Olympische Sommerspiele 2020/Leichtathletik – Diskuswurf (Frauen)
Der Diskuswurfwettkampf der Frauen bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio wurde am 31. Juli und 2. August 2021 im neuerbauten Nationalstadion ausgetragen. Olympiasiegerin wurde die US-Amerikanerin Valarie Allman. Silber gewann die Deutsche Kristin Pudenz, Bronze ging an die Kubanerin Yaimé Pérez. Aktuelle Titelträgerinnen
RekordeBestehende Rekorde
Der bereits seit 1988 bestehende olympische Rekord wurde auch bei diesen Spielen nicht erreicht. Der weiteste Wurf gelang der US-amerikanischen Olympiasiegerin Valarie Allman mit 68,98 m in ihrem ersten Versuch des Finals am 2. August. Damit blieb sie 3,32 m unter dem Olympia- und 7,82 m unter dem Weltrekord. RekordverbesserungEs gab einen neuen Landesrekord: LegendeKurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:
QualifikationDie Athletinnen traten zu einer Qualifikationsrunde in zwei Gruppen an. Zwei Werferinnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 64,00 m. Damit war die Mindestanzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen nicht erreicht. So wurde das Finalfeld mit den zehn nächstbesten Wettbewerberinnen beider Gruppen (hellgrün unterlegt) auf zwölf Sportlerinnen aufgefüllt. Für die Finalteilnahme waren schließlich 61,52 m zu erbringen. Gruppe A![]() Jorinde van Klinken – ausgeschieden mit 61,15 m 31. Juli 2021, 09:30 Uhr (02:30 Uhr MESZ)
Weitere in Qualifikationsgruppe A ausgeschiedene Diskuswerferinnen:
Gruppe B
31. Juli 2021, 10:55 Uhr (03:55 Uhr MESZ)
Finale![]() Valarie Allman, schon in der Qualifikation mit dem weitesten Wurf, wurde Olympiasiegerin 2. August 2021, 20:00 Uhr (13:00 Uhr MESZ)
Die äußeren Bedingungen für diesen Wettbewerb waren nicht gerade leistungsfördernd, Feuchtigkeit machte es den Werferinnen von Beginn an nicht einfach, große Weiten zu erzielen. Besonders gravierend wurde es während des dritten Durchgangs. Der Regen wurde so stark, dass es nicht mehr möglich war, in dem rutschigen Wurfkreis überhaupt Halt zu finden. Nachdem die Portugiesin Liliana Cá während ihrer Drehungen stürzte, wurde der Wettkampf für 57 Minuten unterbrochen. Ca und die beiden Athletinnen, die vor ihr ohne Aussicht auf Erfolg geworfen hatten, durften ihre Versuche wiederholen, als das Diskuswurffinale wieder aufgenommen werden konnte. In Durchgang eins mit noch akzeptablen Bedingungen gelang der US-Amerikanerin Valarie Allman ein Wurf auf 68,98 m, eine Weite, an der sich bis zum Schluss alle Konkurrentinnen die Zähne ausbeißen sollten. Die kubanische Weltmeisterin Yaimé Pérez hatte kurz zuvor 65,72 m erzielt und war damit Zweite. Die Abstände dahinter waren eng. Auf Rang drei lag die Deutsche Kristin Pudenz mit 63,07 m vor der zweifachen Olympiasiegerin (2012/2016) und zweifachen Weltmeisterin (2013/2017) Sandra Perković aus Kroatien, die 62,53 m weit geworfen hatte. Cá folgte als Fünfte mit 62,31 m. In Runde zwei gab es einige Verbesserungen. Pudenz kam auf 65,34 m, blieb jedoch knapp hinter Pérez auf dem dritten Platz. Cá zog mit 63,93 m vorbei an Perković auf Rang vier. Auch die Jamaikanerin Shadae Lawrence (62,12 m) und die Deutsche Marike Steinacker (62,02 m) übertrafen jetzt die 62-Meter-Marke und belegten hinter Perković die Ränge sechs und sieben. Nach der langen Regenpause gelangen der Kroatin mit ihrem dritten Wurf 65,01 m, was sie aber nicht auf einen Medaillenrang brachte, sie war jetzt Vierte. Die Inderin Kamalpreet Kaur steigerte sich in dieser dritten Runde nach der Wettkampfunterbrechung auf 63,70 m, das war der sechste Platz für sie. Von den vierten Würfen der Athletinnen waren nur drei gültig. Eine Veränderung gab es nur noch im fünften Durchgang. Kristin Pudenz verbesserte sich auf 66,86 m und zog damit vorbei an Pérez auf den Silberrang. Olympiasiegerin wurde Valarie Allman mit ihrem weiten Wurf aus Runde eins. Für die amtierende Weltmeisterin Yaimé Pérez blieb die Bronzemedaille, während Sandra Perković, die allerdings nicht mehr die glänzende Form früherer Jahre hatte, sich mit Platz vier begnügen musste. Fünfte wurde Liliana Cá, Kamalpreet Kaur kam auf Rang sechs. Valarie Allman war nach Lillian Copeland (1932) und Stephanie Brown Trafton (2008) die dritte US-Athletin, die Gold im Diskuswurf gewann.
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