Otto LemmermannOtto Lemmermann (* 1. Juli 1869 in Buxtehude; † 28. Juli 1953 in Berlin) war ein deutscher Agrikulturchemiker. Leben und WirkenOtto Lemmermann studierte Naturwissenschaften in Göttingen und Jena und wurde 1894 Assistent am Agrikulturchemischen Institut und an der Landwirtschaftlichen Versuchsstation der Universität Jena. 1896 promovierte er dort mit einer Arbeit über den Aussagekraft der Pflanzen- und Bodenanalyse für die Düngungspraxis und 1900 habilitierte er sich, ebenfalls in Jena, mit Studien über Denitrifikationsvorgänge beim Stalldünger für das Fachgebiet Agrikulturchemie. 1904 übernahm er die Leitung der Agrikulturchemischen Versuchsstation für die Provinz Brandenburg in Dahme/Mark. 1905 folgte er einem Ruf an die Landwirtschaftliche Hochschule Berlin und wurde als Nachfolger von Theodor Remy Direktor des Instituts für Agrikulturchemie und Bakteriologie. Gleichzeitig blieb er Leiter der später nach Berlin verlegten Agrikulturchemischen Versuchsstation für die Provinz Brandenburg. 1934 wurde Lemmermann emeritiert, doch 1945 wieder auf seinen alten Lehrstuhl berufen. Erst 1950, im Alter von 80 Jahren, erfolgte seine endgültige Emeritierung. Die über 300 Veröffentlichungen Lemmermanns erstrecken sich auf alle Bereiche der Agrikulturchemie. Der Schwerpunkt seiner Forschungstätigkeit lag auf den Gebieten der Pflanzenernährung und Düngung. In vielen Experimenten untersuchte er die Funktion der Kieselsäure für das Pflanzenwachstum und kam zu dem für die Düngungspraxis wichtigen Ergebnis, dass Kieselsäure schwerlösliche Bodenphosphate in pflanzenverfügbare Verbindungen überführen und dadurch ertragssteigernd wirken kann. 1922 gründete Lemmermann die „Zeitschrift für Pflanzenernährung, Düngung, Bodenkunde“, die er bis 1953 als verantwortlicher Herausgeber redaktionell betreut hat. Die meisten seiner wissenschaftlichen Beiträge veröffentlichte er in diesem Fachjournal. Hauptwerke
Literatur
Weblinks
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