PDC Women’s Series 2020Die PDC Women’s Series 2020 war die erste Austragung der Damen-Turnierserie der Professional Darts Corporation (PDC). Sie wurde am 17. und 18. Oktober 2020 im Metrodome in Barnsley ausgetragen. Die Siegerin und Zweitplatzierte der PDC Women’s Series Order of Merit qualifizierten sich für die PDC World Darts Championship. Ereignisse im VorfeldAm 4. August 2020 wurde die erstmalige Austragung einer PDC Women’s Series sowie ein dazugehöriger Grand Slam of Darts Qualifier offiziell verkündet. Es wurden erste Information zu Datum, Ort und Preisgeld bekanntgegeben.[1] Ursprünglich hätten die Turniere in Cannock stattfinden sollen. Dies wurde am 18. August 2020 in Barnsley geändert.[2] Am 14. Oktober 2020 wurden die Teilnehmerlisten für die einzelnen Turniere und den Qualifier bekanntgegeben.[3] FormatDie Turniere wurden im K.-o.-System gespielt. Bis zum Viertelfinale galt der Modus best of 7 legs, im Halbfinale wurde auf best of 9 legs erhöht und das Finale wurde im Modus best of 11 legs ausgetragen. An den Turnieren teilnehmen konnte jede weibliche Dartspielerin, welche zum Zeitpunkt des Turniers das 16. Lebensjahr vollendet hatte. Die Teilnahme kostete £ 25 pro Turnier. PreisgeldDas Preisgeld verteilte sich pro Turnier unter den Teilnehmerinnen wie folgt:
VerlaufInsgesamt 81 Spielerinnen nahmen an den ersten vier PDC Women’s Series-Events der Geschichte teil. Dazu zählten auch die beiden ehemaligen Darts-Weltmeisterinnen Anastassija Dobromyslowa und Lisa Ashton, welche zudem die einzige Frau war, die zu diesem Zeitpunkt eine PDC Tour Card besaß. Außerdem waren mit Aileen de Graaf, Deta Hedman, Rhian O’Sullivan, Fallon Sherrock und Lorraine Winstanley weitere bekannte Dartspielerinnen vertreten. Auch die später sehr erfolgreiche Beau Greaves war Teil der ersten vier Women’s Series-Turniere, kam hier jedoch noch nicht über ein Viertelfinale hinaus. Das erste Turnier wurde dabei zunächst durch Ashton und Sherrock dominiert. Sherrock besiegte auf ihrem Weg ins Finale Anca Zijlstra, Natalie Gilbert und Lorraine Winstanley, bevor sie auch Deta Hedman im Halbfinale schlagen konnte. Ashton gab bis zum Finale gerade mal zwei Legs ab in ihren Duellen gegen O’Sullivan (Achtelfinale) und Joanne Locke (Halbfinale). Im Finale brachten beide zunächst ihre Anwurflegs durch, bevor Ashton mit zwölf Darts und einem 170er-Finish (dem höchstmöglichen Finish im Double-Out) das erste Break spielte. Sherrock gelang zwar danach das direkte Re-Break, das darauffolgende Leg gewann jedoch erneut Ashton nach zwölf Darts. Ashton gewann daraufhin ihren Anwurf und setzte sich nach einem weiteren Zwölf-Dart-Break mit 6:3 durch. Im zweiten Turnier unterlag Ashton bereits in ihrem zweiten Spiel in der Runde der letzten 32 gegen die Australierin Corrine Hammond mit 2:4. In diesem Viertel des Turniers setzte sich letztlich Deta Hedman durch, die auch in ihrem Halbfinale gegen eine erneut gut spielende Fallon Sherrock mit 5:1. Im zweiten Halbfinale besiegte Aileen de Graaf mit 5:3 Lorraine Winstanley, nachdem Winstanley zwischenzeitlich einen 3:0-Rückstand aufgeholt hatte. Im Finale brachten Hedman und de Graaf ihre ersten beiden Anwurflegs durch, bevor de Graaf das erste Break spielte. Hedman spielte daraufhin das Re-Break, bevor diese erneut ihren Anwurf nicht durchbringen konnte. De Graaf erhöhte danach auf 5:3, bevor Hedman zwei Legs in Folge gewann und im Last-Leg-Decider ihren Anwurf durchbrachte und das zweite Turnier für sich entschied. Turnier Nummer drei war dann erneut das Turnier von Lisa Ashton. Ashton spielte in allen Spielen einen 