Orientfeldlerche
Die Orientfeldlerche (Alauda gulgula), auch Orientalische Feldlerche, Kleine Feldlerche oder Indische Feldlerche genannt, ist eine Art aus der Familie der Lerchen. Sie ist eng verwandt mit der Feldlerche. Ihr Verbreitungsgebiet liegt in Asien und im Nahen Osten. In dem großen Verbreitungsgebiet werden insgesamt 13 verschiedene Unterarten unterschieden. Die Bestandssituation der Kleinen Feldlerche wird von der IUCN mit ungefährdet (least concern) eingestuft.[1] MerkmaleDie Orientfeldlerche erreicht eine Körperlänge von 14 bis 17 Zentimeter. Auf den Schwanz entfallen davon 4,8 bis 6,8 Zentimeter. Die Flügelspannweite beträgt 26 bis 30 Zentimeter. Sie wiegt zwischen 24 und 33 Gramm.[2] Es besteht kein auffallender Geschlechtsdimorphismus. Die Orientfeldlerche ist bei Feldbeobachtungen nur sehr schwierig von der in Eurasien vorkommenden Feldlerche zu unterscheiden. Grundsätzlich ist die Orientfeldlerche in der Regel etwas dunkler und ihr Gefieder ist etwas rostfarbener als die auch in Mitteleuropa vorkommende Feldlerche. Die Grundfarbe der Oberseite ist beige bis rötlichbraun. Oberkopf und Rücken einschließlich Bürzel sind auf diesem Grund fein schwarzbraun längsgestreift und gestrichelt. Die obere Brust und die Flanken sind auf gelblich weißem oder hell bräunlichem Grund deutlich dunkel längsgestreift und gestrichelt, der übrige Bauch und die Flanken sind weiß. Die Schwingen sind dunkel graubraun, die inneren Handschwingen und die Armschwingen haben eine schmale matt rostbeige Endbinde. Der Schwanz ist graubraun, bei der äußersten (sechsten) Steuerfeder ist die Außenfahne fast vollständig sandfarben. Der lerchentypische Gesang, der aus anhaltenden melodischen Trillern besteht, in dem zahlreiche andere Vogelrufe nachgeahmt werden, wird vom Boden oder im Flug vorgetragen.[3] Verbreitungsgebiet und LebensraumDie Orientfeldlerche kommt im Südosten Irans, in Afghanistan, Kirgisien, dem Nordwesten und im Osten Chinas, in Pakistan, auf dem gesamten indischen Subkontinent, Nepal, Sri Lanka, Bangladesch, Bhutan, Burma, Thailand, Laos, Vietnam und auf den Philippinen vor. Vereinzelt wurde sie auch im Irak und Saudi-Arabien nachgewiesen.[4] Als Irrgast wurde sie auch in Kuweit, in Ägypten und im Kaukasus nachgewiesen.[5] FortpflanzungDas Nest wird am Boden versteckt angelegt. Es besteht aus einer selbstgescharrten, bis 7 cm tiefen Mulde, die mit feinem pflanzlichen Material ausgekleidet wird. Die Eiablage erfolgt im Zeitraum März bis August. Das Gelege besteht aus drei bis vier Eiern, die auf weißlichem bis hell bräunlichem Grund dicht grau bis bräunlich gefleckt sind. Die Brutzeit ist nicht genau bekannt, dauert aber vermutlich wie bei der Feldlerche elf bis zwölf Tage. Die Bebrütung erfolgt ausschließlich durch das Weibchen, danach aber von beiden Eltern gefüttert.[3] UnterartenEs werden 13 Unterarten unterschieden:[6]
Literatur
WeblinksCommons: Orientfeldlerche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelbelege
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