglich einen kleinen Anstieg des Drehmoments. Dieser Motor war seit 2009 das Einstiegsmodell für Citroën C2 und C3 sowie den Peugeot 206.
TU24Der TU24 hat einen Hubraum von 1294 cm³ bei einer Bohrung von 75 mm und einem Hub von 73,2 mm. Die Leistung betrug 70 kW (95 PS) für den Citroën AX Sport, sowie für den Peugeot 205 Rallye in einer etwas stärkeren Version 76 kW (103 PS) mit einem kürzeren Ansaugrohr für einen direkteren Lufteinlass. Eine neue Version mit elektronischer Magneti-Marelli-Einspritzung und einem Katalysator mit 74 kW (100 PS) wurde im Jahr 1992 für den Peugeot 106 Rallye entwickelt.
TU3Der TU3 hat einen Hubraum von 1360 cm³ bei einer Bohrung von 75 mm und einem Hub von 77 mm. Zu Beginn gab es auch Versionen mit einem Einzel- oder Doppelvergaser. Die elektronische Einspritzung wurde im Jahr 1990 für den Citroën AX GTI und den Peugeot 106 XSI eingeführt, diese sorgte für die Steigerung auf 73,5 kW (100 PS) bei 6600 min−1. Ausführungen mit Vergaser wichen im Jahr 1992 den Versionen mit elektronischer Kraftstoffeinspritzung, während die Sport-Versionen im Jahr 1996 verabschiedet wurden.
TU5Der TU5 hat einen Hubraum von 1587 cm³ mit einer Bohrung von 78,5 mm und einem Hub von 82 mm. Es gibt Versionen mit acht und mit 16 Ventilen. Die Leistung reicht von 66 kW (90 PS) bis 92 kW (125 PS). Der TU5 wurde sowohl von Citroën als auch von Peugeot im Motorsport eingesetzt.
TUDDer TUD war die Diesel-Variante. Peugeot verwendete zunächst die Zylindergehäuse des TU3 mit 1360 cm³ (Bohrung 75 mm, Hub 77 mm) und nannte ihn daher TUD3, aber 1994 wurde der Hubraum bei einer Bohrung von 77 mm und einem Hub von 82 mm auf 1527 cm³ erhöht und der Motor in TUD5 umbenannt. Es gab ihn mit einer Bosch- oder Lucas-Einspritzpumpe. Er war in einigen Kleinwagen-Modellen des PSA-Konzerns (AX, Saxo, 106) eingebaut und wurde auch an andere Automobilhersteller verkauft, die nicht über kleine Dieselmotoren verfügten. So wurde er beispielsweise von 1993 bis zum Ende der Produktion 1998 im Rover Metro verwendet. Auch die Diesel-Versionen der zweiten Generation des Nissan Micra und des Lada Samara in Europa hatten diesen Motor.
Siehe auchWeblinksCommons: PSA-TU-Motor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Quellen
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