Orinoko-Krokodil
Das Orinoko-Krokodil (Crocodylus intermedius) ist eine Art der Echten Krokodile (Crocodylidae). Die Art ist gemäß der Roten Liste des IUCN vom Aussterben bedroht. MerkmaleDas Orinoko-Krokodil gehört zu den großen Krokodilarten und kann wahrscheinlich eine Körperlänge von sechs Metern oder mehr erreichen. Es ist hell- bis olivbraun gefärbt und besitzt eine leicht dunklere Zeichnung aus Querbändern am Schwanz. Vom Spitzkrokodil (Crocodylus acutus), welches in einigen Gegenden sympatrisch mit ihm auftritt, unterscheidet es sich vor allem durch die spitzere und schmale Schnauze sowie die symmetrisch angeordneten Schuppen auf dem Rückenpanzer. VerbreitungDer Lebensraum des Orinoko-Krokodils liegt vermutlich vor allem im Bereich der größeren Flüsse im Süßwasserbereich des Orinoco in Kolumbien und Venezuela. Genauere Angaben werden durch die starke Verwechslungsgefahr mit dem Spitzkrokodil erschwert, das vornehmlich im Mündungsbereich des Flusses auftritt. LebensweiseDas Orinoko-Krokodil ernährt sich wahrscheinlich vor allem von Fischen, die es mit der schmalen Schnauze sehr gut packen und halten kann. Daneben fängt es jedoch auch Amphibien, andere Reptilien, Vögel und Säugetiere. Verbürgte Berichte darüber, dass diese Krokodile Menschen attackiert hätten gibt es nicht, allerdings berichteten frühe Reisende davon. Das Brutverhalten der Tiere ist weitgehend unbekannt, wie alle anderen amerikanischen Krokodile ist es ein Grubennister. GefährdungDas Orinoko-Krokodil wird auf der Roten Liste gefährdeter Arten des IUCN als vom Aussterben bedroht geführt (Stand 2017). Besonders in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Art für den Handel mit Krokodilhäuten stark bejagt, was zu einem drastischen Rückgang der Population führte. Heute ist die Art vor allem durch Habitatverlust, Tötung zur Gewinnung von Fleisch und Eiern als Lebensmittel und den Handel mit Jungtieren bedroht. Die Population wird auf 90–254 adulte Tiere geschätzt, die auf 34 Unterpopulationen zersplittert sind. Die Bestände nehmen vermutlich weiter ab.[1][2] TaxonomieKladogramm der nächsten Verwandtschaftsverhältnisse, anhand von DNA-Analysen einer Studie von Lee und Yates aus dem Jahr 2018:[3]
Literatur
WeblinksCommons: Orinoko-Krokodil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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