Neben den Medaillengewinnerinnen nahm Katharina Molitor für Deutschland teil, die ebenfalls das Finale erreichte. Sie wurde Sechste.
Die ÖsterreicherinElisabeth Eberl schied in der Qualifikation aus.
Athletinnen aus der Schweiz und Liechtenstein nahmen nicht teil.
Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Die tschechische Olympiasiegerin Barbora Špotáková verfehlte diesen Rekord mit ihren 69,55 m nur um 1,98 m. Zum Weltrekord fehlten ihr 2,83 m.
In diesem Wettbewerb gab es zwei nachträglich festgestellte Dopingfälle:
Der zunächst siebtplatzierten SloweninMartina Ratej wurde bei einem Nachtest früherer Dopingproben der Einsatz der verbotenen Substanz Clostebol, ein anaboles Steroid, nachgewiesen. Am 16. Juli 2020 wurde ihr unter anderem ihr Resultat von den Londoner Spielen aberkannt. Darüber hinaus erhielt sie eine zweijährige Wettkampfsperre.[2]
Benachteiligt wurden vor allem die drei folgenden Athletinnen:
Kathryn Mitchell, Australien – Ihr hätten im Finale auf ihrem achten Platz drei zusätzliche Würfe zugestanden.
Līna Mūze, Lettland – Sie lag mit ihren 59,91 m nach der Qualifikation auf dem elften Gesamtrang und wäre somit im Finale startberechtigt gewesen.
Jarmila Klimešová, Tschechien – Sie hatte nach der Qualifikation mit 59,90 m Platz zwölf belegt und hätte somit im Finale starten dürfen.
Legende
Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:
–
verzichtet
x
ungültig
Anmerkungen:
Alle Zeiten in diesem Beitrag sind nach Ortszeit London (UTC±0) angegeben.
Alle Weitenangaben sind in Metern (m) notiert.
Qualifikation
Die Qualifikation wurde in zwei Gruppen durchgeführt. Neun Athletinnen (hellblau unterlegt) übertrafen die direkte Finalqualifikationsweite von 61,50 m. Damit war die Mindestanzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen nicht erreicht und das Finalfeld wurde mit den drei nächstbesten Starterinnen beider Gruppen (hellgrün unterlegt) auf zwölf Wettbewerberinnen aufgefüllt. So mussten schließlich 60,11 m für die Finalteilnahme erbracht werden. Zu den acht direkt für das Finale qualifizierten Werferinnen gehörten auch zwei Dopingbetrügerinnen, sodass schließlich nur zehn Athletinnen in die Finalwertung kamen.
Gruppe A
Līna Mūze schied nur aus, weil eine gedopte Werferin vor ihr lag
Für das Finale hatten sich zwölf Athletinnen qualifiziert, neun von ihnen über die Qualifikationsweite, drei weitere über ihre Platzierungen. Drei Deutsche kämpften zusammen mit je einer Teilnehmerin aus Australien, China, Island, Kanada, Lettland, Russland, Slowenien, Südafrika und Tschechien um die Medaillen. Zwei von ihnen stellten sich lange Zeit später als gedopt heraus und wurden disqualifiziert (siehe Abschnitt "Doping" oben).
Als Topfavoritin galt die tschechische Olympiasiegerin von 2008 und Weltrekordlerin Barbora Špotáková. Ihre stärksten Gegnerinnen waren vor allem die gedopte Russin Marija Abakumowa als amtierende Weltmeisterin, die deutsche Olympiazweite von 2008 Christina Obergföll sowie die südafrikanische WM-Dritte Sunette Viljoen.
Špotáková setzte sich gleich in der ersten Runde mit 66,90 m an die Spitze, gefolgt von Obergföll, die 65,16 m erzielt hatte. Viljoen lag dahinter mit 64,53 m auf Platz drei. Nach drei Durchgängen hatte sich nichts geändert. Abakumowa hatte es nicht geschafft, sich für drei weitere Versuche in der Runde der besten Acht zu qualifizieren. Sie schied als Zehnte aus.
Im vierten Durchgang steigerte sich Špotáková auf 69,55 m, während sich die Deutsche Linda Stahl mit 64,91 m auf Platz drei verbesserte. In den letzten beiden Runden gab es keine Veränderungen mehr an der Spitze.
Barbora Špotáková war nach Ruth Fuchs aus der DDR – 1972 und 1976 – erst die zweite Speerwerferin, die ihren Olympiasieg wiederholen konnte. Jeder der vier weiteren gültigen Versuche Špotákovás hätte für die Goldmedaille gereicht.
Silbermedaille: Christina Obergföll
Bronzemedaille: Linda Stahl
Die viertplatzierte Sunette Viljoen
Lü Huihui – Platz fünf
Rang sechs für Katharina Molitor
Madara Palameika kam auf den siebten Platz
Ásdís Hjálmsdóttir hatte in der Qualifikation einen neuen isländischen Landesrekord aufgestellt, den sie im Finale nicht erreichte und schließlich Rang neun belegte