Olympische Sommerspiele 2008/Leichtathletik – 100 m Hürden (Frauen)
Der 100-Meter-Hürdenlauf der Frauen bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking wurde vom 17. bis 19. August 2008 im Nationalstadion ausgetragen. Vierzig Athletinnen nahmen daran teil. Olympiasiegerin wurde die US-Amerikanerin Dawn Harper vor der Australierin Sally McLellan. Die Bronzemedaille gewann Priscilla Lopes-Schliep aus Kanada. Aktuelle Titelträgerinnen
RekordeBestehende Rekorde
Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Die im Finale siebtplatzierte US-Amerikanerin LoLo Jones erzielte im schnellsten Rennen, dem ersten Halbfinale, bei einem Rückenwind von 0,2 m/s 12,42 s. Damit verfehlte sie den Rekord um fünf Hundertstelsekunden. Zum Weltrekord fehlten ihr 21 Hundertstelsekunden. RekordverbesserungenEs gab zwei neue Landesrekorde, die beide im fünften Vorlauf am 17. August bei einem Gegenwind von 0,8 m/s aufgestellt wurden:
VorrundeEs fanden fünf Vorläufe statt. Die jeweils beiden ersten eines jeden Laufs (hellblau unterlegt) sowie die nächsten sechs zeitschnellsten Athletinnen (hellgrün unterlegt) qualifizierten sich für die Halbfinals. Vorlauf 1
17. August 2008, 19:00 Uhr Wind: −0,2 m/s
Vorlauf 2
17. August 2008, 19:07 Uhr Wind: −0,1 m/s
Vorlauf 317. August 2008, 19:14 Uhr Wind: −0,1 m/s
Vorlauf 417. August 2008, 19:21 Uhr Wind: −0,6 m/s
Vorlauf 5
17. August 2008, 21:00 Uhr Wind: −0,8 m/s
HalbfinaleLauf 1
18. August 2008, 19:40 Uhr Wind: +0,2 m/s
Lauf 2
18. August 2008, 19:48 Uhr Wind: +0,2 m/s
Finale19. August 2008, 22:30 Uhr Wind: +0,1 m/s
Favoritinnen für dieses Rennen waren die drei US-amerikanischen Läuferinnen, die von allen Teilnehmerinnen im Halbfinale den besten Eindruck hinterlassen hatten. Besonders LoLo Jones – im Vorjahr noch Sechste bei den Weltmeisterschaften – hatte mit ihren 12,43 s geglänzt. Aber auch Damu Cherry als Siegerin des zweiten Halbfinals hauchdünn vor Dawn Harper hatten sehr gut ausgesehen. Die jamaikanische WM-Dritte Delloreen Ennis-London gehörte ebenso wie ihre Landsfrau Brigitte Foster-Hylton und die Australierin Sally McLellan – spätere Sally Pearson – zu den Hauptkonkurrentinnen. Im Finale standen sich drei US-Amerikanerinnen, zwei Jamaikanerinnen und je eine Hürdensprinterin aus Australien, Kanada und Großbritannien gegenüber. Auf der ersten Streckenhälfte erarbeitete sich McLellan, die am schnellsten aus den Startblöcken gekommen war, mit einem makellosen Lauf einen Vorsprung. Dann stürmte Jones unwiderstehlich vorbei an ihr und sah schon aus wie die sichere Siegerin. Doch sie touchierte die vorletzte Hürde und kam dadurch komplett aus ihrem Rhythmus. Am meisten profitierte von ihrem Missgeschick Dawn Harper, die auf den letzten Metern noch einen deutlichen Sieg herauslief. Hinter der Goldmedaillengewinnerin ging es ausgesprochen eng zu. Mit genau einer Zehntelsekunde Rückstand belegten Sally McLellan und die Kanadierin Priscilla Lopes-Schliep in dieser Reihenfolge zeitgleich die Plätze zwei und drei. Nur eine Hundertstelsekunde später kamen Damu Cherry als Vierte und Delloreen Ennis-London als Fünfte ins Ziel. Eine weitere Hundertstelsekunde zurück belegte Brigitte Foster-Hylton Rang sechs vor LoLo Jones und der Britin Sarah Claxton.
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Einzelnachweise
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