Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte der kenianische Olympiasieger Brimin Kiprop Kipruto mit 8:10,34 min im Finale am 18. August. Den olympischen Rekord verfehlte er dabei um 4,83 Sekunden. Zum Weltrekord fehlten ihm 16,71 Sekunden.
Rekordverbesserungen
Der Teilnehmer aus Moldau stellte wie schon bei den Spielen 2004 einen neuen Landesrekord auf:
Es fanden drei Vorläufe statt. Die jeweils vier ersten Läufer (hellblau unterlegt) sowie weitere drei zeitschnellste Athleten (hellgrün unterlegt) qualifizierten sich für das Finale.
Die Favoritenlage für dieses Rennen war eindeutig: Als Medaillenkandidaten kamen kaum andere Athleten infrage als die Läufer aus Kenia, die diesen Wettbewerb seit vielen Jahren dominierten. Eine Ausnahme hatte es gegeben. Im Jahre 2005 hatte Katar mit dem auch jetzt noch aktuellen Weltrekordler Saif Saaeed Shaheen den Weltmeister gestellt. Aber Shaheen war erst nach bereits größeren Erfolgen vom kenianischen zum katarischen Leichtathletikverband gewechselt und hatte gleichzeitig seinen Namen von Stephen Cherono in Saif Saaeed Shaheen geändert.[6] Shaheen war hier in Peking nicht auf der Starterliste. Für Kenia hatten sich die ersten Drei der letzten Weltmeisterschaften Brimin Kiprop Kipruto, Richard Kipkemboi Mateelong und Ezekiel Kemboi qualifiziert. Als amtierender Weltmeister war Kipruto leicht favorisiert, aber Kemboi als Vizeweltmeister und Olympiasieger von 2004 sowie Mateelong als WM-Dritter wurden ebenfalls sehr stark eingeschätzt. Weitere Kandidaten für vordere Platzierungen waren der schwedische WM-Vierte Mustafa Mohamed, der vor vielen Jahren aus Somalia in Schweden eingewandert war, sowie der französische WM-Fünfte und EM-Dritte Bouabdellah Tahri.
Im Finale traten drei Kenianer, zwei Franzosen sowie jeweils ein Läufer aus Äthiopien, Australien, Bahrain, Katar, Marokko, Moldawien, Schweden, Südafrika, Uganda und den Vereinigten Staaten an.
Das Rennen begann nicht gerade zügig. Die Kenianer ließen ihre Gegner anfangs gewähren und konzentrierten sich auf eine Tempoverschärfung im letzten Drittel des Wettkampfs. Dabei positionierten sie ich jederzeit in möglichst gute Ausgangslagen mit Kontakt zur Spitze. Der erste Kilometer wurde mit dem Südafrikaner Ruben Ramolefi an der Spitze in 2:46,97 min gelaufen, was auf eine Endzeit von ca. 8:31 min hinausgelaufen wäre. So ging es weiter. Der zweite 1000-Meter-Abschnitt wies mit 2:46,87 min ein fast identisches Tempo aus. Nach zwei Kilometern führte Mustafa. Aber jetzt machten die Kenianer langsam Ernst und das Tempo wurde höher. In der letzten Runde wurde das Feld endgültig gesprengt. Fünf Läufer waren vorne noch zusammen, als es auf der Gegengeraden in die Entscheidung ging. Die drei Kenianer, der Äthiopier Yacob Jarso und ganz überraschend auch noch der Franzose Mahiedine Mekhissi-Benabbad kämpften um die Medaillen. In der Zielkurve verloren Jarso und Kemboi den Kontakt zu den drei Führenden, die fast auf einer Linie nebeneinander auf die Zielgerade einliefen. Außen spurtete Weltmeister Kipruto, innen sein Landsmann Mateelong und dazwischen der Franzose Mekhissi-Benabbad. Brimin Kiprop Kipruto setzte sich schließlich durch und wurde als Olympiasieger seiner Favoritenrolle voll gerecht. Ganz überraschend gewann Mahiedine Mekhissi-Benabbad hinter ihm die Silbermedaille, Bronze ging an Richard Kipkemboi Mateelong. Die letzten tausend Meter war Kipruto in 2:36,50 min gelaufen. Yacob Jarso konnte seinen vierten Platz behaupten, während Ezekiel Kemboi noch bis auf Rang sieben zurückfiel und dabei Bouabdellah Tahri als Fünften sowie den Australier Youcef Abdi als Sechsten passieren lassen musste.
Brimin Kiprop Kipruto gewann die bereits neunte Goldmedaille für Kenia über 3000 Meter Hindernis. Es war die siebte in Folge.
Mahiedine Mekhissi-Benabbads Silbermedaille war die zweite für Frankreich und Frankreichs vierte Medaille insgesamt in dieser Disziplin – Jean Chastaniés Bronze von 1900 über 2500 Meter Hindernis mitgerechnet.
Silbermedaille für Mahiedine Mekhissi-Benabbad
Bronzemedaillengewinner Richard Kipkemboi Mateelong (hier im Jahr 2010)
Yacob Jarso – Rang vier
Der fünftplatzierte Bouabdellah Tahri
Der Olympiasieger von 2004 Ezekiel Kemboi (hier im Jahr 2009) kam diesmal auf den siebten Platz
Abubaker Ali Kamal (Hose: Nr. 13) wurde Olympiaachter
Benjamin Kiplagat – Rang neun
Platz zehn für Mustafa Mohamed
Tareq Mubarak Taher – Platz elf
Iwan Lukjanow belegte den zwölften Rang – im Vorlauf hatte er einen Landesrekord für Moldau aufgestellt