Ostpreußische Kleinbahnen AGDie Ostpreußischen Kleinbahnen AG waren bis 1945 Eigentümer von zwölf Kleinbahnen in der ehemaligen preußischen Provinz Ostpreußen. GeschichteDie AG für Verkehrswesen (AGV) hatte in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg die Kapitalmehrheit fast aller Privat- und Kleinbahnen in der Provinz Ostpreußen erlangt. In der Krisenzeit nach dem Krieg wollte sie die Verwaltung der im ganzen Land verstreuten Bahnen zusammenfassen. So vereinigte sie am 30. Juni 1924 unter dem Dach ihrer größten Tochtergesellschaft, der Insterburger Kleinbahn-AG, eine Anzahl von bisher rechtlich selbständigen Unternehmungen. Die aufnehmende Gesellschaft wurde gleichzeitig in Ostpreußische Kleinbahnen-AG umbenannt und verlegte ihren Sitz von Insterburg nach Königsberg. Wichtige Aktionäre waren bis zum Jahre 1945 der Preußische Staat, die Provinz Ostpreußen, zahlreiche ostpreußische Städte und Landkreise sowie nicht zuletzt die AGV und ihre Tochter, die Ostdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft in Königsberg (ODEG). Diese führte auch den Betrieb sämtlicher Kleinbahnen. Als im Winter 1944/45 die Rote Armee ganz Ost- und Westpreußen eroberte, kamen die Kleinbahnbetriebe unter russische oder polnische Oberhoheit; die meisten wurden zerstört oder demontiert. Das führte anschließend zur Liquidation der Ostdeutschen Eisenbahn-Gesellschaft und der Ostpreußischen Kleinbahnen AG. KleinbahnenDie folgenden Kleinbahnen waren Eigentum der Ostpreußischen Kleinbahnen AG. Die meisten waren bis 1924 rechtlich selbständige Aktiengesellschaften, die Rastenburger allerdings GmbH: Die Liste enthält Spurweite, Streckenlänge und Eröffnungsdatum der ersten Teilstrecke. Vom Gesamtnetz mit einem Umfang von 777 km Länge, war der größte Teil (756 km) schmalspurig, davon 215 km meterspurig, 526 km in der Spurweite von 750 mm und 15 km in der Spurweite von 600 mm angelegt; nur 21 km besaßen normalspurige Gleise. Ein kleiner Abschnitt von Tilsit nach Mikieten (7,6 km) war elektrifiziert.
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