Otto Miethke war Sohn des aus Potsdam stammenden Galeristen und Kunsthändlers Hugo Othmar Miethke und dessen Ehefrau Marie Ernestine (gen. Mary) Canzi, Tochter des Malers August Canzi.
Er war mit Jessica (Jessie) A Leeson[1][2] verheiratet und erhielt ein Ehrengrab auf dem Zentralfriedhof Wien, Tor 4, Evangelischer Friedhof[3]
„Als Zeichner von Beardsley und Rops beeinflusst erfand seine Phantasie groteske Darstellungen schauerlicher Pikanterien, oft mit sozialer Pointe und erotischer Anspielung.“[4] Er karikierte das Zeitalter der Romantik, schuf Ölbilder, Aquarelle und Radierungen. Man kann ihn zu den Vorläufern der „Phantastischen Realisten“ rechnen.[4]
Werke in Auswahl
Schwarz auf Weiss : Wiener Autoren den Wiener Kunstgewerbeschülern zu ihrem Feste am 6. Februar 1902. Für das Redactionscomité: Otto M. Miethke. Clichés von M. Wottitz, Wien 1902[5][6]
Umfängliche Auflistung der Werk-Titel und künstlerischen Techniken in: Kollektiv-Ausst. O. M. Miethke-Gutenegg, München 1906 (Katalog)[7]
Illustrationen in: Die Opale : Blätter für Kunst & Litteratur, hrsg. von Franz Blei, Leipzig, Zeitler 1907[8]
Fjodor Sollogub, Das Buch der Märchen (Dt. von Hans von Guenther), Buchschmuck Otto zu Gutenegg. München, Hans v. Weber 1908
Valerious Brjussoff, Die Republik des Südkreuzes: Novellen, autor. Übertr. von Hans von Guenther, Buchschmuck Otto zu Gutenegg, München, H. v. Weber 1908.
Otto Maria Miethke, Ausgewählte Werke, Zürich; Leipzig; Wien: Amalthea Verl. 1926 (Bilder, Skizzen und Gedichte aus dem Nachlass)
Ausstellungen in Auswahl
1908 im Kunstsalon Zimmermann, München, Maximilianstraße 38[9]
Fuchs Heinrich: Die österreichischen Maler der Geburtsjahrgänge 1881–1900, Bd. 2, Wien 1977, S. K19
Kunst und Kunsthandwerk. Monatsschrift des K. K. Österr. Museums fuer Kunst und Industrie Band 10, 1907, S. 312 f.
Tobias G. Natter: Die Galerie Miethke. Eine Kunsthandlung im Zentrum der Moderne. Ausstellungskatalog des Jüdischen Museums Wien. Wien 2003, ISBN 3-901398-32-5