Olympische Winterspiele 1984/Teilnehmer (DDR)
GDR
Die DDR nahm an den Olympischen Winterspielen 1984 in Sarajevo mit einer Delegation von 56 Athleten (40 Männer und 16 Frauen) teil und war gemäß dem Medaillenspiegel die erfolgreichste Nation. Am Eishockey und in den alpinen Skidisziplinen nahmen keine DDR-Athleten teil. Teilnehmer nach SportartenGegen die starken Mannschaften aus der BRD, Norwegen und der UdSSR hatten die Biathleten einen schweren Stand. Mit je einmal Silber und Bronze konnte man an die Erfolge von Lake Placid nur bedingt anknüpfen.
Mit zwei Doppelsiegen übten die DDR-Athleten die völlige Dominanz in den Bobwettbewerben aus. Wolfgang Hoppe wurde Doppelolympiasieger. Viererbob
Zweierbob
Ohne Wettkampfeinsatz blieben:
Katarina Witt konnte in Sarajevo ihren ersten Olympiasieg feiern. Die Mitfavoriten Baess/Thierbach belegten bei den Paaren den undankbaren 4. Platz. Frauen:
Paare:
Männer
Die Eisschnellläuferinnen waren äußerst erfolgreich und errangen allein neun von zwölf zu vergebenden Medaillen. Alle vier Entscheidungen wurden gewonnen. Die beeindruckende Dominanz zeigte sich in drei Doppelsiegen und einem Dreifachsieg über 3000 m. Mit Karin Enke kam zudem der erfolgreichste DDR-Sportler aus dem Eisschnelllauf.
Die Rodlerinnen feierten einen Dreifacherfolg. Bei den Herren verpasste Michael Walter eine Medaille nur knapp, im Doppelsitzer kam noch eine Bronzemedaille hinzu.
Das neuformierte Damen-Team, in dem nur Carola Anding schon in Lake Placid dabei war, konnte nicht an die Erfolge von 1980 anknüpfen. Einzig ein achter Platz über 5 Kilometer durch Ute Noack gestaltete die ansonsten trübe Bilanz der Langläuferinnen etwas freundlicher.
1984 war das Jahr von Jens Weißflog. Um den Jahreswechsel 1983/84 hatte er schon die Vierschanzentournee gewonnen. Zusammen mit Matti Nykänen bestimmte er die Wettkämpfe, gewann auf der Normalschanze, während er Nykänen auf der Großschanze den Vortritt ließ. Im Schatten von Weißflog überzeugte vor allem Stefan Stannarius, der auf der Normalschanze nur knapp an der Bronzemedaille vorbeischrammte.
Nach dem Springen hatte vor allem Gunter Schmieder auf Platz vier eine gute Ausgangsposition, wobei auch Uwe Dotzauer mit Platz zwölf noch aussichtsreich positioniert war. Während Dotzauer sich auf einen guten siebten Platz steigern konnte, fiel Schmieder mit der fünftschlechtesten Laufzeit auf Platz 15 zurück.
StatistikMedaillen nach Sportarten20 von 24 Medaillen wurden von Kufensportlern gewonnen. Die zwei Skisprungmedaillen waren die letzten olympischen Medaillen für die DDR in den klassischen nordischen Skidisziplinen.
Medaillen nach SportclubsVor allem durch die überaus erfolgreichen Bobfahrer, die alle aus Oberhof kamen, wurde der ASK medaillenreichster Sportclub. Gemessen an nur fünf Olympiateilnehmern, war der SC Einheit Dresden am erfolgreichsten. Viermal Gold und Silber wurden an die Elbe geholt.
Teilnehmer nach SportclubsDer ASk Oberhof stellte gut ein Drittel der Olympiateilnehmer, wobei allein 12 Bobfahrer mitreisten. Die restlichen Teilnehmer kamen aus acht weiteren Sportclubs.
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