3-Dart-Average von 80+ Punkten und besiegte so Anca Zijlstra, Margaret Sutton, Beau Greaves, Vicky Pruim und dieses Mal auch Corrine Hammond, bevor sie im Finale auf Deta Hedman traf. Diese besiegte auf ihrem Weg ins Finale unter anderem Lorraine Winstanley und auch Fallon Sherrock im Viertelfinale. Sherrock hatte im Achtelfinale zuvor bei ihrem 4:0-Erfolg über Casey Gallagher den höchsten 3-Dart-Average der Women’s Series 2020 erzielt. Insgesamt erreichte sie einen Schnitt von 95,43 Punkten. Ein 5:0-Erfolg über Tracy North brachte Ashton schließlich ins Finale, in welchem sie direkt im ersten Leg das Break gelang. Hedman spielte jedoch sofort das Re-Break, bevor beide Spielerinnen ihr nächstes Anwurfleg für sich entschieden. Nach einem weiteren Break für Ashton spielte diese einen Zwölf-Darter für ihre 4:2-Führung. Beide gewannen daraufhin wieder ihren Anwurf, bevor Ashton im neunten Leg der Partie in 17 Darts ihren zweiten Titel errang. Bereits vor dem letzten Turnier der Saison stand Lisa Ashton als Erstplatzierte der Women’s Series Order of Merit fest. Der zweite Platz sollte sich zwischen Hedman und Sherrock entscheiden. Im Viertelfinale kam es daraufhin auch zum direkten Duell der beiden, welches Sherrock zwar mit 4:2 für sich entschied, aber dennoch die Qualifikation für die WM verpasste. Sherrock hätte einen Whitewash über Hedman benötigt, da diese bei gleich vielen Siegen zwei Legs mehr gewonnen hatte, egal ob Sherrock das Turnier gewinnen würde oder nicht. Sherrock gewann dann ihr Halbfinale gegen Lisa Ashton mit 5:1, bevor sie im Finale auf Corrine Hammond traf, welche zuvor Laura Turner besiegt hatte. In diesem Finale gewann Sherrock die ersten zwei Legs, bevor Hammond sich mit einem durchgebrachten Anwurf und einem Brek zurückmeldete. Sherrock behauptete sich jedoch daraufhin und entschied auch die letzten drei Legs der Partie für sich – unter anderem mit einem 150er-High-Finish. Somit wurden am Ende zwei der Vier Turniere von Lisa Ashton und je eines von Deta Hedman und Fallon Sherrock gewonnen. Ashton und Hedman qualifizierten sich für die PDC-Weltmeisterschaft.[4] Der höchste Gesamtturnieraverage wurde beim dritten Turnier von Fallon Sherrock erzielt. In ihren fünf Spielen erzielte sie insgesamt einen Schitt von 92,13 Punkten. Der deutschsprachige Raum war bei allen Turnieren durch die deutschen Dartspielerinnen Stefanie Huengsberg und Sarah Milkowski vertreten. Huengsberg gelang in insgesamt vier Spielen dabei kein Sieg. Milkowski konnte im zweiten und dritten Turnier je ein Spiel gewinnen. Der höchste 3-Dart Average wurde von Milkowski im ersten Turnier gegen Giffy Khaosoi aus Thailand erreicht. Sie spielte in der 2:4-Niederlage einen Schnitt von 61,26 Punkten. TurniereDie folgenden Tabellen zeigen die Ergebnisse der PDC Women’s Series-Turniere ab dem Viertelfinale. PDC Women’s Series 1Datum: 17. Oktober 2020
PDC Women’s Series 2Datum: 17. Oktober 2020
PDC Women’s Series 3Datum: 18. Oktober 2020
PDC Women’s Series 4Datum: 18. Oktober 2020
PDC Women’s Series Order of MeritDas Preisgeld der vier Turniere bildete eine Rangliste. Die ersten beiden Plätze dieser Order of Merit qualifizierten sich für die PDC World Darts Championship 2021.
Bei Gleichstand werden zunächst alle gewonnenen Spiele ab den Top 64 pro Turnier in Punkte umgerechnet. Sollte danach immer noch Gleichstand herrschen entscheidet die Anzahl der gewonnenen Legs. Deutschsprachige TeilnehmerinnenIm Folgenden werden die Ergebnisse aller Deutschsprachigen Teilnehmerinnen aufgelistet.
WeblinksEinzelnachweise
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