Ourém [oˈɾɐ̃i] ist eine Stadt in Portugal, im Distrikt Santarém in Portugal. Sie hat ca. 4.991 Einwohner (Stand: 2004)[3]. Weltweit bekannt ist der zum Kreis von Ourém gehörende katholische Wallfahrtsort Fátima.
Der Ort war unter den Mauren als Abdegas bekannt, bis er 1136 durch D. Afonso Henriques, den späteren ersten König Portugals von den Arabern erobert wurde. Fortan wurde er nach einer nahen Burg Aurem benannt, woraus sich der heutige Name entwickelte. 1180 erhielt Ourém seine ersten Stadtrechte.
Der dritte Graf von Ourém, Nuno Álvares Pereira, sicherte mit dem Sieg in der Schlacht von Aljubarrota 1385 die Unabhängigkeit des Königreichs Portugal. Der vierte Graf von Ourém, Alfons von Braganza, lud den königlichen Rat hierher ein, die Cortes.
Nachdem die umliegenden Orte der Region durch das Erdbeben von Lissabon 1755 und den Napoleonischen Invasionen Anfang des 19. Jahrhunderts beträchtliche Zerstörungen erlitten, wuchs Ourém zu einer Kleinstadt, mit dem Namen Vila Nova de Ourém. Im Verlauf der verschiedenen Verwaltungsreformen nach der Liberalen Revolution 1822 und dem Miguelistenkrieg wurde Ourém Mitte des 19. Jahrhunderts dann Sitz eines eigenständigen Kreises. In einer seiner Gemeinden, in Fátima, soll sich am 13. Mai 1917 eine Marienerscheinung begeben haben. In der Folge entstand hier einer der größten Wallfahrtsorte der katholischen Welt, mit einigen Millionen Besuchern jährlich.
1991 wurde die bisherige Kleinstadt (Vila) zur Stadt (Cidade) erhoben.[4]
1994 wurde in Bairro, dem südlichsten Ortsteil von Ourém, die mit 147 m längste bekannte Sauropoden-Spur entdeckt.[5]
Ourém ist Verwaltungssitz eines gleichnamigen Kreises (Concelho) im Distrikt Santarém. Am 19. April 2021 hatte der Kreis 44.538 Einwohner auf einer Fläche von 416,7 km²[1].
Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor 18 auf 13 verringerte.[6]
Die folgenden Gemeinden (Freguesias) liegen im Kreis Ourém: