Ottersteine
Die Ottersteine sind eine 821,3 m ü. NHN[1] hohe Felsformation, die 15 bis 25 m über die Umgebung ragt und als Naturdenkmal ausgewiesen wurde.[2] Sie liegt im Naturraum Dammersfeldrücken in der Hohen Rhön. Wegen der Lage auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken ist sie meistens für die Öffentlichkeit gesperrt. GeographieLageDie Ottersteine sind ein im Naturpark Hessische Rhön und Biosphärenreservat Rhön gelegener Nordausläufer der Dammersfeldkuppe. Die hessisch-bayerische Grenze verläuft rund 500 m südsüdöstlich ihres Gipfels. Etwa 2 km westnordwestlich liegt Dalherda (Hessen), das zu Gersfeld gehört. Östlich entspringen Zuflüsse des Rommerser Wasser, im Unterlauf Schmalnau genannt. Westlich vorbei fließt der Gichenbach als Zufluss dieser. Die Ottersteine befinden sich in einem Haderwald genannten Waldgebiet.[2] Naturräumliche ZuordnungDie Ottersteine gehörten in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Osthessisches Bergland (Nr. 35), in der Haupteinheit Hohe Rhön (354) und in der Untereinheit Südliche Hohe Rhön (354.0) zum Naturraum Dammersfeldrücken (354.00). Ihre Landschaft fällt nach Norden und Westen in der Haupteinheit Vorder- und Kuppenrhön (353) und in der Untereinheit Kuppenrhön (353.2) in den Naturraum Milseburger Kuppenrhön (353.21) ab.[3] GeologieDie Klippen bestehen aus flach liegenden Säulen von wenigen Dezimetern Durchmesser mit Richtung in alle Himmelsrichtungen, was auf einen Ursprung als Füllung eines Vulkanschlots durch einen Lavasee hinweist. Es ist nicht sicher, ob dieser Schlot, bestehend aus Alkalibasalt die Basaltdecken der Umgebung gefördert hat oder eigenständig war.[2] Das Gestein „zeigt ein ausgeprägtes Fließgefüge aus Plagioklasleisten mit eingestreuten Klinopyroxen- und Olivin-Kristallen. Es umschließt einzelne große Olivin-Xenokristalle“.[2] Diese wurden aus dem Erdmantel herausgelöst, aber nicht schnell genug zersetzt, was einen schnellen Aufstieg des Gesteins bedeutet.[2] SchutzgebieteAuf dem Gebiet der Felsformation liegen Teile des Fauna-Flora-Habitat-Gebiets Haderwald (FFH-Nr. 5525-352; 17,9486 km²) sowie Teile des Vogelschutzgebiets (VSG) Hessische Rhön (VSG-Nr. 5425-401; 360,8013 km²).[1] Truppenübungsplatz WildfleckenDie Ottersteine liegen im 70 km² großen Truppenübungsplatzes Wildflecken; daher sind sie militärisches Sperrgebiet und nicht frei zugänglich. 1938 von der deutschen Wehrmacht eingerichtet, diente der Truppenübungsplatz nach dem Zweiten Weltkrieg vorübergehend der US-Armee. Gegenwärtig wird er gemeinsam von der Bundeswehr und ihren NATO-Alliierten genutzt. Gelegentlich führen aber die Wanderrouten der Volkswandertage an dieser Formation vorbei, wodurch sie vom Weg aus betrachtet werden können. Dies war zuletzt 2023 der Fall.[4] Literatur
WeblinksCommons: Ottersteine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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